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Warnung vor diebischen "Spendensammlern"Plötzlich waren die 1000 Euro weg

REGION (ol). Eine aktuelle Warnung der Polizei: Gerade in der Vorweihnachtszeit sind auch Straftäter unterwegs, die ihr Unwesen in Menschenansammlungen auf Weihnachtsmärkten treiben. Ein aktueller Fall aus der Region sollte auch in Vogelsberg und Schwalm aufmerksam machen: Vermeintliche Spendensammler erleichterten in Bad Hersfeld gutgläubige Menschen um ihr Geld.

 

Neben Taschendieben gehören auch vermeintliche Spendensammler zu den Begleiterscheinungen, vor denen die Polizei warnt. Es sind Bettler, die vorgeben taubstumm zu sein. Zweck der angeblichen Spendenlisten ist es nur, möglichst nahe an den Spender zu kommen. Meist treten die Straftäter dabei zu zweit auf – und häufig sind es Frauen. Und es geht ihnen nicht um die ein oder andere Euromünze, sondern darum, durch einen Trick an die Geldscheine in den Portemonnaies des gutwilligen Bürgers zu kommen. In einem unbedachten Augenblick schlagen die Täter zu. Wenn das Opfer es dann merkt, ist es meist zu spät. Denn schnell wird das erbeutete Geld an andere Mittäter weitergegeben. Die verschwinden dann auch gleich wieder unerkannt.

So geschehen am Montag in der Bad Hersfelder Innenstadt. Ein 80-jähriger Bad Hersfelder Rentner wurde von zwei osteuropäischen Frauen angegangen. Sie zeigten ihm einen Zettel, auf dem stand, dass sie taubstumm seien. Dann legten sie ihm eine Schreibkladde vor für eine angebliche Spendenliste für taubstumme Kinder. Der Rentner holte seine Geldbörse heraus und gab den Frauen ein Zweieurostück. Plötzlich drückte eine der Frauen den Rentner. Dabei stahl sie ihm mehrere Geldscheine – insgesamt 1000 Euro.

Der Rentner verständigte die Polizei. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief aber ohne Ergebnis. Erst später konnten dann zwei rumänische Frauen in der Innenstadt von einer Streife angetroffen werden. Diese hatten eine entsprechende Spendenliste dabei. Eine der Frauen hatte auch einen Zettel dabei mit der Aufschrift: „Ich bin taubstumm. Sammle für taubstumme Kinder“. Beide Frauen sind in Deutschland wegen Trickdiebstahls bereits mehrfach in Erscheinung getreten. Der Tatverdacht, die 1000 Euro des Rentners gestohlen zu haben, konnte von der Polizei nicht belegt werden.

Die Polizei warnt vor derartigen „Spendensammlern“. Wer unbedingt der Ansicht ist, dass man in solchen Fällen in der Vorweihnachtszeit spenden sollte, der sollte immer etwas Kleingeld in der Jackentasche haben. Die Polizei rät: „Bitte nicht die Geldbörse herausholen und nach Kleingeld suchen!“

 

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