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5:4 und 5:2 – Lauterbacher Eishockey-Regionalisten wieder nicht zu stoppenLuchse mit nächstem Doppelpack auf zweitem Platz

LAUTERBACH/KÖLN (sn). Die Lauterbacher Luchse scheinen nicht zu stoppen. Am Wochenende fuhren sie mit zwei Siegen gegen die Kobras aus Dinslaken und bei den Kölner Haien die nächsten sechs Punkte ein. Nun stehen sie auf Platz zwei der Regionalliga.

 

Den Auftakt zum zweiten Doppelwochenende in Folge machten die Lauterbacher Luchse am Freitag zu Hause, gegen die bis dahin auf Tabellenplatz zwei stehenden Kobras aus Dinslaken. Nachdem die Luchse das Hinspiel in Dinslaken vor sieben Tagen, deutlich mit 9:4 für sich entscheiden konnten, durfte man von den Gästen eine deutliche Leistungssteigerung erwarten. Mit einem erneuten Sieg gegen Dinslaken, würden die Luchse vorerst auf deren klettern. Beste Vorzeichen also, für ein spannendes Eishockeyspiel.

Die rund 350 begeisterten Zuschauer in der Lauterbacher EissportArena, wurden für ihr Kommen belohnt und sahen eine von Beginn an spannende und auf hohem Niveau geführte Regionalliga Partie. Die nahezu in Bestebesetzung angetretenen Luchse trafen auf eine bissige Kobra Mannschaft, die von den erfahrenen Brüdern Sven und Björn Linda angeführt wurde und von Anfang an deutlich machte, dass sie die schmerzvolle Niederlage gegen die Luchse, wieder gut machen wollte.

Ab dem ersten Bully ein schnelles Spiel

Ohne langes Abtasten entwickelte sich mit dem ersten Bully ein schnelles Spiel, das von starken Abwehrleistungen beider Mannschaften lebte. Den ersten Treffer des Spiels erzielten die Gäste aus Dinslaken, in der vierten Spielminute. In Überzahl agierend, fand ein unglücklich abgefälschter Schuss der Kobras den Weg ins Lauterbacher Gehäuse. Doch am weiteren Spielverlauf sollte dieses Gegentor nichts ändern. Die Luchse standen weiterhin defensiv sehr stabil und erspielten sich ihrerseits beste Torchancen, ohne zunächst das notwendige Glück auf ihrer Seite zu haben. So ging es mit einem knappen Rückstand in die erste Pause.

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Eine Spielszene: Torwart Obernesser und Miro Hantak #21 beim Bully Benni Schulz #17 und Kapitän Niels Hilgenberg #91 lauern auf den Puck.

Marko Filip hämmerte unhaltbar von der blauen Linie in die Maschen

Auch in Drittel zwei sollten die Fans beider Lager ein spannendes Spiel zu sehen bekommen. Den besseren Start ins Mitteldrittel erwischten diesmal aber die Luchse. Spiegelbildlich zum ersten Treffer der Kobras, schlugen auch die Luchse das erste Mal in Überzahl zu. Der slowakische Top Verteidiger Marko Filip, hämmerte auf Zuspiel von Jens Feuerfeil und Miro Hantak die Scheibe unhaltbar von der blauen Linie in die Maschen. Der verdiente Ausgleich in der 24. Spielminute. Dinslaken zeigte sich zunächst wenig beeindruckt vom Ausgleich der Luchse und erzielte abermals den Treffer zur Führung für die Gäste. In der 36. Spielminute konnte Dinslakens Menzel Luchse Goalie Jan Obernesser überwinden. Die Luchse drehten nun nochmal etwas am Gashebel und wurden 35 Sekunden vor Ende des Drittels dafür belohnt. Nils Feustel wurde von Sturmpartner Nils Vogel wunderschön freigespielt und verwandelte seinen Alleingang eiskalt mit einem Schuss in den Winkel. Somit ging es unentschieden ins letzte Drittel.

