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Portraitaktion „Wir sind Alsfeld" - Heute mit: Andreas Stöppler – Inhaber „Sport-Studio Müller“Als Lauterbacher Jung in Alsfeld Karriere gemacht

SONDERTHEMA|ALSFELD (bk). An Andreas Stöppler sieht man besonders gut, wie wichtig Charme und Ausstrahlung ist. Jeder grüßt ihn gerne und manche so gerne, dass sie erst weiter gehen, wenn sie kurz persönlich mit ihm gesprochen haben. Seine Geschichte und noch vieles mehr, erzählt der Inhaber vom Sport-Studio Müller im Rahmen der Portraitaktion „Wir sind Alsfeld“.

In Alsfeld gibt es viele Geschäfte. Ein Fakt, den man so stehen lassen könnte, wenn nicht viele der Unternehmen eins gemeinsam hätten: Bekannte Gesichter – auch „Chefs“ genannt. Die meisten teilnehmenden Unternehmen von Erlebnis.Alsfeld haben diesen gewissen Charme eben genau wegen ihrer Persönlichkeiten die Ihnen innewohnen. Selbst wenn man den Namen nicht kennt, so grüßt man sie doch auf der Straße, wenn man ihnen begegnet – einfach, weil sie sind, wie sie sind.

Erlebnis.Alsfeld wagt in Zusammenarbeit mit Oberhessen-live und merciPhotography einen Blick hinter die Unternehmensfassaden und holt den Menschen zurück in den Vordergrund. Denn ohne den Gründer oder Besitzer des jeweiligen Unternehmens gäbe es dieses vermutlich gar nicht. Sie machen das Einkaufen in Alsfeld zu etwas Besonderem. Sei es durch ihre freundliche, charmante Art, oder durch ihr kompetentes Fachwissen – „Wir sind Alsfeld“ zeigt die Unternehmer, wie man sie normalerweise nicht zu sehen bekommt und wirft einen Blick zurück in die manchmal kuriose Vergangenheit der Unternehmer.

Andreas Stöppler, Inhaber „Sport-Studio Müller“

Im November 1964 erblickte Andreas Stöppler in Lauterbach das Licht der Welt. Er kam 1981 als Lehrling vom 1979 gegründeten Sport-Studio Müller nach Alsfeld. Dabei war es damals gar nicht so leicht eine Lehrstelle zu bekommen, da es sich in den 60er Jahren um sehr geburtenstarke Jahrgänge handelte. Durch Zufall wurde Stöppler in einem Gespräch beim Arbeitsamt auf die Suche eines Lehrlings als Einzelhandelskaufmann in Alsfeld hingewiesen.

Am nächsten Tag hatte er bereits das Bewerbungsgespräch, zu dem er gut vorbereitet ging. Zwar gab es noch einen weiteren Mitbewerber aus Alsfeld, der sein Gespräch bereits am Vortag hatte. Doch Stöppler punktete durch einen ganz besonderen Satz. „Ein Verkäufer muss brennen, damit er seine Kunden ansteckt“. Den schrieb er in den damals als Einstellungstest gewünschten Aufsatz und sicherte sich so die Ausbildung. „Und der Satz gilt auch heute noch bei mir“, sagt der bei den Kunden beliebte Inhaber des Sportgeschäfts zufrieden. Es ist sein Leitspruch, den er lebt und auch ausstrahlt.

Stammkunden, Neukunden und Touristen – Im Sport-Studio Müller sind sie alle vertreten

„Es gibt viele Kunden, die nicht nur zum Kaufen bei mir reinschauen“, erzählt er und freut sich auch über den Austausch von Höflichkeiten. Fast jeden Morgen schaut ein Stammkunde nach dem Frühschwimmen bei ihm rein. „Er kommt immer vorbei und grüßt. Manchmal wartet er sogar, bis er ‚guten Tag‘ sagen kann, ehe er weiter geht. Das ist einfach schön.“ Die vielen Stammkunden, einige schon seit über 35 Jahre, kommen immer wieder gerne zu Stöppler. Wobei die fachkundige Beratung, gepaart mit Freundlichkeit und Offenheit, sowie immer genug Zeit für die jeweilige Anfrage ein Erfolgsgarant ist.

Auch an eine Jugendgruppe erinnert Stöppler sich noch gerne zurück: In den 90er Jahren – Inliner fahren war der Trendsport Nummer eins – gründete eine Gruppe junger Sportler eine Streethockey Mannschaft. Da sie nicht viel Geld zur Verfügung hatten, aber dringend Trikots benötigten, sprang das Sport-Studio Müller auch noch als Sponsor ein. Zuvor hatte Stöppler auf Messen versucht etwas Passendes zu finden. Drei der Jungs, die inzwischen längst erwachsen sind, kommen selbst heute noch zum Einkaufen ins Sport-Studio Müller.

