Blaulicht8

Fünf neue Einsatzfahrzeuge im Wert von über 200.000 EuroOsthessens kleinstes Feuerwehrauto ist im Dienst

ALSFELD (pw). Fünf neue Einsatzfahrzeuge im Wert von über 200.000 Euro wurden am Samstag bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Alsfeld offiziell in Dienst gestellt. Es handelt sich um ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W), drei Mannschaftstransportwagen (MTW) und einen Personenkraftwagen (PKW). Die Fahrzeuge werden in der Kernstadt sowie in den Stadtteilen Eifa und Lingelbach eingesetzt und lösen bis zu 45 Jahre alte Feuerwehrautos ab.

Das Tragkraftspritzenfahrzeug wird bei der Einsatzabteilung in Eifa stationiert, es hat einen Wert von rund 100.000 Euro. Für den Aufbau und die Ausrüstung investierte die Stadt Alsfeld insgesamt 66.700 Euro, das nötige Fahrzeuggestell wurde vom Land Hessen gefördert. Zur Ausrüstung zählen unter anderem ein Löschwassertank mit einem Volumen von 750 Litern, ein Lichtmast, ein Stromerzeuger und ein Nasssauger. Die drei Mannschaftransportwagen im Wert zwischen 51.000 und 52.500 Euro werden in den Einsatzabteilungen Alsfeld, Eifa und Lingelbach stationiert.

Ein historischer Moment für Groß und Klein. Fotos: Philipp Weitzel

Der Wagen für Lingelbach verfügt über einen Allradantrieb, da er mit einem Anhänger für die Verlegung einer 750 Meter langen Löschwasserleitung eingesetzt werden kann. Für die Investition spendeten die Feuerwehrvereine aus Eifa und Lingelbach insgesamt 10.000 Euro. Der Personenkraftwagen im Wert von 26.000 Euro wurde komplett durch den Feuerwehrverein der Kernstadt finanziert und an die Stadt Alsfeld gespendet. Der auffällige Zweisitzer verfügt über 90 Pferdestärken und hat einen Feuerlöscher, zwei Digitalfunkgeräte sowie einen Rucksack für medizinische Notfälle an Bord. Aufgebaut wurde das Fahrzeug bei einem Alsfelder Spezialkarosseriebau, das zulässige Gesamtgewicht beträgt 1,17 Tonnen.

„Unsere ehrenamtlichen Feuerwehrleute sind gekennzeichnet von extrem viel Arbeit und extrem viel Leistung“, sagte Bürgermeister Stephan Paule (CDU) bei der Indienststellung auf dem Marktplatz. Er dankte im Namen aller städtischen Gremien für das Engagement der Frauen und Männer bei der Freiwilligen Feuerwehr und hob in diesem Zusammenhang auch die außergewöhnliche Wartung der Einsatzfahrzeuge hervor. „Die Pflege der Feuerwehrautos kann sich sehen lassen, unsere Feuerwehrleute gehen achtsam mit Steuergeldern um“, sagte Paule. Wie er sagte, übernimmt die Politik in Alsfeld die Verantwortung dafür, dass die Freiwillige Feuerwehr mit den notwendigen Mitteln und Finanzen ausgestattet wird. Dankbar zeigte er sich dahingehend für die Spenden der Feuerwehrvereine.

Zahlreiche Feuerwehrleute und Zuschauer verfolgten die Indienststellung.

Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer betonte, dass die Fahrzeuge für den Schutz der Bürger in den Dienst gestellt werden. Umso mehr Wertschätzung sprach er den Spenden der Feuerwehrvereine aus Alsfeld, Eifa und Lingelbach in Höhe von 36.000 Euro aus. Das in Eifa stationierte Tragkraftspritzenfahrzeuge bezeichnete er als Rückgrat des örtlichen Brandschutzes. „Das bisherige Einsatzfahrzeug stammte aus dem Jahr 1973, man ist so gesehen nach einem Ringtausch von einem Oldtimer auf einen Neuwagen umgestiegen“, sagte Schäfer. Im Hinblick auf die neuen Mannschaftstransportwagen hob er insbesondere den Schutz der Insassen hervor, da diese auch bei der Jugendfeuerwehr eingesetzt werden. Wie er sagte, wurde mit den Investitionen ein weiterer Schritt für eine moderne und sichere Feuerwehr zum Wohle des Bürgers getan.

Bürgermeister Stephan Paule übergibt die Schlüssel an Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer.

Der Vorsitzende des Alsfelder Feuerwehrvereins Carsten Schmidt präsentierte den gespendeten Personenkraftwagen als Eyecatcher für die Freiwillige Feuerwehr. Das Fahrzeug soll jedoch nicht nur als Werbeträger für das Ehrenamt dienen, sondern auch die Ehrenamtlichen bei Versorgungsfahrten, Brandschutzerziehungen oder dem Besuch von Lehrgängen und Ausbildungen entlasten. „Das Feuerwehrauto ist aber auch überall eine Anlaufstelle für hilfesuchende Bürger“, warb Schmidt zu dem 274 Zentimeter langen, 168 Zentimeter breiten und 165 Zentimeter hohen Einsatzfahrzeug.

Der neue Personenkraftwagen (PKW) neben dem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF20) der Feuerwehr der Stadt Alsfeld.

Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland sprach bei der Indienststellung von einer besonderen Mischung an Einsatzfahrzeugen. Dem Tragkraftspritzenfahrzeug zollte er einen hohen einsatztaktischen Wert zu, den Mannschaftstransportwagen den nötigen Schutz insbesondere der jüngeren Insassen. Den Personenkraftwagen bezeichnete der Kreisbrandinspektor als ein echtes Highlight. „Der Wagen ist Impuls und Innovation für die Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr“, sagte Holland.

Weitere Eindrücke:

8 Gedanken zu “Osthessens kleinstes Feuerwehrauto ist im Dienst

  1. @ Nachgedacht
    Super, prima, topp und toll!!! Löschmeister vor Ort und dann nur einen Handfeuerlöscher und ein Warndreieck dabei. Und dann kann er zuschauen, wie die Leute aus den Fenstern springen. Denn wie meistens (???) sind ja die Anfahrtswege rücksichtslos zugeparkt. Und weder die Hubrettungsfahrzeuge noch die Tanklöschfahrzeuge kommen durch. Aber zum Glück steht ja Herr Nachgedacht in der Gegend rum und bietet großzügig seinen alten Gartenschlauch an.
    Vielleicht denkt Herr Nachgedacht ja mal darüber nach, warum wohl die Fahrzeuge der Feuerwehr weitgehend genormt sind (https://de.wikipedia.org/wiki/Feuerwehrfahrzeuge_in_Deutschland#Einsatzleitwagen) und sich unter allen gängigen Fahrzeugtypen keine Kleinstwagen befinden. Selbst Vorauseinsatzfahrzeuge und Kleineinsatzfahrzeuge (KEF), die dafür gedacht sind, Erstmaßnahmen durchzuführen bis die schweren Einsatzfahrzeuge eintreffen, müssen ihrem differenzierten Einsatzspektrum entsprechend als Gerätewagen mit einer gewissen Größe ausgelegt sein. Aber Nachgedacht möchte ja weiter insistieren und herumnerven. Hauptsache, man konnte irgendwo mal sein prima, toll und topp los werden. Vielleicht reicht es ja zum Ehren-Amateur-Feuerwehrmann in Alsfeld.

  2. Tolle Sache der Flitzer. Prima Erkundungsfahrzeug, wenn wie meist im Einsatz die Anfahrtswege rücksichts- oder gedankenlos zugeparkt sind. „Löschmeister vorort!“ Top

  3. @ Herbert
    Kategorie Vogelsberger Autowitze: Erinnern Sie sich noch an die drei Batterie-Leasing-Fahrzeuge, die im Rahmen eines MORO-Nachfolgeprojekts für schlappe 170.000 Euro ein paar Monate im Landkreis herum fuhren, (siehe https://www.vogelsbergkreis.de/typo3temp/_processed_/csm_klEMobile_f0257267b2.jpg), um – mit Begleitforschung der Uni Frankfurt (!) – zu beweisen, dass man auch im Vogelsberg mit Strom aus Braunkohle herrlich umweltfreundlich Auto fahren kann?

  4. „Der Wagen ist Impuls und Innovation für die Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr“, sagte Holland.
    _________________________________________

    Hat die Feuerwehr sowas wirklich nötig? Offensichtlich ist die Schaumschlägerei des Vogelsberger Standortmarketings ansteckend.
    Mein Vorschlag für http://www.vogelsberg.de:
    „Im Vogelsbergkreis sind die Häuser und die Brände ganz klein. Ganz anders als im nur wenige Kilometer entfernten Mainhattan. Deshalb reicht ein Smart als Einsatzfahrzeug vollkommen aus. Weil bei uns auch die Feuerwehr smart ist. Und weil uns so gut wie nichts unter den Nägeln brennt.“

  5. Dieses Auto ist doch ein Witz, was soll das????? Das Geld hätte besser genutzt werden können!!!!

  6. Ein Smart als Auto für die Feuerwehr?? Das Ding ganz 2 Sitze – wow :-), fast keine Ladekapazität und zieht keinen Hering vom Teller. Ganz ehrlich: was will man bei der Feuerwehr damit?? Muss man nicht verstehen.

  7. Für unsere Feuerwehren nur das Beste! Gerade in diesen von Dürre und Brandgefahr gekennzeichneten Zeiten weiß man Einsatzbereitschaft und Ausbildungsstand der zumeist aus Freiwilligen bestehenden Wehren sehr zu schätzen und sollte für einen der wichtigsten Freiwilligendienste in Deutschland kräftig werben. Aber bei der Beschaffung von Einsatzfahrzeugen sollte ausschließlich der Nutzen für die Brandabwehr im Vordergrund stehen. „Klein und niedlich“ sind hier nicht unbedingt überzeugende Kategorien, es sei denn, man brauchte Transportmittel für kleinwüchsige Feuerwehrleute. „Der auffällige Zweisitzer verfügt über 90 Pferdestärken und hat einen Feuerlöscher, zwei Digitalfunkgeräte sowie einen Rucksack für medizinische Notfälle an Bord…“ Also ich weiß nicht recht. Fehlt nur noch das Feuerwehr-Mofa mit einer Spezialbox für einen Feuerwehrhelm und eine Uniformmütze.

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren