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Erste Ziele bei der ersten Sitzung der Jungparlamentarier festgelegtSarah Kuhla wird Vorsitzende des Alsfelder Stadtjugendparlaments

ALSFELD (ls). „Demokratie fängt schon früh an“, begrüßte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule am Mittwochabend alle Anwesenden in der neuen Feuerwache. Dort traf man sich zur erste Sitzung des neuen Alsfelder Stadtjugendparlaments und hatte neben Vorstandswahlen gleich die ersten Konfliktpunkte im Blick.

Kinder und Jugendliche der Stadt Alsfeld haben jetzt eine Stimme bekommen – jedenfalls in der Politik. Alsfeld hat ein Stadtjugendparlament bekommen – und das startete am Mittwochabend mit seiner ersten Sitzung unter lokalpolitischer Präsenz. Wie Alsfelds Bürgermeister Paule in seiner Begrüßungsrede bekannt gab, sei es die Aufgabe des Stadtjugendparlamentes, die Lokalpolitik mit Rat und Tat zu unterstützen, die Interessen der Kinder und Jugendlichen zu vertreten und sich selbst in die Politik mit einzubringen.

Bürgermeister Stephan Paule unterstütze die jungen Parlamentarier. Foto: sb

Und dann standen auch schon die ersten Wahlen der jungen Parlaments auf dem Plan. Im Mai diesen Jahres wurden acht Jugendliche in das Parlament gewählt. Unter den sechs anwesenden Jungparlamentariern wurde Sarah Kuhla zur ersten Vorsitzenden, Lena Christine Stein zur Stellvertreterin und Paul Neusel ebenfalls zum Stellvertreter und Schriftführer gewählt. Ilayda Aslan und Michéle Kaiser wurden zum Pressewart gewählt.

Dass im Vogelsberg mit Alsfeld auf kommunaler Ebene neben Lauterbach und Schlitz nun das dritte Stadtjugendparlament existiert und dass das Kreisjugendparlament bereits vor 26 Jahren gegründet wurde und das erste seiner Art in Deutschland war, daran erinnerte der erste Kreisbeigeordnete und Jugenddezernent Dr. Jens Mischak in seinen Grußworten. „Macht von eurem Recht Gebrauch, nehmt eure Interessen wahr“, appellierte Mischak an die anwesenden Jugendlichen. Auch die anwesenden Alsfelder Lokalpolitiker Alexander Heinz (CDU), Christoph Stüber (SPD), Marc Lerch (ALA) und der Stadtverordnetenvorsteher Michael Refflinghaus sicherten dem Jugendparlament zu, immer ein offenes Ohr für die Belange der Jugend zu haben.

Das Alsfelder Stadtjugendparlament besteht aus insgesamt acht Jugendlichen: Madeleine Bruchschmidt, Lena Christine Stein, Sarah Kuhla, Paul Neusel, Luca Lachmund, Selina Eifert, Ilayda Aslan, Michéle Kaiser. An der ersten Sitzung fehlten: Madeleine Bruchschmidt und Selina Eifert. Foto: sb

Die erste Kritik sprach das Stadtjugendparlament im Übrigen auch schon an: Der Nahverkehr – besondern die Busverbindungen. Nach 19 Uhr gebe es keine Busverbindungen mehr auf die Dörfer, sodass Kinder und Jugendliche keine Chance mehr hätten, nach Hause zu kommen, ohne dass die Eltern sie holen müssten. Auch dass in den Schulbussen nicht immer alle Schüler mitgenommen würden, sei nicht akzeptabel. Die Kindern würden einfach stehen gelassen wenn die Busse zu voll seien. Das sorgte bei den anwesenden Politikern für teils überraschte Gesichter.

Letztendlich entschieden sich die Jungparlamentarier für eine schriftliche Stellungnahme an den Nahverkehrsbund. Damit nahm die erste Sitzung des neuen Alsfelder Stadtjugendparlaments ein Ende. Man darf gespannt sein, was der Alsfelder Jugend noch am Herzen liegt und was das Parlament in der Zukunft erreichen wird.

3 Gedanken zu “Sarah Kuhla wird Vorsitzende des Alsfelder Stadtjugendparlaments

  1. Wie ich sehe, werden hier meine Kommentare geschreddert, während OL andere (weit weniger tiefsinnige) veröffentlicht. Das ist unfair und wird mindestens mal die sieben biblischen Plagen nach sich ziehen!
    Ich wiederhole meinen Protest dagegen, dass sich das Alsfelder Stadtjugendparlament mit Pippifax-Themen befasst wie „Oh, ich war auf den allerletzten Drücker an der Bushaltestelle und habe den Bus nur noch von hinten gesehen! Schlimm, schlimm!“ Und dann schickt man seine Protestnote noch ins Nirgendwo der Unzuständigkeit.
    Nach erneuter Auswertung des Fotomaterials schlage ich zudem dringend das Thema: „Stoppt die Subventionierung des Schul-Kakaos!“ vor. Anstehende SJP-Aktionen: Hungerstreiks vor der Schulmilchausgabe aller Alsfelder Schulen sowie ein sportlicher Demonstrationszug zum Thema „Genießen ohne zu Süßen!“.

  2. @ Theobald Schädlich
    Das ist beim Kreisseniorenbeirat ähnlich. Da sind auch immer „Aufpasser“ von der Kreisverwaltung dabei, damit die Vorzeige-Senioren nur über möglichst unverfängliche Themen diskutieren und möglichst nur Forderungen stellen, die ohne Kosten für den Landkreis erfüllt werden können. Wetten, dass bei der nächsten Landratswahl das Thema „Ach wie wohl ist’s den Senioren / wenn sie im Vogelsberg geboren“ wieder ganz oben auf der Tagesordnung steht?

  3. Den „Kindern eine Stimme“ zu geben (siehe Video) ist sicherlich ein nobles Unterfangen. Allerdings sollten diese dann nicht nur in die Kamera sprechen, sondern auch in ein Mikro. So hört man nur die Umgebungsgeräusche eines fast auswschließlich mit Erwachsenen besetzten Saales. Feiert die Jugend heute so auch ihre Partys? Die Helikopter-Eltern oder politischen Aufpasser immer dabei.

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