Nach seiner Lehre blieb Stöppler auch weiterhin im Geschäft. Er wurde im Laufe der nächsten Jahre immer mehr an alle geschäftlichen Aufgaben herangeführt. „In meinem damaligen Chef, Dieter Müller, hatte ich einen hervorragenden Ausbilder. Der mir letztlich sogar anbot das Geschäft zu übernehmen.“ So führt der ehemalige Lauterbacher das Unternehmen bereits seit Juli 1994. „Mir hat es einfach Spaß gemacht. Aber es wurde mir auch nicht in die Wiege gelegt. So war es für mich nicht selbstverständlich mal Selbstständig zu sein.“

Der besondere Flair der Fußgängerzone

Das Geschäft hat dabei seinen ganz eigenen Charakter, denn statt wie heute auf einer Ebene zu bauen, ist das Besondere am Sport-Studio Müller, dass die Abteilungen auf fünf Etagen verteilt sind. Während im Keller der Skibereich wartet, haben eine Etage darüber die Herren ihr Sortiment. Im Eingangsbereich warten die Schuhe, ehe es hinauf in die Damen- und letztlich in die Joggingabteilung geht. So hat jeder seinen festen Bereich und weiß genau, wo er was suchen muss. „Das ist auch der Charakter des Geschäfts, den viele schätzen“, weiß Stöppler zu berichten.

Aufgrund der Vielseitigkeit kommt die Kundschaft nicht nur zu ihm, um gezielt ausgesuchte Artikel zu kaufen – auch viele Touristen nutzen die Fußgängerzone zu einem Bummel. „Die verschiedenen Geschäfte, Eisdielen und Gastronomie machen den Flair der Fußgängerzone aus“, sagt Stöppler überzeugt.

Außerdem birgt die Fußgängerzone Sicherheit. Besonders für die jüngere Generation, die immer wieder gerne zu ihm reinkommt, ist das wichtig: Ein kleiner Junge, auf dem Weg zu der Regenbogenbetreuung, schaut sich erstmal nach den neuen Fußballsachen um. „Er hatte noch etwas Zeit. “Das genau so etwas möglich ist, verdankt das Sport-Studio Müller dem Standort in der Fußgängerzone. Auch das Miteinander der einzelnen Geschäfte, schätzt der gebürtige Lauterbacher sehr. „Man Hilf sich untereinander. Es ist so etwas, wie eine eingeschworene Gemeinschaft“, sagt er begeistert.

Das Internet ist wie eine Seerose auf dem Wasser

Doch auch Andreas Stöppler sieht Probleme im Wandel der Zeit. „Es gibt da so einen Spruch: Auf einem Teich schwimmt eine Seerose, am nächsten Tag sind es schon zwei. Sie verdoppeln sich in einem langsamen, überschaubaren Vorgang immer weiter – über Nacht. Bis es plötzlich von halbvoll auf voll anwächst.“ Ähnlich sieht er das mit dem Internet. Anfangs habe es keiner wirklich ernst genommen. „Sicher, man machte sich Gedanken, aber es war alles harmlos“, sagt der Unternehmer. Leise wuchs die Internetpräsenz an, so dass der Onlinehandel zu einem gefährlichen Konkurrenten für den Einzelhandel wurde.

Selbst als Unternehmer ist man inzwischen an das Internet gebunden: „Wo es früher noch Kataloge gab, sparen die großen Firmen das heute ein.“ Was den Händlern jedoch keine Entlastung bringt. Ganz im Gegenteil, man sitzt Stunden vor dem Computer und hat bedeutend mehr Arbeit. „Das sind manchmal so kleine Bildchen, ohne Beschreibung und da soll man dann den Stoff oder die Farbe erkennen.“ Wo früher ein einfaches Telefonat genügt hat, muss man nun lange in den Händlerportalen surfen. „Auch das die großen Firmen mittlerweile lieber eigenständig verkaufen wollen und das so manche Standard Artikel nur noch übers Internet zu bekommen sind, macht den täglichen Verkauf nicht leichter“, fügt Stöppler etwas frustriert hinzu.

Auch die Entwicklung vor Ort sieht er kritisch. „Man muss sich doch nur mal in Alsfeld umschauen, wovon gibt es denn am meisten?“ Das wären dann wohl die Dienstleister wie Friseure, Gastronomie, Bäcker und solche Sachen, die man nicht, oder nur schlecht über das Internet bestellen kann. „Alle anderen haben da sehr dran zu knabbern“, resümiert Stöppler auf Grund der Gegebenheiten. Doch mit persönlichem Einsatz und viel Liebe zum Beruf, wird es auch weiterhin im Sport-Studio Müller, ein gut ausgesuchtes Sortiment sowie fachkundige und freundliche Beratung, zu fairen Preisen geben.

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16 Gedanken zu “Als Lauterbacher Jung in Alsfeld Karriere gemacht

  1. Liebes Team von Oberhessen Live,

    bitte überlegt euch zukünftig diverse Kommentare möglichst nicht zu veröffentlichen. Solche Kommentare haben nichts mit der eigentlichen Sache zu tun.

    Die Portraitaktion „Wir sind Alsfeld“ halte ich für ein gute Idee.
    Negative Kritik ist eine Sache. Aber verbaler Müll braucht kein Mensch.