Innerhalb von nur 80 Sekunden Weichen auf Sieg

Der späte Ausgleichstreffer der Luchse im zweiten Drittel, sollte sich als Knackpunkt für den weiteren Spielverlauf erweisen. Mit einem Blitzstart im letzten Drittel erhöhten die Luchse auf 4:2. Innerhalb von nur 80 Sekunden stellte Benni Schulz die Weichen auf Sieg. Die Kobras benötigten danach einige Minuten, um sich von diesem Auftritt der Luchse zu erholen. Doch geschlagen geben wollten sich die Kobras auch danach noch nicht. Mit einem Kontertor in eigener Unterzahl, brachte der überragende Sven Linda seine Kobras wieder zurück ins Spiel. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 10 Minuten zu spielen. Die Schlussphase sollte es dann nochmal in sich haben. Mit einem Schlagschuss ins obere Eck, machte Benni Schulz in der 53. Spielminute seinen Hattrick perfekt und brachte seine Mannschaft wieder mit 2 Toren Vorsprung in Führung.

Die Kobras wollten sich ihrem Schicksal aber nicht ergeben und bissen nur zwei Minuten später erneut zurück. Der Oberligaerfahrene Pierre Klein brachte mit einem Sonntagsschuss nochmal eine gehörige Portion Spannung in die Schlussminuten. Allerdings sollte es trotz zahlreicher Torchancen auf beiden Seiten, keine weiteren Treffer mehr geben. Die Kobras versuchten alles, nahmen ihren Goalie zu Gunsten eines echten Feldspielers vom Eis, doch die Luchse hielten dem Druck Stand und jubelten am Ende über den knappen Sieg und Tabellenplatz 2.

Aufstellung der Luchse:
Tor: Sebastian Grunewald, Jan Obernesser
Abwehr: Marko Filip, Niels Hilgenberg, Emanuel Grund, Luca Obernesser, Sven Naumann
Sturm: Jens Feuerfeil, Miroslav Hantak, Nils Feustel, Benjamin Schulz, Nils Vogel, Lars Metzendorf, Constantin Schneider, Mario Kreuz, Matthias Matysek, Manuel Six

Statistik des Spiels:
0:1(4.) Linda; 1:1(24.) Filip (Hantak, Feuerfeil); 1:2(16.) Menzel; 2:2(20.) Feustel (Vogel, Grund); 3:2(42.) Schulz (Filip, Feuerfeil); 4:2(43.) Schulz (Feuerfeil, Hantak); 4:3(50.) Linda; 5:3 (53.) Schulz; 5:4(55.) Klein

Strafzeiten: Lauterbach 4 – Dinslaken 8

5:2: Zum Nachtisch gab es Haifisch

Keine 23 Stunden nach dem glanzvollen, aber auch kraftraubenden Auftritt in eigener Halle gegen die Dinslakener Kobras stand für die Vogelsberger Eishockeycracks schon die nächste Aufgabe auf dem Plan. Die Reise der Luchse führte in die Domstadt Köln, wo mit den Haien der vermeintliche „Angstgegner“ auf die Luchse wartete.

Die Vorzeichen für den ersten Sieg gegen die Amateure des DEL-Vizemeisters der letztjährigen Saison standen auch diesmal nicht günstig für die Luchse. Der bereits am Vortag von Grippe geschwächte Verteidiger Marko Filip musste ebenso passen wie Verteidiger Luca Obernesser, der berufsbedingt nicht dabei sein konnte. Somit standen Coach Roger Nicholas gegen die laufstarken Haie, nur drei etatmäßige Verteidiger zur Verfügung. Dieser Umstand zwang den Trainer der Luchse dazu, den aktuell besten Lauterbacher Torschützen Benni Schulz, in die Abwehr zu stellen.

100 Fans reisten mit nach Köln

Die Haie konnten dagegen mit dem Maximum an Spielern auflaufen. 20 ausgeruhte Haie, gegen zwölf Luchse, die am Vortag Schwerstarbeit leisten mussten. Wie lange reichen die Kraftreserven der Luchse? Diese Frage stellten sich einige der rund 100 mitgereisten Fans aus Lauterbach.

