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Georg und Theresa Damrath begeistern gemeinsam mit Max Altstadt und Bernd Gies Nachbarn und Spaziergänger mit Balkon-Konzert an OstermontagMit Musik für strahlende Gesichter und ein bisschen Freude sorgen

ROMROD (akr/ls). Italien hat es vorgemacht, die Schlossstadt kann das schon lange: Georg und Theresa Damrath haben gemeinsam mit Max Altstadt und Bernd Gies an Ostermontag mit einem einzigartigem Konzert vom eigenen Balkon in Romrod für begeisterte Nachbarn und Spaziergänger gesorgt. In den Nachmittagsstunden spielten sie allerhand unterhaltsame Lieder bei einem spontanen Balkon-Konzert und sorgten damit nicht nur für einen krönenden Abschluss der Osterfeiertage, sondern auch für strahlende Gesichter und ein bisschen Freude in einer schwierigen Zeit.

„Es war eine spontane Aktion. Durch die Corona-Krise können die Leute ja nur noch zu Hause sitzen, es ist leider einfach nichts los“, erzählte Georg Damrath – und das wollte er gemeinsam mit seiner Schwester Theresa ändern. Kurzerhand haben die Beiden also das Keyboard und gesamte Equipment aus dem Probenraum hoch auf den Balkon geschleppt. „Erst hatten wir überlegt das Konzert im Garten zu machen, dann haben wir uns aber doch für den Balkon entschieden, falls es anfangen sollte zu regnen“, lächelte Damrath, der nebenberuflich auch Alleinunterhalter ist – und das merkte man auch.

Die Geschwister wussten genau, wie sie für Stimmung sorgen. Kein Wunder also, dass die Nachbarn auch fleißig mit gesungen haben. Die Songs stammten größten Teils aus Georgs „Corona-Repertoire“, wie er lachend erzählt. Da durfte dann unter anderem Max Raabes „Der perfekte Moment…wird heut verpennt“ nicht fehlen. „Heut‘ mach ich gar nichts. Keinen Finger krumm. Ich bleibe zu Hause und liege hier einfach nur so rum“, sang Georg beispielsweise von seinem Balkon hinunter. Und da Corona auch in gewisser Weise etwas abenteuerliches ist, schallte auch der Pur-Klassiker „Abenteuerland“ durch die Lönsstraße der Schlossstadt.

Georg Damrath am Keyboard und Schwester Theresa mit dem Saxophon sorgten für ordentlich Stimmung.

Musik wehte durch Romrods Lönsstraße

Georg Damrath und seine Schwester Theresa waren an diesem Ostersonntag aber nicht die einzigen Musiker: Nachbar Max Altstadt hat sich sofort bereit erklärt musikalisch mit seiner Trompete für Unterstützung zu sorgen. „Es macht Spaß, wenn von überall die Menschen zusammenkommen“, freute sich der Student, deshalb war er auch sofort dabei, als Nachbar Georg Damrath in fragte, ob er nicht Lust hätte mitzuspielen.

Max Altstadt und seine Trompete.

Man darf aber auch den vierten Musiker im Bunde nicht vergessen: Bernd Gies und sein Tenorhorn. Als er am Nachmittag durch Romrod spazierte, hörte Gies, der auch im Musikverein Leusel spielt, die Musik in der Schlossstadt erklingen. Also hat er sich kurzerhand sein Tenorhorn geschnappt, ist der Musik gefolgt und hat sich den Musikern in der Lönsstraße angeschlossen.

Auch Bernd Gies hat sich kurzerhand den Musikern angeschlossen.

„Es ist toll, wie man die Leute mit Kleinigkeiten erfreuen kann“, lächelte Max‘ Vater Ralph Althaus, der natürlich gemeinsam mit seiner Frau dem Konzert am Ostermontag lauschte. Während es sich manche Nachbarn auf der großen Wiese gegenüber vom Balkon der Damraths gemütlich machten, sich ein Gläschen Wein gönnten, schwangen andere wiederum das Tanzbein – alles selbstverständlich mit dem erforderlichen Abstand. Die Gesichter strahlten, die Stimmung war ausgelassen und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite – es schien fast so, als hätte man für einen kurzen Moment die Krise vergessen können.

Auch in anderen Vogelsberger Orten gibt es ein ähnliches Konzept wie in Romrod, so beispielsweise in Altenburg, wo Christoph Euler und Ulrich Beyenbach allabendliche ihre Posaunen auspacken, sich in gebührendem Abstand auf der Verkehrsinsel in der Nähe ihrer Häuser im Altenburger Neubaugebiet platzieren, dort Choräle oder Kirchenlieder spielen und die Nachbarschaft begeistern.

Auf der Altenburger Verkehrsinsel sorgen sie allabendlich für ein Insel-Konzert: Christoph Euler und Ulrich Beyenbach. Foto: ts

Ein Gedanke zu “Mit Musik für strahlende Gesichter und ein bisschen Freude sorgen

  1. Das ist sicherlich alles gut gemeint. Aber wenn jetzt jeder Nachbar seinen Dudelsack auf der Strasse ertönen lässt, dann geht das einem auch mal irgendwann auf die Nüsse. Der eine trompetet, der andere quietscht zur gleichen Zeit mit seinem Dudelsack. Da flüchten sogar die Meischen aus ihren Nestern.

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