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KOMMENTAR zum Feuerwerk an PfingstmontagDas Pfingst-Feuerwerk war genau das, was die Alsfelder jetzt brauchten

MeinungALSFELD. Durch den Corona-Lockdown ging im Vogelsberg lange Zeit nichts. Auch der beliebte Pfingstmarkt wurde abgesagt – zurecht, aber es ist auch eine Zeit, in der die Menschen ein bisschen Zusammengehörigkeitsgefühl hätten gebrauchen können. Dass das traditionelle Höhenfeuerwerk dennoch stattfand, war genau das, was die Alsfelder jetzt brauchten, findet OL-Redakteurin Luisa Stock.

Seit Ende März steht das Leben der Menschen in ganz Deutschland Kopf. Zwar gibt es nach dem Lockdown jetzt mehr und mehr Lockerungen und vieles ist wieder möglich, aber das gilt noch immer nicht für Veranstaltungen. Also das, beidem Menschen zusammenkommen, gemeinsam feiern und eine gute Zeit haben können. Das Zusammengehörigkeitsgefühl, das sonst durch Veranstaltungen entstand, gibt es aktuell nicht. Auch der Alsfelder Pfingstmarkt ist der Corona-Krise zum Opfer gefallen. Das ist aus Virus-Eindämmungs-Gründen richtig so. Aber es ist eben auch: schade!

Trotz allem haben jedoch einige Gastronomen und auch die Stadt selbst versucht, wenigstens ein bisschen Pfingstmarkt-Gefühl nach Alsfeld zu bringen – durchaus mit Erfolg. Da gab es dann doch gebrannte Mandeln und Zuckerwatte, es gab Musik und auch einen Fassbieranstich.

Über den Dächern von Alsfeld erstrahlte das Feuerwerk und sorgte für Begeisterung weit und breit.

Allem voran ist hier aber sicherlich eine Sache zu nennen, die in der ganzen Stadt für einen Lichtblick in dieser schweren Zeit sorgte: das traditionelle Höhenfeuerwerk. Das ist ebenfalls nicht ausgefallen und dürfte damit für ein wichtiges Zeichen gesorgt haben: Wir Alsfelder sind noch da und wir halten auch in dunklen Tagen zusammen. Das war genau das, was die Menschen jetzt brauchten. Die Resonanz zeigte es: In der ganzen Stadt waren die Alsfelder unterwegs – alleine und doch irgendwie zusammen schaute man in den Himmel und ließ sich diese Tradition auch in schwierigen Zeiten nicht nehmen.

Initiiert hatte das Feuerwerk der Wirtschaftsförderverein Region Alsfeld in Zusammenarbeit mit dem Campus-Team rund um Frank Galfe – mit genau diesem Hintergedanken. Alsfeld steht zusammen und setzt ein Zeichen in schwierigen Zeiten. Die Alsfelder zog es auf die Straße, den Erlensportplatz oder aber auf die Feldwege beim Homberg. Die Freude, die sie dabei verspürten, war greifbar und echt. Wie die Erleichterung, wenn eine große Anstrengung hinter einem liegt. Wenn das Feuerwerk auch noch etwas höher hätte sein können, sodass man es wirklich von fast jedem Alsfelder Haushalt hätte sehen können, so war es doch ein Lichtblick zur richtigen Zeit.

15 Gedanken zu “Das Pfingst-Feuerwerk war genau das, was die Alsfelder jetzt brauchten

  1. Es ist schön Eure Meinungen zu lesen.Es tut gut.Und W.Busch ist in meiner Nachbarstadt geboren.Nörgler muss es geben sonst ist die Welt nicht perfekt.
    Nörgler lacht mal mehr!
    Herzlichst aus der zauberhaften Stadt Meißen /Elbe (Sachsen)
    Feuerwerkerei Falk

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  2. Die Freiheit eines Menschen fängt damit an , das er Lernt zu Verzichten .Und wer das nicht kann ist Arm dran, aber immer noch besser als Arm ab.

