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Klausurtagung der Vogelsberger Sozialdemokraten zu WahlergebnisSPD dankt Bastian für „beispiellose Präsenz und engagierten Einsatz vor Ort“

VOGELSBERGKREIS (jal). Am Wochenende kamen die Vorstandsmitglieder der SPD Vogelsbergkreis gemeinsam mit Vertretern der Ortsvereine und Arbeitsgemeinschaften in Lauterbach zu einer Klausurtagung zusammen. Dabei dankten die Sozialdemokraten ihrem Landtagswahlkandidaten Swen Bastian – der im Vorfeld Gerüchte dementierte, er wolle nicht erneut als Chef der Vogelsberger SPD antreten.

Bastian sei unisono für seinen aktiven und ausdauernden Einsatz gelobt wurden, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei. „Swen Bastian hat eine beispiellose Präsenz und einen engagierten Einsatz vor Ort gezeigt und unsere Vogelsberger Themen landesweit stark gemacht. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass sich der SPD Unterbezirk aktiv an der Formulierung des Regierungsprogramms beteiligt hat und die Themen des ländlichen Raums auch gegen Widerstände aus den Städten darin verankert werden konnten“, brachte Fraktionschef Matthias Weitzel den Dank an Bastian zum Ausdruck.

Das bittere Ergebnis zeige, dass die SPD in Hessen gegen einen übermächtigen Bundestrend keine Chance gehabt habe, trotz deutlich besserer Ergebnisse im Vogelsbergkreis als im Landesdurchschnitt. Die Vogelsberger SPD brauche sich landesweit nicht zu verstecken: Im heimischen Wahlkreis Vogelsberg/Laubach habe man das fünftbeste Ergebnis aller 55 hessischen Landtagswahlkreise bei den absoluten Stimmen für die SPD erzielt. Umso ärgerlich sei es, dass die absehbare Fortsetzung der schwarz-grünen Landesregierung in Wiesbaden mit deutlich veränderten Kräfteverhältnissen leider nichts Gutes für die künftige Entwicklung der ländlichen Regionen in Hessen erwarten lasse.

Im Vorfeld der Tagung war das Gerücht kursiert, Bastian wolle bei dem Treffen ankündigen, im Frühjahr nicht erneut als Vogelsberger SPD-Chef anzutreten. Dieses Gerücht hatte Bastian gegenüber OL zurückgewiesen. Man solle nicht alles glauben, was an einen herangetragen werde, hatte er gesagt. Aus Teilnehmerkreisen hieß es, Bastian habe bei der Tagung tatsächlich nicht seinen Rückzug angekündigt und auch dort das Gerücht zurückgewiesen.

„Die SPD wird ihre Rolle als Oppositionsführerin im Hessischen Landtag annehmen“

Auch der hessische SPD Landes- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel war in den Vogelsbergkreis gekommen, um Schlüsse aus der für die Partei unbefriedigend verlaufene Landtagswahl zu ziehen. „Die SPD wird ihre Rolle als Oppositionsführerin im Hessischen Landtag annehmen und die zweite Auflage der schwarzen Regierung, die nur über eine Stimme Mehrheit verfügt, vom ersten Tag an mit unseren Themen und Vorschlägen für ein besseres Hessen konfrontieren“, kündigte er an.

Die komplette Abschaffung der Straßenausbaubeiträge sei für die SPD nicht vom Tisch. Auch müsse deutlich mehr für wohnortnahe Angebote öffentlicher Leistungen, Einrichtungen und Arbeitsplätze im ländlichen Bereich getan werden. Kitas, Schulen, Gesundheit und Kultur müssten für alle Menschen verfügbar sein, unabhängig davon, ob man im Frankfurter Umland lebe oder im Vogelsberg.

„Die SPD hat sich viel vorgenommen. Das Ergebnis der Landtagswahl wird uns nicht davon abbringen, mit aller Kraft für eine bessere Entwicklung unseres Vogelsbergkreises zu streiten. Die SPD wird ihre starke kommunale Basis vor Ort nutzen, um sich auch weiterhin für Denjenigen einzusetzen, die ihr Kreuz bei uns gemacht haben und ihre Hoffnung in eine bessere Entwicklung des ländlichen Raums setzen“, sagte Bastian.

2 Gedanken zu “SPD dankt Bastian für „beispiellose Präsenz und engagierten Einsatz vor Ort“

  1. Johannes, der Postillion dankt! Kaum den Beitrag zur Klausurtagung der Vogelsberger Sozialdemokraten angemahnt (https://www.oberhessen-live.de/2018/11/30/klausurtagung-der-vogelsberger-sozialdemokraten/#comment-13806), schon isser da! Jetzt sitzt auch OL wieder hoch auf dem gelben Wagen der Aktualität beim Schwager ganz vorn. Besser zum Nikolaus als zu Weihnachten!
    Ja, was soll ich noch sagen. Nur ein Friedrich Schiller adelt diesen bedeutenden Anlass mit seiner ewig gültigen Reportage:
    Wer zählt die Völker, nennt die Namen,
    Die gastlich hier zusammenkamen?
    Von Lauterbachs entlegner Küste,
    Von allen Orten kamen sie
    Zu horchen von dem Schaugerüste
    Des Chores grauser Melodie.
    Ein schwarzer Mantel schlägt die Lenden,
    Sie schwingen in entfleischten Händen
    [und bevor sie ganz verenden, hihihi]
    Der Fackel düsterrote Glut,
    In ihren Wangen fließt kein Blut.
    Und schauerlich gedreht im Kreise
    Beginnen sie des Hymnus Weise,
    Der durch das Herz zerreißend dringt,
    Die Bande um die Sünder schlingt.
    Wohl dem, der frei von Schuld und Fehle
    Bewahrt die kindlich reine Seele!
    Doch wehe, wehe, wer verstohlen
    Des Hartz-IVs schwere Tat vollbracht,
    Wir heften uns an seine Sohlen,
    Mit unserer Wählerstimmen Macht!
    Und zwischen Trug und Wahrheit schwebet
    Noch zweifelnd jede Brust und bebet
    Und huldiget der furchtbarn Macht,
    Die richtend im Verborgnen wacht,
    Die unerforschlich, unergründet
    Das schlechte Wahlergebnis flicht,
    Die Forschungsgruppe Wahlen kündet,
    Brüder zur Freiheit, doch so nicht.
    Doch der war kaum das Wort entfahren,
    Mocht sie’s im Busen gern bewahren;
    Umsonst, der schreckenbleiche Mund
    Der Jusos tut die Wahrheit kund.
    Man schleppt sie alle vor den Richter,
    Die Szene wird zum Tribunal,
    Und lang werden die Arschgesichter,
    Aufgrund versagter Wiederwahl.

    1. Die Reportallade kommt mir irgendwie bekannt vor. Irgendwie schillernd. Erbitte genaue Quellenangabe!

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