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Pranger: "Vielversprechende Gespräche" mit drei InteressentenKännchen bleibt geschlossen- Gespräche für Pranger-Nachfolge laufen

ALSFELD (akr/ls). Das Kännchen in Alsfeld bleibt geschlossen. Zu groß ist der Schaden, den der Brand Ende März an dem Fachwerkhaus in der Obergasse 20 angerichtet hat. Nach OL-Informationen soll die Pächterin der Kneipe am Pranger interessiert sein. Bestätigen konnte das Bürgermeister Stephan Paule allerdings nicht. Paule zufolge laufen derzeit Gespräche mit drei potentiellen Pächtern – und die seien vielversprechend.

Seit eineinhalb Jahren zählt der Pranger nun schon zu den Leerständen der Alsfelder Innenstadt. Nachdem das Restaurant Adel.es am 30. September 2017 seine Pforten schloss, konnte nur zwei Monate später ein neuer Pächter gefunden werden: Kenan Günay übernahm die Räumlichkeiten auf der Rückseite des Weinhauses – jedoch nur für kurze Zeit. Nur etwas über acht Monate nach der Eröffnung hatte das Restaurant Pranger wieder geschlossen. Seitdem konnte kein neuer Pächter gefunden werden. „Es ist unser städtisches Sorgenkind“, sagte Wirtschaftsförderer Uwe Eifert vor einigen Monaten, als er mit Oberhessen-live einen Spaziergang durch die Obergasse machte und einen Blick auf die Leerstände warf.

Zwar habe es einige Interessenten gegeben, doch geklappt hat es bei keinem. „Manche sind von sich aus abgesprungen, einige haben sich auch einfach nicht mehr gemeldet“, sagt Bürgermeister Stephan Paule. Es habe also nicht an der Stadt gelegen, gibt der Rathauschef zu verstehen. „Es ist natürlich auch nicht leicht, in der aktuellen Corona-Krise einen Pächter zu finden. Doch jetzt sind wir gerade in vielversprechenden Gesprächen“, sagt Paule über die derzeitige Situation. Aktuell gebe es drei Interessenten für das „städtische Sorgenkind“. Mehr wollte Paule noch nicht verraten.

Kännchen kann nach Brand nicht mehr öffnen

Nach OL-Informationen soll eine der Interessenten die Besitzern des Kännchens sein. Bestätigt hat das der Bürgermeister aber nicht, denn es liege derzeit, stand heute, eben noch kein abgeschlossener Vertrag vor. Doch es wäre durchaus nachvollziehbar, wenn sich die Pächterin Irina Bogucaini nach neuen Räumlichkeiten umschaut, denn in der Obergasse 20 kann sie nicht bleiben. Zu groß ist der Schaden, den der Brand am 30. März am Fachwerkhaus anrichtete, in dem die kleine Kneipe bislang untergebracht war. Über 80 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den brennenden Dachstuhl zu löschen, der dann in der Nacht erneut aus unbekannten Gründen in Flammen stand. Oberhessen-live hat vergeblich versucht, Bogucaini zu erreichen.

Massive Schäden hat der Brand Ende März am Fachwerkhaus hinterlassen. Aktuell ist das Haus durch Bauzäune versperrt, die Fassade hinter Planen versteckt.

Das Fachwerkhaus ist derzeit mit Bauzäunen abgesperrt, die Fassade hinter Planen versteckt. „Bei diesem und beim Nachbarhaus sind beide Dachgeschosse abgebrannt. Durch das Löschwasser, das bis in den Keller floss, sind die Lehmdecken aufgeweicht und durchgebrochen“, erklärt der Eigentümer des Hauses in der Obergasse. Der Sachschaden belaufe sich auf einen sechsstelligen Betrag.

Da Bürgermeister Stephan Paule sich zu den Interessenten noch nicht äußern wollte, heißt es also erstmal abwarten. Abwarten, bis der Vertrag unterzeichnet und die Tinte trocken ist. Erst dann soll das Geheimnis über den neuen Pranger-Pächter gelüftet werden. Eines sagte Paule dann aber doch noch: Klar sei, dass das Kännchen, sollte es in den Pranger ziehen, nicht als Kneipe eröffnen werde. Die Räumlichkeit im Weinhaus weise gastronomisch einfach ein anderes Konzept vor.

2 Gedanken zu “Kännchen bleibt geschlossen- Gespräche für Pranger-Nachfolge laufen

  1. Wegen der Corona-Krise wird es mittelfristig eine neue Gastronomie schwer haben. Aber man könnte diese wunderbar zentral gelegene Stätte doch zu einem Michael-Riese-Museum umgestalten! Endlich eine Möglichkeit, diesem großen Alsfelder den Platz einzuräumen, den er verdient!

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  2. Der evtl. neue Betreiber muss sich auf Grund der Vorkommnisse der letzten drei Wochen bestimmt verpflichten, eine Namensänderung vorzunehmen. Wie wäre es denn mit: „Wattebällchenkammer“? Charmant und kundenorient.

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