  2. Wenn hier komplett am Thema vorbei geredet/geschrieben wird, dann mache ich das nun auch. ;-) Chuck Norris fährt seinen Diesel seit über 10 Jahren mit Eigen-Urin. Das ist billiger, antriebsstärker und fast CO2 frei.

  3. Julius, was ist denn bei dir schief gelaufen? Kann man dir irgendwie helfen?

    Hier geht es um einen Alsfelder Unternehmer und du schwadronierst mal wieder über die AfD? Besteht dein Denken nur aus Hass gegenüber AfD und Diesellobby? Die Meinungsfreiheit ist toll und ein wichtiges Gut, schade nur, dass sie im Internet auch wirklich jeder ungestraft äußern kann.

    Wie schon in einem anderen Artikel jemand geäußert hat: Die OL-Redaktion sollte entweder mal hinschauen oder die Kommentarprüfung ganz abschaffen.

  4. Das mein ich immer mit dem AFD GESOCKS, verdrehen gerne die Fakten/wahrheiten.
    Wo habe ich gesagt das jeder Autofahrer ein „Verbrecher“ ist ??!!
    Nur weil ich die kriminelle Diesel Lobby angreife heisst es nicht das alle Autofahrer Verbrecher sind, du bist es nicht mal Wert die Mühe kommentiert zu werden, aber bin mal gnädig und gönne es dir beachtet zu werden.

  5. Weißt du, lieber Julius, wie umweltschädlich Amazon agiert? Und wie sie mit Mitarbeitern und Kunden mit Problemen umgehen?

    Ist dir eigentlich gerade zu heiß, oder wie passt das zu deinen sonstigen Aussagen, wo jeder Autofahrer ein Verbrecher ist?

  6. Mein Kommentar galt nicht als kritik gegen den Andreas, nein im Gegenteil, ich finde ihn auch sehr nett/sympatisch.
    Aber was dieser The Man behauptet das Amazon ja so schlecht sein soll, nehme ich ihn nicht ab, weil ich aus eigener Erfahrung weiss das Amazon einen sehr guten Kundensupport hat und sehr kulant ist mMn sogar den besten in deutschland.

  7. In der Raumbach sind 2 Bänke von Sigrid Schmidt gestiftet worden, wir haben sie eingeweit. Bilder sind vorhanden!!!

  8. Wenn noch ein paar zufriedene Kunden posten, dass sie zufriedene Kunden waren, sind oder sein werden, wird das hier zur Serie „Kunden-Portrait“ oder „Firmen-Bewertung“. Da gibt’s doch wirklich andere Möglichkeiten. Nix für ungut.

  9. @Julius
    Reden ist Silber,
    Schweigen ist Gold.
    Natürlich ist es gut seine Meinung zu sagen,
    doch hier war sie fehl am Platz.

  10. Nichts gegen die Serie mit Unternehmerportraits. Ich finde es wichtig, dass auch die „Kleinen“ in den Fußgängerzonen mal gewürdigt werden, nicht nur die Großen und überregional Erfolgreichen. Aber wenn jeder hier, der mal irgendwo freundlich bedient wurde oder dem es in einem Gasthaus geschmeckt hat, hier sein persönliches Statement abgibt, wird das Ganze zur Kunden-Vorstellung. Ich meine. dafür gibt’s andere Portale.

  11. Prima Top Kundenservice. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht hier und da Artikel über Amazon bestelle. Aber meine Sportsachen kaufe ich nur beim Andreas. Freundliche und ehrliche Beratung schätze ich sehr. Und deswegen darf es auch mal etwas mehr kosten.

  12. Also ich hab in meiner Fußballer Zeit bei Müller immer meine Sportausrüstung gekauft,wurde immer gut beraten bei Beanstandungen wurde schnell geholfen oder ausgetauscht,kann ich jedem nur empfehlen

  13. Nicht nur Andreas, sondern alle sind immer nett und freundlich. Dies gilt auch für die Dame die immer Mittwoch,s kommt und den „Laden“ sauber hält.
    Der Star der Truppe ist „Mauro“, der Geschäftshund.

    Hans Zimmer

  14. Ich schätze die freundliche und fachkundige Beratung im Sport Studio Müller. Da kaufe ich doch lieber dort vor Ort anstatt im Internet. Und die Preise sind auch mehr als in Ordnung. Das Geschäft ist wirklich sehr zu empfehlen.

  15. Dieser Sportladen und der Besitzer sind einfach wirklich ein Grund, nicht jeden Scheiß im Internet zu bestellen.

    Neben der freundlichen Art hat man hier auch jemanden, der sich für den Kunden einsetzt. Hatte 259 Euro Adidas Fußballschuhe gekauft, gingen nach ca. 6 Wochen kaputt. Bei Amazon? Keine Chance, kriegst du nicht mal eine Antwort von einem Mensch. Weiß jeder, der da schon mal Probleme mit der Ware hatte. Hier? Hatte ich sofort (!!!!!!) neue Schuhe in der Hand und die Aussage, dass er sich um das kaputte paar kümmert. Top!

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