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Evangelischen Dekanate Alsfeld und Vogelsberg begehen die Interkulturelle Woche mit Tanz, Literatur, Information und jeder Menge mehrEine Woche multikulti im ganzen Vogelsberg

ALSFELD (ol). Unter dem Motto „Vielfalt verbindet“ findet vom 24. bis 30. September die Interkulturelle Woche (IKW) statt. In der Vielfalt, die in Deutschland über Generationen gewachsen ist, liegt die Zukunft der Gesellschaft. Die IKW bietet Gelegenheit, sich entschieden rassistischen und nationalistischen Strömungen entgegenzustellen und gemeinsam zu diskutieren, wie die Gesellschaft auf der Basis von Grund- und Menschenrechten konstruktiv weiterentwickelt werden kann.

Die Evangelischen Dekanate Alsfeld und Vogelsberg haben sich in dieser Woche viel vorgenommen und teilen das in einer Pressemitteilung mit: Mit jeweils einer Veranstaltung an verschiedenen Orten im ganzen Kreis tragen sie unter der Federführung von Franziska Wallenta die Idee der IKW in die Region. Den Auftakt mache bereits am 23. September das Tanztheater „Human Act“ zum Thema Menschenrechte. Eine Gruppe von 14 Jugendlichen im Alter von 16 bis 24 Jahren aus 7 Nationen habe dieses Programm unter der Regie von Parisa Hussein-Nejad, der Schauspielleitung von Saham El Gaban und dem Tanztraining von Amanda Reich vom Oktober 2016 bis März 2017 einstudiert. „Ein Ausnahmeereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte“, lud Franziska Wallenta ein. Die Auftaktveranstaltung zur IKW finde um 18 Uhr in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule in der Schillerstraße statt.

Sie tanzen für die Menschenrechte: Human Act. Foto: Human Act/ Jugendtheater get2gether

Den Auftaktgottesdienst am Abend des 24. Septembers gestalte um 18 Uhr die evangelische Kirchengemeinde Ober-Ofleiden gemeinsam mit Pfarrer Bernd Passarge. Dazu gebe es eine Ausstellung zu dem Thema „Asyl ist Menschenrecht“ und im Anschluss Gelegenheit zum Austausch bei Fingerfood. Am 25. September lade der Runde Tisch Homberg Ohm um 19 Uhr zu einem Open Table in das Familienzentrum ein – ein gemeinsames Essen in feinem Rahmen, zu dem jeder und jede etwas beisteuern dürfe.

Eine Lesung, ein Film, ein Vortrag und ein Gebet

Die Autorin Astrid Ruppert soll am 26. September um 19.30 Uhr in der Evangelischen Kirche in Stockhausen aus ihrem Buch „Tee mit Ayman“ lesen. Hier habe sie die Kolumnen aus einem Jahr Begleitung von Geflüchteten in Homberg Ohm gesammelt, die von 2015 bis 2016 in der Alsfelder Allgemeinen erschienen waren. Musikalisch begleitet werde sie dabei von dem Stockhausener Musiker Martin Harnack.

Den Film „Deportation Class“ gebe es dann am 27. September im Lauterbacher Kino zu sehen. Der 85-minütige, preisgekrönte Dokumentarfilm starte um 20 Uhr und zeichne ein umfassendes Bild staatlicher Zwangsmaßnahmen: von der Planung einer Sammelabschiebung über den nächtlichen Großeinsatz in den Unterkünften der Asylbewerber bis zu ihrer Ankunft im Heimatland und der Frage, was die Menschen dort erwartet. Im Anschluss daran werde eine Gesprächsrunde angeboten.

Über ihren Einsatz bei der Initiative Sea-Watch wird die Politologin Sandra Hammamy am 28. September um 19 Uhr im DGH Rainrod berichten. Zum Tag des Flüchtlings am 29. September soll ein Stilles Gebet auf dem Alsfelder Marktplatz an die vielen verschiedenen Schicksale von Geflüchteten erinnern. Hierzu seien alle Glaubensgemeinschaften eingeladen, miteinander und füreinander zu beten. Das Gebet beginne um 16 Uhr, im Anschluss daran lade die Islamische Gemeinde zu einer Teestunde in die Moschee ein.

Die Beatpoeten präsentieren gesammelte Hassreden unter dem Motto „Hate Speech ist keine Meinungsfreiheit“. Foto: Kevin Münkel

Abschlussparty mit den Beatpoeten

Den Abschluss der IKW mache am 30. September eine Party in der Alsfelder Clubbar Plan B. Diese starte um 21 Uhr mit einem Auftritt der „Beatpoeten“, die ihr Programm „Hate Speech ist keine Meinungsfreiheit“ mitbringen werden. Zur Party gehe im Anschluss daran DJ Cylo an sein Set und sei auch für Musikvorschläge aus dem Publikum offen.

„Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei“, lud Franziska Wallenta ein, sich in dieser Woche dem einen oder anderen Angebot anzuschließen. Genaue Orte und Anfangszeiten könne man zu Beginn der IKW rechtzeitig der Tagespresse entnehmen oder auf den Websites der Dekanate unter www.alsfeld-evangelisch.de sowie www.dekanat-vogelsberg.ekhn.de.

8 Gedanken zu “Eine Woche multikulti im ganzen Vogelsberg

  1. Lieber „Gerhard“,
    was erzürnt Sie und Ihre Frau denn so? Dass sich Jugendliche mit Menschenrechten auseinandersetzen? Dass Hassrede als Hassrede benannt wird? Dass Menschen darüber berichten, wie Sie sich für andere Menschen einsetzen? Der Gottesdienst oder das Stille Gebet?
    Ich kann nichts Verwerfliches erkennen.
    Und Kirche ist kein Verein, sondern eine Glaubensgemeinschaft. Als solche steht sie, als solche stehen wir für Überzeugungen ein. Über diese darf herzlich gern gestritten werden!

  2. Leser, hast du schon mal darüber nachgedacht auch nachzudenken und nicht nur zu lesen?

    Vermutlich hat die Redaktion genau eine solche Manipulation gerade raus genommen und du hast exakt in diesem Moment auf der Homepage nachgeschaut. Hast du etwa selber manipuliert, und ärgerst dich jetzt, dass es umsonst war? Würde zumindest passen, und dann am besten direkt die Nazikeule schwingen.

  3. @Leser
    Vielleicht sind die meisten Besucher von OL keine Bahnhofsklatscher, Teddybärwerfer und weltfremden „Refugees Welcome“-Rufer, sondern Leute mit gesundem Menschenverstand die die Realität erkennen und auch begreifen? Schon mal darüber nachgedacht?
    Ich weiß, es ist für sie schwer den Tatsachen ins Auge zu sehen. Vielleicht hilft es ja mal die Grün-Rosa-Brille abzunehmen.

  4. Liebe Redaktion:
    Wie kann das sein, das wenn wie hier bereits FÜNF mal gestern Abend der Daumen nach UNTEN zeigt, binnen einer Nacht es plötzlich NULL mal bzw. sogar MINUS 1 sind??
    Das ist doch die reinste Manipulation von den Rechtspopulisten hier!!
    Sie sollten dringend mal Ihr System überarbeiten, bevor die Homepage zur Plattform für die AFD verkommt.
    Das geht nämlich schon eine ganze Weile so.

  5. Ich bin schon vor über 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten. Bisher konnte ich meine Frau nicht davon überzeugen es mir gleich zu tun.
    VIELEN DANK liebes Evangelisches Dekanat.
    Die „Interkulturelle Woche“ hat meine Frau endlich davon überzeugt aus eurem Verein auszutreten.

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