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Abteilung Garten- und Landschaftspflege der Werkstatt der bhvb erhielt Zuschlag für die Lieferung von über 50 Bänken und TischenBänke aus Altenburg zur Erholung auf dem Lutherweg

ALTENBURG (ol). 400 Kilometer ist er lang, der Lutherweg 1521, den Martin Luther in besagtem Jahr von Eisenach nach Worms zurücklegte und der nun – pünktlich zum Lutherjahr 2017 – als Pilgerweg fertiggestellt wird, um Menschen aus aller Welt zu ermöglichen, den Spuren des Reformators zu folgen.

Dass man sich auf einer solchen Strecke auch mal ausruhen muss, innehalten und die umliegende Landschaft genießen muss, das wissen die Organisatoren des Vereins „Lutherweg in Hessen e.V.“ mit Sitz in Romrod natürlich genau – und schrieben daher eine Anfrage aus: Über 50 Bänke und einige Tische sollten entlang des Weges aufgestellt werden, schöne Bänke, bequem und nachhaltig. An dieser Ausschreibung beteiligte sich auch die Werkstatt für Menschen mit Behinderung, eine Einrichtung der bhvb – Behindertenhilfe Vogelsbergkreis in Altenburg. Das geht aus einer Pressemeldung der bhvb hervor. Ihre wuchtigen Bänke und Tische aus massivem Holz seien inzwischen in der ganzen Gegend begehrte Stücke geworden, dabei fing alles als Winteraktion der Abteilung Garten- und Landschaftspflege an, erinnert sich Werkstattleiter Michael Dippel. Aus dieser Schlecht-Wetter-Maßnahme sei bald ein großes Aufgabengebiet für die Mitarbeiter dieses Bereichs erwachsen – die Fertigung der teilweise 2,50 Meter langen Bänke aus heimischer Eiche sei verfeinert worden. „Wir haben inzwischen ein Niveau erreicht, das seinesgleichen sucht“, ist sich Dippel sicher.

Und so sei die Werkstatt der bhvb mit einem Angebot in den Wettbewerb gegangen, das die Entscheider des Vereins „Lutherweg in Hessen“ rundum überzeugt habe – gegen vier Mitbewerber hätten sich die Altenburger durchsetzen können. „Als Mitglied der bhvb kenne ich die Werkstatt schon lange und habe mich sehr über ihre Teilnahme an der Ausschreibung gefreut“, so der Vereinsvorsitzende und ehemalige Landrat des Vogelsbergkreises Rudolf Marx. „Nichtsdestotrotz entschied hier das wirtschaftlichste Angebot.“ Mit ins Kalkül gezogen sei aber auch die hohe Qualität der handwerklichen Ausführung gezogen worden, von der sich Marx mit einigen Kollegen vor Ort habe überzeugen können, sowie die Tatsache, dass das verwendete Holz aus heimischen Wäldern stammt. Insgesamt stellten die Auftraggeber fest: „Wir hatten von Anfang an großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Werkstatt der bhvb.“

Als leistungsfähig hätten sich die 23 Mitarbeiter der Werkstatt gemeinsam mit ihren Gruppenleitern durchaus erweisen müssen: Bis zum Jahresende mussten die Bänke am Lutherweg stehen, 420 Meter Stammholz galt es bis dahin zu bearbeiten, so die bhvb. Und nicht nur das: Das Team habe auch die ausgewählten Plätze hergerichtet, also Büsche oder Bäume gepflanzt oder angepasst, den Boden gepflastert – alles, was es so brauche, um für die Pilger einen gemütlichen Ruheort auf dem langen Weg zu schaffen. „Für uns ist das ein tolles Projekt“, freut sich Werkstattleiter Dippel. „Es war zwar anstrengend, aber es war für unsere Leute auch eine Herausforderung, der sie sich gerne gestellt haben, eine Anerkennung ihrer und unserer Leistung, auf die wir auch stolz sind.“ Am Ende dieses arbeitsreichen Jahres blickt Dippel mit seiner Mannschaft dann auch nicht nur auf eine intensive Werkstattarbeit zurück, sondern auch auf jede Menge Arbeit am Wegesrand und logistischer Natur. Dass die Werkstatt der bhvb diesen großen Auftrag bewältigt habe, habe sie auch in ihrer eigenen Entwicklung ein gutes Stück weitergebracht.

Nicht zuletzt freuen sich auch Bernd Rausch, stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Lutherweg in Hessen e.V., und Rudolf Marx über die Zusammenarbeit mit der bhvb. „Die Bänke kommen jetzt schon gut an“, so Rausch. Währenddessen freut sich die Werkstattleitung über ein wenig Publicity weit über die Kreisgrenzen hinaus: „Wir dürfen uns als Hersteller auf den Bänken kenntlich machen – und wer weiß, ob wir dann nicht noch weitere, schöne Aufträge bekommen.“

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