Der Alsfelder Erlenteich soll kommendes Jahr ausgebaggert werden – Fischtreppe im BauViel Geld für jede Menge fauligen Schlamm
ALSFELD (aep). Träge liegt der Erlenteich jetzt in der Sommersonne, wird immer wärmer, und das sieht man dem Wasser auch an. Dabei sollte Alsfelds Park-Gewässer eigentlich frisch ausgebaggert sein, lag deshalb monatelang trocken. Aber es wird noch wenigstens ein Jahr dauern, bis sich etwas tut – und das wird eine teure Aktion. Der warme Winter trägt Mitschuld – und auch das viele Brot. Erst einmal bekommen die Fische eine Treppe.
„Das Ausbaggern wird eine teure Angelegenheit“, erzählt Tobias Diehl, der Alsfelder Baumamtsleiter, was im kommenden Jahr auf den Alsfelder Haushalt zukommt. Da muss ein Bagger bestellt werden, der den Schlamm heraushebt, und die Masse muss als Sondermüll abtransportiert werden. Die Rede ist von rund 600 Kubikmetern, die sich im Laufe der Jahre im Wasser angesammelt haben.
Mitschuld in der dicken Schicht hätten Spaziergänger, die die Enten füttern, meint der Bauamtsleiter: „Da wird viel zu viel Brot ins Wasser geworfen!“ Selbst halbe Brotlaibe seien bereits entdeckt worden. Derart viel organisches Material bildet eine schlammige Sedimentschicht.
Um die feuchte Masse überhaupt handhabbar zu machen, sollte in Absprache mit dem Anglerverein eigentlich im vergangenen Winter Kalk darauf gestreut werden. Der Kalk dickt den Schlamm ein – doch damit der wirkt, hätte es längere Zeit starken Frost geben müssen. Der Winter war zu mild.
Das Wehr bekommt eine Fischtreppe.
Kosten von 40.000 bis 60.000 Euro
Daher füllte man den Teich erst einmal wieder auf und hofft aufs neue Jahr. Ein spezieller Bagger soll dann über eine eigens angelegte Schotterrampe auf den Teichuntergrund fahren. Es gibt dafür nur einen einzigen Zugang: von der Bleiche aus am Schwimmbad vorbei. Andere Methoden, den Schlamm zu entsorgen – etwa durch spülen – hätten sich vor Jahren als unwirksam herausgestellt. Die Kosten für den Baggereinsatz würden derzeit auf 40.000 bis 60.000 Euro geschätzt, die im kommenden Haushaltsjahr eingeplant werden. Damit werde das Wasser besser, meint der Bauamtsleiter: „Aber es wird kein Badeteich.“
Derzeit wird am Erlenteich aber auch schon gebaut. Ein Bagger ebnete am Wehr bei der Altenburger Straße das Ufer ein. Dann können dort die Teile für eine Fischtreppe angeliefert werden, die das Wehr für Fische überwindbar macht. Das Ganze gilt als eine ökologische Maßnahme, die vom Land unterstützt wird.
Dass der Teich so still in der Sonne liegt, soll übrigens eigentlich nicht sein. Nach seinem Wissen, so erklärt der Leiter des Bauamtes, steht dem Betrieb des Springbrunnens nichts im Weg: „Der sollte eigentlich da sein und laufen!“
Auch interessant:
Einer der schönsten Spielplätze meiner Kindheit, im Sommer und besonders im Winter (mit den dazugehörigen Erlen.