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Dr. med. Wilhelm vom Kreiskrankenhaus Alsfeld ist mitten im Zertifizierungsprozess für diese ZusatzqualifikationDrei Neuerungen für beste Behandlungsqualität

ALSFELD (ol). Zufrieden präsentiert Dr. med. Jürgen Wilhelm, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Notfallmedizin und internistische Intensivmedizin am Kreiskrankenhaus Alsfeld (KKH), den Anforderungskatalog, den es für die Zusatzqualifikation Sportkardiologie zu erfüllen gilt. Dr. med. Wilhelm ist mitten im Zertifizierungsprozess für diese Zusatzqualifikation.

„Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie hat dieses Curriculum ausgearbeitet – ich erfülle die Anforderungen und werde mich als Sportkardiologe zertifizieren lassen“, sagt Dr. med. Wilhelm. Man müsse bestimmte Untersuchungen vorweisen, sich mit sportspezifischen Krankheiten auskennen, Aktivitätsnachweise erbringen und einen umfangreichen Zertifizierungsprozess überstehen, um diese Qualifikation zu erlangen, führt der Kardiologe weiter aus. „Dort geht es auch um sehr besondere Themen, wie Höhentraining, Auswirkungen von Doping oder Anforderungen an die Tauchtauglichkeit“, erklärt Wilhelm laut Pressemitteilung des Krankenhauses.

Einhergehend mit der breiteren Qualifikation hat der Kardiologe auch seine technische Ausstattung aufgerüstet. „Die Praxis für Kardiologie hier am KKH hat seit Kurzem ein neues Ultraschallsystem. „Mit dem Farbdoppler-Echokardiografen – oder Farbdopplerultraschallgerät – können verschiedene Erkrankungen am Herzen diagnostiziert werden“, erklärt der Kardiologe. Die Farbdoppler-Echokardiografie mit dem neuen Gerät, mache zum Beispiel den Blutfluss und dessen Richtung sichtbar und die Fließeigenschaften können dargestellt werden, führt er aus.

Damit seien zum Beispiel Wandbewegungsstörungen der linken Herzkammer im Sinne eines Durchblutungsmangels aufzuspüren. „Der wichtigste Aspekt ist allerdings, dass mit dem neuen Gerätestandard Herzkatheder-Untersuchungen eingespart werden können. Die sind zwar heutzutage Routineeingriffe, allerdings dennoch sehr belastend für die Patienten“, sagt der Experte, der Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und seit längerem Mitglied in der Arbeitsgruppe Sportkardiologie der Gesellschaft für Kardiologie ist.

Der Kardiologe hat sich neben der Verbesserung der technischen Ausstattung und zusätzlicher Qualifikationen einem weiteren Projekt verschrieben: „Ich möchte Patienten mit Herzinsuffizienz in der Region vorrangig versorgen“, sagt Dr. Wilhelm. Deshalb habe er gemeinsam mit seinem Praxis-Team einen Fragebogen entwickelt, den die Hausärzte in ihrer Praxis gemeinsam mit den Patienten ausfüllen können. „So können wir die Patienten besser priorisieren, haben schon weiterführende Informationen über möglicherweise vorliegende Herzerkrankungen und können zum Beispiel Patienten bei freigewordenen Terminen dazwischenschieben“, erklärt Dr. Wilhelm.

Der für die Region bis dahin nicht verfügbare Fragebogen gewichtet die Fälle, kann in bestehende Abläufe in den Hausarztpraxen integriert werden und sorgt für eine schnellere und zielgerichtete Behandlung. „Patienten können vor Schlimmerem bewahrt werden, wenn eine Herzinsuffizienz früh erkannt und durch leitliniengerechte Therapien behandelt werden kann“, sagt der Kardiologe. Mit den drei abgeschlossenen Optimierungsmaßnahmen sieht sich der zukünftige Sportkardiologe gut aufgestellt für die gesundheitliche Versorgung seiner Patienten.

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