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Arbeit an der Festschrift zum 800-jährigen Jubiläum der Stadt Alsfeld schreitet voranInteressante Blicke auf viele Facetten einer besonderen Stadt

ALSFELD (ol). 800 Jahre alt wird die Stadt Alsfeld, zumindest wenn man ihre erste urkundliche Nennung zugrunde legt – ein großes Jubiläum, das längst viele Menschen und Gremien in der Stadt beschäftigt. So auch den Alsfelder Geschichts- und Museumsverein, der bereits seit mehr als anderthalb Jahren mit einem Autorenteam an einer Festschrift arbeitet. „Wir haben uns im Februar letzten Jahres erstmals getroffen und sind seither intensiv am Arbeiten“, erläutert Schriftleiter Dr. Norbert Hansen.

Zu dem Kern-Team gehören neben Hansen die Historiker Matthias Nicolai, Dr. Sascha Reif, beide Mitglieder des Geschichts- und Museumsvereins, und Prof. Dr. Otto Volk. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Letzterem einen hochkompetenten Co-Autor gewonnen haben, der die Zeit von 1914 bis 1949 beleuchtet“, sagt Hansen laut der Pressemitteilung. Außerdem wirken in dieser Gruppe Michael Hölscher vom Stadtbauamt, der Architekt Jochen Weppler und die Autorin Traudi Schlitt mit eigenen Kapiteln an der Festschrift mit, deren Inhalt sich mehr und mehr konkretisiert hat.

So würden auf einem Zeitstrahl die für die Stadt wichtigsten Ereignisse der letzten 800 Jahre dargestellt werden, es gebe einen ausführlichen Blick auf Alsfeld im „langen 19. Jahrhundert“ und natürlich auch auf die Stadt in der jüngsten Vergangenheit: Die Bedeutung der Gebietsreform beispielsweise wird ein Themenbereich sein, die Rolle Alsfelds als BGS-Standort, die Altstadtsanierung und die Wohngebietserweiterung.

„Hierfür wie für zahlreiche andere einzelne Themenkomplexe konnten wir eine ganze Reihe engagierter Gastautoren gewinnen“, freut sich Schriftleiter Hansen, darunter Bürgermeister Stephan Paule, Roland Heinrich, der ehemalige Bürgermeister und Landrat Dr. Jochen Zwecker und mit Herbert Böckel ein ehemaliger BGS-Beamter und Zeitzeuge. Auch kulturelle Aspekte werden beleuchtet: Der Alsfelder Künstler Bodo Runte werde über die Ära der Stadtzeichner schreiben, der Lokaljournalist Günther Krämer über die Hessentage, Norbert Hansen nimmt sich der Regentrude an.

Weitere Kapitel werden historische Neuentdeckungen der letzten Jahrzehnte sein und natürlich ein breitgefächterter Blick auf die Stadt als Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum. Für letzteres wurden zahlreiche Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Schulen, Ärzteschaft und natürlich mit Alsfelderinnen und Alsfeldern geführt, die ihre Stadt meist lieben und ihr verbunden sind, diese aber auch mit kritischen Augen sehen.

Gestaltet wird das Buch von der Alsfelder Agentur Jürgen Litzka, auch für den Druck wurde wieder ein Alsfelder Haus angefragt, sodass – genau wie das Buch zum 500. Geburtstag des Alsfelder Rathauses vor acht Jahren – auch dieses Werk wieder ein Alsfelder Projekt wird, das viele Facetten und Kompetenzen der Fachwerkstatt vereint. Jetzt liegen noch arbeitsreiche Monate vor dem Team, dazu Norbert Hansen: „Das Gros der Texte soll bis Jahresende fertiggestellt werden, dann stehen Bildrecherche, Gestaltung und Korrekturen an, damit das Buch zum Jubiläum Anfang 2022 druckfrisch mit Alsfeld und seinen Menschen in das Geburtstagsjahr starten kann.“

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