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Hessische Kommunale Jobcenter in der Corona-Krise: Stark. Sozial. Vor Ort.Schnelle, erfolgreiche Hilfe

VOGELSBERG (ol). Wie es ist, unverschuldet in finanzielle Not zu geraten und nicht zu wissen, wie der  monatliche Lebensunterhalt sichergestellt und die Miete aufgebracht werden soll, erfahren während der Corona-Pandemie viele bislang uneingeschränkt Erwerbstätige. Insbesondere bei den sogenannten „Soloselbständigen“ brachen von einem auf den anderen Tag Aufträge und Einnahmen weg. Mit dem Sozialschutzpaket hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) übergangsweise die Möglichkeit eröffnet, unter erleichterten Bedingungen schnell und unkompliziert Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II zu beantragen.

In der Pressemitteilung des Kreises heißt es, dass dieser Schritt für Viele notwendig war und ist, bezeugt der weit überdurchschnittliche Anstieg der Neuantragszahlen in den Kommunalen Jobcentern. Allein bei der KVA Vogelsbergkreis – Kommunales Jobcenter haben in den Monaten April bis Juni 2020 doppelt so viele Menschen einen Antrag auf ALG II („Hartz IV“) stellen müssen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Wie die Akteure des Gesundheitswesens arbeiten auch die Kommunalen Jobcenter und deren Mitarbeitende systemrelevant, motiviert und unermüdlich daran, den Bürgerinnen und Bürgern so schnell wie möglich zu helfen. Um diese Aufgabe zu bewältigen, haben die Verantwortlichen mit dem Lock-Down Mitte März „über Nacht“ interne Arbeitsprozesse an die neue Situation angepasst. Da keine persönlichen Vorsprachen mehr stattfinden konnten, setzten die Kommunalen Jobcenter verstärkt auf Beratung per Telefon und E-Mail.

Die Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktförderung, die Betreuung der Kunden im Zusammenhang mit der Eingliederung in den Arbeitsmarkt und auch die soziale Betreuung haben die Kommunalen Jobcenter teilweise unter verstärkter Zuhilfenahme digitaler Medien und Formaten wie Videokonferenzen aufrecht erhalten. Nach dem Lock-Down galt es, Qualifizierungen und Maßnahme-Angebote gemäß den Gesundheitsschutz-Richtlinien schrittweise wieder zu reaktivieren. Oberste Prämisse während der Corona-Krise war, dass kein Leistungsempfänger eines Kommunalen Jobcenters verloren geht bzw. seine Ansprüche nicht geltend machen kann.

Die KVA Vogelsbergkreis – Kommunales Jobcenter hat ebenfalls alles darangesetzt, um die nötige Hilfe den betroffenen Personen zukommen zu lassen, wie eine Frau aus dem Vogelsbergkreis bestätigen kann: „Die Corona-Pandemie hat mich eiskalt erwischt“, sagt Christel Pfeffer aus Alsfeld. Die 65-Jährige ist seit mehr als 25 Jahren selbstständig mit Massage und Fußpflege. „Ich habe keine großen finanziellen Rücklagen, sodass ich nicht mehr wusste, wie es weitergehen sollte, als ich aufgrund der Corona-Pandemie mein Geschäft schließen musste. Die Corona-Soforthilfe der Bundesregierung kam für mich aufgrund zu geringer Ausgaben nicht zum Tragen. Ich war verzweifelt.“

Eine Bekannte machte Christel Pfeffer schließlich darauf aufmerksam, dass auch Selbstständige Grundsicherung beantragen können. „Wir haben dann gemeinsam den Antrag ausgefüllt und ich war überrascht, wie schnell dieser bearbeitet und genehmigt wurde. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kommunalen Jobcenter des Vogelsbergkreises waren sehr nett und hilfsbereit. Ich bin dankbar, dass ich in dieser schwierigen Zeit finanziell unterstützt wurde“, so Pfeffer. Jetzt im Juli teilte sie mit, dass sie – nachdem sie sich von einer Operation erholt hatte – ihre Arbeit wiederaufgenommen hat und ab sofort auf weitere Leistungszahlungen verzichtet.