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    1. Ach, Sie schon wieder mit Ihren Allerweltsweisheiten!? Könnte ich direkt drauf verzichten. Was tun Sie sonst noch für die Freiheit und gegen appe Arme? Wie wär’s mal mit ner Arm-App?

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  3. Das Geld hätte man lieber dem Tierheim spenden können.

    Schade, dass man das Geld so „verpulvert“.
    Aber Kritik ist meistens eh nicht erwünscht, besonders wenn man anders denkt =)

    Lebensfreude kann man auch ohne Feuerwerk haben. Wir haben tolles Wetter, können spazieren gehen, liegen nicht gefesselt im Bett.
    Nur muss nur das beste aus der Situation machen.

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  4. Ich fands schön! Das Feuerwerk wie zum Beispiel an Silvester ist nur ein winziger Bruchteil von dem was wir jährlich an Co2 Verschmutzung durch Abgase usw…verusachen.

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  5. Guter Artikel der die Stimmung in der Stadt genau getroffen hat.

    Wer keinen Spaß mehr haben will, Fenster zu und Gardinen vor. Ich lass mir den Spaß von Leuten, die nur meckern wollen nicht verderben.

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  6. Ich fand es schön, wir haben auf der 🏠 Treppe gesessen und geschaut. Es war dieses mal nicht so hoch wie sonst aber wir konnten es dennoch sehen, wenigstens etwas. Als Ritual zu Pfingsten einfach toll. Schade finde ich das die Musik abends 18 Uhr von der Altenburg. Das war auch so ein schönes Ritual in diesen schweren Zeiten.

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  7. Das Geld hätte man sinnvoller verwenden können als für ein Feuerwerk. Zumal es noch viel zu hell war. Reine Geldverschwendung.

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  8. Wenn jemand erst „Spaß beiseite“ schreibt und ANSCHLIEßEND „Wenn ich Feuerwerk sehen will gehe ich auf Youtube“ dann ist eigentlich alles gesagt…grüne Logik.
    Aber vorsichtig, ein Vögelchen hat mir gezwitschert das das Internet Unmengen an Strom verbraucht. Also auch nicht gut…

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  9. Herrje, der echte Julius Cäsar hatte etwas mehr Mut und Grazie.

    Direkt die Feinstaubkeule auspacken weil da einmal im Jahr ein kleines Feuerwerk ist.

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  10. Ja war wirklich „toll“ das unnötige/kostspielige/umweltschädliche Geballere zu hören, hat das nervige Elster Qequake übertönnt :))

    Spaß beiseite, wer braucht diesen umweltschädlichen Feinstaubmist noch im Jahr 2020, wenn ich Feuerwerk sehen will gehe ich zu Youtube?
    War auch Schwachsinn um 22 Uhr zu ballern wo der Himmel noch Hell war.

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    1. Lieber Julius Caesar,
      warum fällt mir bei ihren Zeilen ganz spontan Wilhelm Busch ein?!
      „Nörgeln ist das Allerschlimmste,
      keiner ist davon erbaut….“ aus „Sein und Schein“
      Gerade in einer Zeit vieler Entbehrungen bringt diese schöne Tradition so vielen Alsfeldern wieder ein Stück Mut und Lebensfreude. Wem es nicht gefällt, der muss nicht gleich alles verdammen – der sollte einfach mal schweigen können!

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      1. Was war das Feuerwerk doch schön!
        Nur leider hat man’s schlecht geseh’n
        Zum einen stört‘ das Gegenlicht
        Zum anderen stimmt‘ die Höhe nicht
        Im nächsten Jahr wird das Geballer
        Wieder perfekt zur Freude aller!

        Hiermit melde ich für nächstes Jahr einen Schweigemarsch gegen a) zu früh gestartete und b) zu niedrige Feuerwerke an. Wenn schon geballert wird, dann nach allen Regeln der Feuerwerkerkunst. Für das kulturelle Begleitprogramm schlage ich einen Wilhelm-Busch-Nörgel-Poetry-Slam vor. Jeder Beitrag muss mit „Spaß beiseite…“ anfangen und mit „Feinstaubkeule“ oder „Geldverschwendung“ aufhören.

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