Gesellschaft0

Der Lauterbacher Töpfermarkt zog Publikum von weither anMehr als nur Dekoration fürs Stadtfest

LAUTERBACH (lrn). Die Loslösung des Lauterbacher Kunstkeramiker- und Töpfermarktes aus dem Stadtfest beziehungsweise dem Nachfolger, dem Sockenfest, hat sich gelohnt. Dies jedenfalls meint der private Betreiber des Marktes, Reinhold Otto, aus Ludwigsau im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Otto hat zum zweiten Mal die Regie bei der traditionsreichen Veranstaltung in der oberhessischen Kreisstadt übernommen.

Der Töpfer ist seit Anfang der 90er Jahre auf fast 30 Märkten als Veranstalter aktiv und hat dort selbst einen eigenen Stand. Aus einem Umkreis von rund 300 Kilometern bis aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und auch aus Hessen kamen die rund 20 Töpferkollegen, die an zwei Tagen an den Verkaufsständen im Hof des „Güldenen Esels“ ihre Waren zum Verkauf anboten. Dazu kam ein kam noch ein Korbmacher aus Bayern, der dort nicht nur seine Korbwaren verkaufte, sondern auch authentisch den interessierten Zuschauern das Korbflechten zeigte. „Die Stadt Lauterbach wollte es nicht mehr machen, es hat auch so nicht funktioniert“, begründete Reinhold Otto sein Engagement in der oberhessischen Kreisstadt. Der Markt sei früher nur Dekoration für das übrige Fest gewesen, heute komme nun ein Publikum, was sich speziell für die Produkte der Töpfereien interessiere. Aus der Kreisstadt selbst kamen nur Ralf und Marita Büchel, für die das Ganze ein „Heimspiel“ war, ein zweiter Lauterbacher Betrieb nahm hingegen nicht teil.

OL-Toepfermarkt2-2909

Auf dem Markt wurden Jung und Alt gleichermaßen fündig – weshalb der Töpfermarkt weithin beliebt ist.

 

„Die Besucher, die jetzt hier sind, kommen wegen des Töpfermarktes“, meinte auch Kurt Glier vom Töpferatelier Alhausen in Bad Driburg zustimmend zu dem neuen Konzept Glier sagt im Gespräch mit Oberhessen-live, dass er bei einem solchen Markt zwei-bis dreimal brauche, „um sein Publikum zu finden“. Er hat auch den rund 200 Kilometer langen Anfahrtsweg aus der Nähe Paderborns in den Vogelsberg nicht gescheut, um seine farblich sehr ansprechenden Produkte hier feil zu bieten. Kurt Glier ist in seinem Handwerk nicht nur Meister, er hat seine Kenntnisse sogar in einem Studium vertieft, betreibt zuhause ein eigenes Ladengeschäft und bereist solche Märkte wie in der Vogelsberger Kreisstadt. Ob er wieder nach Lauterbach kommen würde, konnte er zum Zeitpunkt des Gesprächs noch nicht beantworten; das hänge noch vom Verkaufserfolg an den beiden Markttagen ab, erzählt er uns.

OL-Toepfermarkt3-2909

Die gute Qualität der Anbieter auf dem Markt zieht viel Publikum.

 

Die Produktpalette an diesem Töpfermarkt war wiederum sehr breit und bot eigentlich für jeden Geschmack etwas Passendes. Sie reichte von Gebrauchsgegenständen bis hin zu Dekorationsartikeln jeder Art, die und fast zwei Dutzend Händler hatten auch alle ein auf sie abgestimmtes und sehr von den Kollegen sehr differenziertes Angebot. Das Publikum, das zwischen den Verkaufsständen vor der Kulisse des längsten zusammenhängenden Fachwerkgebäudes Oberhessens, dem „Güldenen Esel“ entlangschlenderte und hier und da stehenblieb, um sich die Töpferwaren anzusehen und auch das eine oder andere zu erwerben, war vom Alter her eigentlich sehr bunt gemischt. Die Gastronomie bei dieser zweitägigen Veranstaltungen übernahmen Unternehmen aus dem Landkreis Fulda.

Offensichtlich hat sich die Loslösung von den übrigen Festivitäten im September wirklich für die ausstellenden Töpfer gelohnt , und der Markt zieht mehr interessierte Besucher und auch Käufer an.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren