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75 Absolventen der Max-Eyth-Schule in würdigem Rahmen verabschiedetAußergewöhnlicher Zeugnisempfang in der Fachoberschule

ALSFELD (ol). „Herzlichen Glückwunsch – bitte holen Sie sich Ihr Zeugnis ab!“ Mit diesen Worten wurden alle 75 ehemaligen Fachoberschüler aufgefordert, das für Sie ausgelegte Zeugnis und eine Rose in Empfang zu nehmen. Schulleiter Friedhelm Walther und Abteilungsleiter Harald Nahrgang begrüßten in der ersten von vier Veranstaltungen die Eltern und Freunde der Absolventen mit den Schwerpunkten Bautechnik und Gesundheit.

Die Klassenlehrer Stephanie Ebert und Bernd Göring hatten die Ansprache an ihre ehemaligen Schüler mit den Worten „einmalig“ versehen, in der Hoffnung, dass viele pandemiebedingte Störfaktoren einmalig bleiben werden. Umso beachtenswerter der Notendurchschnitt der Jahrgangsbesten Nele Stock : „Eins-Komma-Null“. Beim abschließenden Erinnerungsfoto wurde allzu deutlich, dass das übliche Jahrgangsfoto mit allen 75 Absolventen in diesem Jahr nicht möglich ist, heißt es in der Pressemitteilung der Max-Eyth-Schule.

Zum zweiten Teil des Abends hatten dann alle Gäste der Schüler mit dem Schwerpunkt Gesundheit teilgenommen und applaudierten während der „Zeugnisabholungen“, die von Präsentationen der Absolventen begleitet wurden. Auch ohne die ursprünglich in großem Rahmen geplante Abschlussfeier kam der Stolz über die erreichte Allgemeine Fachhochschulreife der nun „Ehemaligen“ nicht zuletzt durch dem Anlass entsprechende wunderschöne Outfits zur Geltung. Lisa Bajahr und Denise Ditthardt bedankten sich stellvertretend für alle Kollegen, die der Veranstaltung aus Platzgründen nicht beiwohnen konnten, für zwei schöne Jahre und die besonders gute Atmosphäre in Ihrer Klasse.

Die Jahrgangsbeste betrat die Bühne. Fotos: Frank Solf

Als Schulleiter Walther seine Ansprache im dritten Durchlauf wiederholte, konnte man zwischen den Zeilen hören, dass in diesem Jahrgang in den Fachbereichen Technik und Informationstechnik die Damen sehr vermisst wurden, hatten sich doch unter den Absolventen dieser Klasse ausschließlich junge Herren auf den vorgesehenen Familienplätzen niedergelassen.

„Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, auch Sie haben wahrscheinlich besondere Erfahrungen während des Prüfungszeitraums gemacht. Sie haben ebenfalls viel investiert, um heute stolz dabei zu sein, wenn ihre Töchter und Söhne die Abschlusszeugnisse erhalten“: Walther dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und den Kollegen für deren großes Engagement gemäß dem Motto: „Für uns ist Schule mehr als Unterricht“.

Abteilungsleiter Harald Nahrgang legte hier den Focus seiner Retrospektive nochmals auf die Austauschfahrt nach Spisska Nova in der Slowakei, die in der Fachoberschule genauso seit vielen Jahren gepflegt wird wie auch der Austausch mit St.Gilles Croix de Vie in Frankreich. Auch diese Schüler hatten für Ihre Klassenlehrer Mario Hill und Michael Koch kleine Abschiedspräsente und betonten den besonderen Wert gemeinsamer Fahrten, zu denen insbesondere die gemeinsame erlebnispädagogische Studienfahrt nach Pfunds zu Beginn des zweiten Ausbildungsabschnittes gehörte. „Das alles durfte der Jahrgang nach euch nicht erleben“ so die etwas melancholischen Worte des Abteilungsleiters.

Gesellschaftliche Verantwortung

Hierzu gehöre auch gesellschaftliche Verantwortung. „Ihre Generation wird mehr denn je gefordert sein, die Weichen für die Zukunft zu stellen und bestehende Altlasten ab- beziehungsweise aufzuarbeiten. Sei es im demokratischen europäischen beziehungsweise globalen Kontext, oder in der Wachsamkeit gegenüber nationalistischen,  extremistischen Strömungen oder in der Klimapolitik. Man darf über Greta Thunberg denken was man will, aber Sie hat eine Diskussion und eine Aufmerksamkeit erzeugt, an der Politik bisher gescheitert ist oder die Politik vielleicht gar nicht wollte“ wiederholte Schulleiter Walther auch vor dem „Publikum“ der Klasse Sozialwesen.

In diesem Sinne waren auch die Worte der Klassenlehrerinnen Kathrin Kneip und Antje Schäfer zu verstehen: „Irrwege, Umwege, Sackgassen, Umleitungen – findet euren eigenen Weg – bleibt kritisch und berichtet uns, wenn euch der Weg wieder zu uns zurückführt.“ Die vergangenen Jahre – bewegt in Bild und Ton liefen dann in einer zehnminütigen Videobotschaft ab, welche die Dynamik in der Klasse verdeutlichte und nachdem das letzte Zeugnis des Jahrgangs abgeholt worden war, wurden die Gäste musikalisch mit Frank Sinatra’s „My Way“  auf Ihren neuen Weg entlassen.

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