„Gut, dass wir hier so schnelle und erfolgreiche Hilfe leisten konnten“ freute sich Landrat Manfred Görig. Es zeigt sich somit, dass die Kommunalen Jobcenter in der Krise ihre hohe Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit unter Beweis stellen. Sie reagieren schnell, innovativ und anpassungsfähig auf die veränderten Bedingungen. Mit ihren lokalen Partnern, wie zum Beispiel Trägern der Arbeitsmarkförderung, Wirtschaftsförderung und sozialen Beratungsstellen, finden sie schnelle Lösungen. Über allem steht das Credo der Kommunalen Jobcenter in ganz Deutschland: #Stark.Sozial.VorOrt.

2 Gedanken zu “Schnelle, erfolgreiche Hilfe

  1. Sonst zeig‘ ich’s dir.

    „Gut, dass wir hier so schnelle und erfolgreiche Hilfe leisten konnten“. Nur hat das vielleicht noch nicht jeder auch so wahrgenommen. Und damit man gar nicht erst auf einen weniger guten Gedanken kommen kann, kommt Super-Manni zu dir gefliegt (https://youtu.be/TeF7qYRnAZA?t=44) und erklärt dir, wie die Dinge liegen in der schönen Welt des Vogelsbergs: „Es zeigt sich somit, dass die Kommunalen Jobcenter in der Krise ihre hohe Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit unter Beweis stellen.“ Sagt wer? Na, immerhin der Dienstherr eben dieser Kommunalen Jobcenter. Eigenlob, komm raus!

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  2. Besoldungsgruppe B7 (plus Nebeneinkünften) hätt’… / freut‘ ich mich mit Dir…

    …über das Sozialschutzpaket des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), das Kommunale Jobcenter und #Stark.Sozial.VorOrt.
    Noch mehr würde ich mich darüber freuen, dass aufgrund der staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft (Lockdown wegen Corona) endlich mal das Märchen von den hart Arbeitenden und daher zu Recht Wohlhabenden vom Tisch kommt, die tagein tagaus an ihrem Glück und reichlichen Einkommen schmieden. Da gibt es doch tatsächlich Menschen – nein, nicht Parasiten, Faulenzer, Sozialbetrüger – nein, expressis verbis M E N S C H E N, die beim Kommunalen Jobcenter einen Antrag auf ALG II (Hartz IV) haben stellen M Ü S S E N !!! Diesen geschätzten Kunden, darunter viele Soloselbständige mit unbändigem unternehmerischen Ehrgeiz, konnten die öffentlichen Bediensteten – systemrelevant, motiviert und unermüdlich, wie man sie von je her kennt und es in dem obigen Artikel nun endlich auch liest – so schnell wie möglich zu helfen. Und zwar mit einer „obersten Prämisse“, ohne die dem notorisch mit leerem Beutel herumspringenden Kreiskänguru schon mal der eine oder andere Leistungsempfänger aus dem Beutel gefallen wäre. Aber nein, kein Jobcenterkunde und Leistungsempfänger durfte verloren gehen oder kam abhanden, ohne seine Ansprüche – so klein dieses im unbedeutenden Einzelfall auch gewesen sein mögen – nicht geltend gemacht zu haben. Und deshalb lasst uns Überall Opferstöcke errichten mit Fürbittenbüchern, die ausführlich dokumentieren, wo das Jobcenter zur hellen Freude des jubelnden Landrats – seine hohe Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit unter Beweis stellend – die gewöhnlich knallhart arbeitende, jetzt aber um Hilfe barmende Kreisbürgerschaft im Zusammenspiel mit Trägern der Arbeitsmarkförderung, Wirtschaftsförderung und sozialen Beratungsstellen schnell und erfolgreich vor sozialem Absturz und Niedergang tatkräftig bewahrt haben, nicht ohne darüber die laufenden Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktförderung, die Betreuung der Kunden im Zusammenhang mit der Eingliederung in den Arbeitsmarkt und auch die soziale Betreuung – teilweise sogar unter verstärkter Zuhilfenahme digitaler Medien und Formate wie Videokonferenzen – auch nur im Allermindesten zu vernachlässigen.
    Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret / der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet / hast du nicht dieses verspüret.
    Kommet zuhauf / Psalter und Harfe spielt auf / Lasset den Lobgesang hören!

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