Gesellschaft0

Zweites Jahr nach dem "Loch": EC Lauterbach im AufwindEitel Sonnenschein auf dem Eis

ALSFELD (aep). An Trainingstagen kommt Sven Naumann kaum vom Eis, soviel hat er als Betreuer und Spieler zu tun. Aber das macht nichts, so haben die Eishockey-Freunde in Lauterbach es doch gewollt: Im zweiten Jahr nach dem vierjährigen „Loch“ freut sich der Eissportclub Lauterbach über regen Zulauf auch beim Nachwuchs – und die „Luchse“ über eine weitere erfolgreiche Saison.

Es hat den Anschein, dass die große Kraftanstrengung in der Vogelsberger Kreisstadt für eine Wiedereröffnung der Eishalle und Neugründung eines Eissportvereins sich gelohnt hat. Sven Naumann jedenfalls, strahlt als einer der Nachwuchstrainer, wenn er vom Zulauf bei den Eisknirpsen erzählt: 45 Kinder und Jugendliche nehmen regelmäßig am Training teil. Zwei Jugendmannschaften hat der EC Lauterbach im Spielbetrieb. „Das freut uns riesig“, erklärt Sven Naumann zwischen zwei Trainingseinheiten: dem der Kinder und dem nachfolgenden der Herren – die immerhin auch mit 40 Spielern zwei Teams stellen. Beide Gruppen sind gleich an drei Tagen in der Woche auf dem Eis. Das bedeutet für die Spieler auch jedesmal die volle Montur aus Protektoren von Kopf bis Fuß anzulegen.

Jens Grunewald, Sven Naumann, Hardy Kranz und Bernhard Rinke haben als Trainer und Betreuer viel zu tun unter der Regie von Cheftrainer Roger Nicholas: Das reicht von der Eislaufschule für die ganz Kleinen bis zum Systemtraining des Regionalligisten. Tatsächlich: Bevor die mitunter erst fünfjährigen Neuankömmlinge das erste Mal mit dem Schläger den Puck übers Eis treiben können, müssen sie erst einmal Schlittschuhlaufen lernen. Bernhard Rinke hat die Aufgabe übernommen, den Kleinen mit viel Geduld sicheren Stand auf dem Eis und eine gute Fahrtechnik zu vermitteln. Apropos Technik: Bei den Kindern nimmt dieser Part gut 80 Prozent des Trainings ein, denn ohne kommt kein Spiel zustande.

OL-Eishockey7-0102-web

Vorbereitung auf den nächsten Sieg: Luchse beim Training.

Dass die Luchse seit der Neugründung von Erfolg zu Erfolg eilen, liegt nicht unbedingt an der Verpflichtung der beiden starken kanadischen Spieler Brendan Burge und Jake Fardoe, betont Sven Naumann. Lauterbach und die Region hätten auch viele gute Spieler hervorgebracht – und vor allem: „Der gute Teamgeist hat den Erfolg gebracht.“ Es sieht verheißungvoll aus: In der Platzierungsrunde der Regionalliga West stehen die Luchse auf Platz eins und wollen auch am kommenden Sonntag, 9. Februar, in der eigenen Halle gegen die Soester EG wieder siegen (18 Uhr). An einen Aufstieg werde derzeit aber nicht gedacht, meint der zweite Vorsitzende Jens Grunewald. Solche Pläne wolle man lieber noch ein paar Jahre reifen lassen.

OL-Eishockey2-0102-web

Dreimal in der Woche zum Training auf dem Eis: Trainer Sven Naumann.

Bei aller guten Laune über Erfolge und Zuspruch, haben die Eissportler zur Zeit nur eine Sorge: Das ist die augenfällige Lücke zwischen den Kindern und den Herren. Es fehlen jugendliche Spieler. Das sei eben ein Ergebnis der vierjährigen Pause, meint Sven Naumann: „In der Altersgruppe haben wir einfach zu wenig Spieler.“

Fotografische Eindrücke von eiskaltem Training:

OL-Eishockey6-0102-web OL-Eishockey4-0102-web OL-Eishockey3-0102-web OL-Eishockey2-0102-web OL-Eishockey1-0102-web OL-Eishockey-0102-web

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren