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Gemeinde Antrifttal verabschiedete Reinhold Konle in den Ruhestand - nach genau 34 Jahren Dienstzeit im Rathaus„Mit dir geht ein Stück Erfahrung und Wissen“

ANTRIFTTAL (ol). 34 Jahre lang war Reinhold Konle im Bürgerbüro im Antrifttaler Rathaus anzutreffen – viele Jahre davon sogar als Standesbeamter. Jetzt geht seine Ära zu Ende. Konle wurde in den Ruhestand verabschiedet. 

In der Pressemitteilung der Gemeindeverwaltung heißt es, am 28. Juni ging der 63-Jährige in Ruhestand. Verabschiedet wurde Konle, über viele Jahrzehnte auch Standesbeamter, im Sitzungszimmer der Gemeindeverwaltung. Konle, so Antrifttals Bürgermeister Dietmar Krist, war durch seine Tätigkeit im Bürgerbüro immer die erste Anlaufstelle des Hauses, einer der dienstältesten Mitarbeiter. In seiner Laudatio sprach er von einem Urgestein der Verwaltung: „Du warst einer der langjährigsten Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung.“

Seit 1985 war Konle mit den Aufgaben des Meldewesens und der Ordnungsbehörde im Bürgerbüro beschäftigt und zudem als Standesbeamter tätig. Der Bürgermeister bezeichnete das Standesamt und das Meldewesen als das Herzstück einer Verwaltung. „Du hast mehrere hundert Trauungen bearbeitet und durchgeführt und viele tausende Pässe ausgestellt“, lobte Krist. „Ich danke dir für deinen Einsatz, du warst immer für die Menschen da.“ Mit Konle verliere die Gemeinde Antrifttal ein besonderes Alleinstellungsmerkmal: heiraten aus einer Hand. Denn Konle nahm nicht nur oftmals die standesamtliche Trauung vor, sondern als ehrenamtlicher Diakon auch die Kirchliche.

„Du hinterlässt eine große Lücke – auch menschlich“

Mit ihm gehe ein Stück Erfahrung und Wissen. Als Nachfolgerin im Bürgerbüro hat vor einigen Wochen Michaela Stork begonnen und wurde von Konle eingearbeitet.
Krist dankte für die überaus vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Du hinterlässt eine große Lücke – auch menschlich. Wir werden dich vermissen.“ Er nannte Reinhold Konle eine Institution. „Du warst für mich immer die erste Anlaufstelle, wenn ich ins Rathaus nach Antrifttal gekommen bin. Ich kenne keinen anderen. Wie du die Bürger begrüßt und mit ihnen gesprochen hast, war oft entscheidend für ein gutes Klima. Unser Bürgerbüro war nahezu immer für die Bürger geöffnet.“

Wichtig sei Konle stets ein gutes und angenehmes Auskommen mit den Bürgern gewesen. Und als Ordnungsbehörde habe er oftmals salomonische Urteile fällen müssen, erinnerte Krist mit Schmunzeln an den Parkplatzstreit in einer kleinen Seitenstraße, wo heute noch die damals eingezeichneten Parkbuchten für Ruhe sorgen.

Krist fragte, „wo gibt es denn das noch, dass ein Mitarbeiter 34 Jahre lang im gleichen Betrieb oder Unternehmen arbeitet“ und gab ihm gleichzeitig ein paar Tipps mit auf den Weg: „Stehe nie zu früh auf, lese am Morgen die Zeitung und denke immer dran, der Tag liegt vor dir. Du bist ein feiner Kerl und bitte bleib gesund“.

Mit einem kurzen Umtrunk wurde Reinhold Konle in den Ruhestand verabschiedet, allerdings mit der Maßgabe, sich dort immer wieder mal sehen zu lassen. Für die Zukunft bleibe ihm jetzt mehr Zeit für seine Hobbys. Daneben bleibe Konle als ehrenamtlicher Diakon in der katholischen Pfarrei St. Michael tätig. Zum Abschied schenkten ihm die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Verwaltung und Bauhof unter anderem auch Utensilien, die an sein liebstes Hobby erinnern, die Imkerei.

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