Doch die Luchse zeigten eine Leistung, die wohl nicht jeder erwartet hat. Diszipliniert, konzentriert und taktisch bestens eingestellt, ließen die Männer um Kapitän Niels Hilgenberg hinten nichts anbrennen. Eine geschlossene Mannschaftsleistung von Beginn an brachte die Haie reihenweise zum Verzweifeln. Immer wieder bissen sich die, teilweise wütend anrennenden Haie, an der Luchse Abwehr die Zähne aus. Fand doch mal ein Schuss der Haie den Weg zum Tor, zeigte „Hexer“ Jan Obernesser, seine Klasse. Besser machten es die Luchse, die geduldig auf Fehler der Haie warteten. Der größte Fehler der Haie an diesem Abend, waren ganz klar die vielen Strafzeiten, die von den Luchse eiskalt ausgenutzt wurden.

Das erste Mal bestraften die Luchse ihren Gegner in der zehnten Spielminute, als Miro Hantak, eine Vorlage von Nils Vogel, zur 1:0 Führung verwandelte. Nur drei Minuten später setzten die Luchse die nächste Duftmarke. Torjäger Benni Schulz hatte trotz, dass er in der Abwehr eingesetzt war, auch gegen die Haie Lust auf Tore. Erneut setzte der gut aufgelegte Nils Vogel, seinen Mitspieler toll in Szene, der danach den Puck nur noch einschieben musste. Denn Schlusspunkt unter ein dominantes Luchse Drittel setzte Emanuel Grund, der mit einem Schlagschuss von der blauen Linie, den dritten Treffer für die Luchse, erneut in Überzahl, erzielte.

Jens Feuerfeil besiegelte endgültig die Ambitionen

Die Führung aus dem ersten Drittel wollten die Luchse diesmal nicht mehr aus der Hand geben. Entsprechend motiviert zeigten sie auch weiterhin eine tolle Leistung. Zwar mussten die Luchse in der 28. Spielminute den Anschlusstreffer zum 1:3 hinnehmen, doch die Moral stimmte. Als dann kurz nach dem Anschlusstor den Haien ein Penalty zugesprochen wurde, keimte beim Gastgeber Hoffnung auf, das Spiel nochmal Wenden zu können. Allerdings machte Goalie Jan Obernesser, diese Hoffnung gnadenlos zunichte. Spätestes in diesem Moment sollte feststehen, dass die Luchse nicht gewillt waren, den Haien die Punkte zu überlassen. Im Gegenteil, Jens Feuerfeil besiegelte mit seinem Überzahltor in der 34. Spielminute, endgültig die Ambitionen der Luchse. Für Verwirrung unter Spielern und Fans, sorgten dann 40 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels die Schiedsrichter, als sie den Haien, nach dem das Spiel vermeintlich abgepfiffen war, den Treffer zum 2:4 anerkannten.

Doch das sollte die Luchse an diesem Abend nicht sonderlich aus der Ruhe bringen. Die Gastgeber versuchten im letzten Drittel mit teils unschönen Szenen, den Torhüter der Luchse, aus dem Konzept zu bringen. Diese Aktionen wurden von den Schiedsrichtern aber immer wieder bestraft. Nutznießer waren die Luchse, die durch Miro Hantak den nächsten Überzahltreffer nachlegten. Mit seinem zweiten Tor im Spiel machte der slowakische Angreifer endgültig den Sack zu und die Luchse sichterten sich verdient die 3 Punkte und somit den zweiten Platz in der Tabelle.

Aufstellung der Luchse:
Tor: Sebastian Grunewald, Jan Obernesser
Abwehr: Sven Naumann, Niels Hilgenberg, Emanuel Grund
Sturm: Jens Feuerfeil, Miroslav Hantak, Benjamin Schulz, Nils Vogel, Constantin Schneider, Manuel Six, Mario Kreuz, Matthias Matysek, Nils Feustel

Statistik des Spiels:
0:1(10.) Hantak (Vogel, Grund); 0:2(13.) Schulz (Vogel, Matysek); 0:3(18.) Grund (Hilgenberg, Hantak); 1:3(28.) Zirnow; 1:4(34.) Feuerfeil (Hilgenberg, Grund); 2:4(40.) Möltgen; 2:5(52.) Hantak (Vogel, Feuerfeil)

Strafzeiten: Lauterbach 8 – Köln 18

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