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Ferienbetreuung der bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis - hatte für jedes Kind etwas im AngebotJede Menge Abwechslung und richtig gutes Essen

HERBSTEIN (ol). Die Ferien – für die Schulkinder heiß ersehnte Wochen ohne jeden Stress, für die Eltern oft eine logistische Meisterleistung, denn kaum jemand kann sich für die Dauer der kompletten Schulferien freinehmen.

Die Schulkindbetreuung der bhvb – Behindertenhilfe Vogelsbergkreis – Fachbereich Bildung, die die Einrichtung nun schon im sechsten Jahr im Auftrag der Stadt Herbstein anbietet, schafft hier Abhilfe und erleichtert damit nicht nur das Leben der Eltern, sondern verschönt auch den Kindern die Ferien, die mitunter dann doch manchmal auch ganz schön langweilig werden können.

„Unser Ziel ist es, den Kindern, die in den Ferien zu uns kommen, ein abwechslungsreiches, interessantes Programm zu bieten“, skizziert das Team der Betreuung das Konzept des Fachbereichs. Arbeitspädagoge Sven Nophut, Heilerzieherin Albina Hanke und Zusatzkraft Jana Simon betreuen die etwa 16 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, die aus Herbstein und den umliegenden Ortsteilen kommen, von 7.30 Uhr bis 16 Uhr. Und das Programm kann sich wirklich sehen lassen, wie auch Dauergast Moritz bestätigt. Er kommt schon Jahre lang in die Ferienbetreuung der bhvb und findet sie immer noch spannend. „Wir machen immer neue Sachen“, freut sich der elfJährige, dem es auch Spaß macht, neben seinen alten Freunden auch immer wieder andere Kinder kennenzulernen und mit ihnen gemeinsam etwas zu erleben.

In diesen Osterferien gab es einen Spieletag und einen Waldtag, es wurden Osterkerzen gebastelt, und in der Abenteuerwoche ging es drinnen und draußen sportlich zur Sache. Die Gruppe lernte ihre Heimatstadt kennen und zwar von unten – bei einer unterirdischen Stadtführung. Sie verbrachte einen Tag auf dem Ponyhof und versüßte sich das Ende der Ferien mit einem gemeinsamen Grillen am Osterfeuer.

Irgendwann war es dann doch geschafft: Sven Nophut entfachte zum Abschluss der Betreuung mit den Kindern ein Osterfeuer.

Besonderes Augenmerk allerdings lag dieses Mal auf einem so lehrreichen wie leckeren Projekt: Mit Unterstützung der beiden Auszubildenden im Bereich der Hauswirtschaft der bhvb, Alexandra Hanke und Aisha Musa, realisierte das Betreuungsteam das Projekt „Bewusste und gesunde Ernährung“. „Wir sind in das Thema eingestiegen mit der Frage, was eigentlich bewusstes Essen ist“, erläutern die beiden Referentinnen. Dazu schauten sie einen Film, der deutlich machte, wie kostbar Essen ist und dass gutes und ausreichendes Essen keineswegs überall selbstverständlich ist. Im Bereich des gesunden Essens haben die Kinder die Ernährungspyramide kennengelernt und bei einem gemeinsamen Lebensmitteleinkauf auf die Unterschiede zwischen bio und konventionell geachtet. Sie lernten, was das Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet, und wozu man welche Kräuter nehmen kann.

Viel zu lernen gab es für die Herbsteiner Kinder für die Prüfung zum „Ernährungsführerschein“.

Zu leckerer Limonade zum Beispiel, wie sie später beim gemeinsamen Zubereiten von feinem Essen und Trinken feststellten. Dabei entdeckten sie auch, wie lecker ein gesunder, aus frischem Geflügelfleisch selbst hergestellter Chicken-Burger auf Vollkornbrötchen schmeckt. Und damit die Kinder das Erlernte auch über die Osterferien hinaus „auf dem Schirm haben“, bekamen sie eine gut gefüllte Mappe mit, in der sie alles noch einmal nachschlagen können. Aber vielleicht müssen sie das auch nicht, denn kein Kind ging am Ende des Ernährungsprojekts ohne seinen Prüfungsabschluss, den „Ernährungsführerschein“ nach Hause. Dort beantworteten sie mit ein wenig Hilfe der Profis viele Fragen rund um gesunde und bewusste Ernährung und zeigten, was sie alles gelernt haben.

„Aus diesem Projekt möchten wir gerne eine Reihe machen, die sich kindgerecht mit den Themen Ernährung und Gesundheit beschäftigt“, ergänzt das Team der Betreuung. Und weil alles irgendwie zusammenhängt, nutzten die Kinder die Zeit der Ferienspiele auch, um das im letzten Jahr gemeinsam errichtete Hochbeet zu bepflanzen. Bald schon können sie dann ihren eigenen Salat und ihre eigenen Kräuter ernten. Davon profitieren werden die Kinder, die auch in der Schulkindbetreuung während des Schuljahres in der Einrichtung sind. Und die freuen sich jetzt schon mächtig drauf.

Zumindest die Ferien sind manchmal ein Ponyhof: Die Feriengruppe fühlte sich sichtbar wohl inmitten der Vierbeiner.

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