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Nach dreimonatigen Umbau eröffnen RMV und VGO die Zentrale im neuen DesignMobilitätszentrale im Bahnhof erstrahlt im neuen Glanz

ALSFELD (ol). Lichtdurchflutet, die neueste Kassentechnik und modernste Ausstattung: Die RMV-Mobilitätszentrale der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) im Alsfelder Bahnhof erstrahlt seit Donnerstag offiziell in neuem Glanz. Während der dreimonatigen Renovierungsphase wurde ein freundliches Designkonzept umgesetzt und modernste Informations- und Beratungstechnik installiert.

„Mobilitätszentralen sind das Auge und das Ohr des Verkehrsbundes. Hier erfahren wir, was die Fahrgäste bewegt. Gleichzeitig sind die Mobilitätszentralen auch das Gesicht der RMV vor Ort. Deshalb ist uns ein einheitlicher Auftritt besonders wichtig“, sagte Dr. André Kavai, Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsbundes (RMV) bei der Feier zur Wiedereröffnung im Alsfelder Bahnhof.

Alsfeld sei ein wichtiger Standort im Verbundsraum des RMV. Neben der Alsfelder Zentrale erstrahlen erst fünf weitere in dem neuen, modernen Design. „Die lichtdurchflutete Zentrale ist mit neuester Kassentechnik ausgestattet und sorgt für einen zeitgemäßen Auftritt gegenüber dem Kunden“, erklärt Kavai.

Hell und modern erstrahlt die neue Zentrale. Fotos: akr

Das VGO-Servicezentrum in Alsfeld wurde 1999 als erste RMV-Mobilitätszentrale im ländlichen Raum eröffnet und ist seitdem eine zentrale Anlaufstelle für die Kunden. Zuletzt wurde der Kundenbereich 2008 renoviert. „Unsere neuen Räumlichkeiten bieten nicht nur eine zeitgemäße Arbeitsumgebung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch eine optimale Atmosphäre in hellem und freundlichem Ambiente“, freut sich Armin Klein, Geschäftsführer der VGO.

Rund 120.000 Euro habe der Umbau der Zentrale gekostet. 65 Prozent der Kosten übernehme der RMV, die restlichen 35 Prozent die VGO. Die Verkaufs- und Beratungsräume sind nach einem exklusiv für den RMV entwickelten Designkonzept des Büros „Weinkauf + reeg design“ realisiert worden.

Neben einem ressourcenschonenden LED-Beleuchtungskonzept ist die helle und moderne Zentrale mit der neuesten Kasstentechnik und digitalen Informationsmöglichkeiten ausgestattet. So können die Kunden immer die jeweils nächsten Abfahrzeiten von Bussen und Bahnen am Alsfelder Bahnhof sowie aktuelle Verkehrshinweise auf den großen Fernsehern einsehen.

VGO-Geschäftsführer Armin Klein, RMV-Geschäftsführer André Kavai, Landrat Manfred Görig und Bürgermeister Stephan Paule.

„Ich bin froh, dass die VGO den Standort Alsfeld als zukunftsträchtig ansehen“, freute sich Landrat Manfred Görig bei der Eröffnungsfeier. Es sei wichtig, dass man trotz des digitalen Fortschritts auch vor Ort mit Menschen präsent ist, damit Menschen die beraten werden wollen, auch beraten werden können. Auch Bürgermeister Stephan Paule freute sich, dass mit der Investition der Standort in Alsfeld attraktiv gehalten werde.

Seit Freitag ist die Zentrale wieder wie gewohnt geöffnet.

Dennoch müssten noch einige Veränderungen her. Zu den konkreten Wünschen des Bürgermeisters zählen beispielsweise, dass man binnen einer Stunde ohne Umsteigen von Alsfeld nach Frankfurt komme, dass der Bahnhof endlich barrierefrei werde und ein sauberes Erscheinungsbild der Immobilie. Einen ersten Baustein werde immerhin mit der neuen Mobilitätszentrale gelegt. Seit Freitag ist die Zentrale wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten, montags bis freitags ab 7.30 Uhr bis 16.45, geöffnet.

Weitere Eindrücke der Eröffnung:

2 Gedanken zu “Mobilitätszentrale im Bahnhof erstrahlt im neuen Glanz

  1. Es gibt Bahnhöfe, wo ein Fahrstuhl von der Unterführung auf den Bahnsteig fährt. Natürlich kostet dies sehr viel Geld, ist aber die einzigste Möglichkeit den Bahnhof aufzuwerten.
    Wer sich die Bilder aus der Gründerzeit anschaut, wird feststellen, das der Busbahnhof den Flair dieses Bahnhofes zerstört hat. Ursprünglich war dort vor dem Bahnhof eine wunderschöne Allee angelegt. Vielleicht sollte man Pläne machen, den Busbahnhof zu erweitern und umzubauen, um dieses schöne alte Stadtbild wieder zuerlangen.

  2. „Zu den konkreten Wünschen des Bürgermeisters zählen beispielsweise, dass man binnen einer Stunde ohne Umsteigen von Alsfeld nach Frankfurt komme, dass der Bahnhof endlich barrierefrei werde und ein sauberes Erscheinungsbild der Immobilie.“
    Bahnhöfe sind nun mal Aushängeschilder des gesamten Mobilitätsangebots. Insofern legt Bürgermeister Paule den Finger in nach wie vor offene Wunden. Ich bin nun nicht gerade begeisterter Bahnfahrer. Der Zustand der Bahnhöfe hat hieran erheblichen Anteil. Die Züge mögen noch so modern und attraktiv sein (was lange Zeit auch nicht der Fall war!). Wenn man beim Aussteigen auf irgendeinem Lost Place landet, wo nur noch die Rückseite für den Fahrkartenautomaten genutzt und nicht mal mehr eine funktionierende und saubere Toilette vorgehalten wird, schlägt das zurück auf das Image des Verkehrsmittels. Ich war vielleicht vor acht Jahren zuletzt auf dem Alsfelder Bahnhof, vor drei Jahren auf dem in Lauterbach, beides Mal, um wichtige Besucher abzuholen. Und schon ist man in der Rolle, sich für die Unwirtlichkeit seiner Heimat entschuldigen zu müssen. Hoffentlich versteht unsere marode Bahn oder verstehen diejenigen, die rund um die alte Bahninfrastruktur outgesourced oder privatisiert wurden, nun endlich mal Bahnhof.

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