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Ausbau der Schloßbergstraße in AltenburgDas Millionen-Projekt rückt näher

ALSFELD (aep). Mehr als sieben Jahre sind vergangen, seit die ersten konkreten Pläne entstanden, aber jetzt rückt das Millionen-Projekt konkret näher: 2015 oder 2016 könnte die Schlossbergstraße in Alsfeld-Altenburg grundlegend saniert werden – geht es nach dem Willen des Haupt- und Finanzausschusses von Dienstagabend. Der empfiehlt, die Planung an das Straßenverkehrsamt Hessenmobil zu vergeben.

Es wird wahrlich eine Großbaustelle werden, die dann auf den größten Alsfelder Stadtteil zukommt, wenn erst die Bagger rollen. Und auf die Anwohner werden Kosten zukommen, wenngleich nicht in einer Höhe, wie sie bei gemeindeeigenen Straßen vorgesehen sind. Denn das ist Teil des Handels, der dieses Projekt begleitet: Die Schlossbergstraße ist zur Zeit noch eine Kreisstraße – die K122 – die zur Gemeindestraße herabgestuft werden soll. Bedingung der Stadt: Erst wird das knapp 600 Meter lange, steil ansteigende Stück Straße saniert, ehe der Kreis es abgeben kann – und damit künftig die Verantwortung los ist.

Die Kosten sind gemessen an der Länge immens. Alleine für die Planung wurden bereits 108 000 Euro veranschlagt, die komplett von der Stadt Alsfeld getragen werden. Der Vogelsbergkreis übernimmt von den insgesamt 905 000 Euro Baukosten für Straße, Gehwege und Stützmauern 655 000 Euro. 250 000 Euro bleiben bei der Stadt – und in dieser Summe ist für die Anwohner die Zahl von 202 000 Euro für den Neubau der Gehwege interessant, der bei der Stadt bleibt. Davon kann man wahrscheinlich noch 60 Prozent durch Fördermaßnahmen seitens des Landes abziehen. Aber den Rest – immerhin rund 80 000 Euro – müssen die Anwohner nämlich wahrscheinlich zu 50 Prozent mitfinanzieren, erklärte Bürgermeister Stephan Paule, wenn sich bewahrheitet, dass die Gehwege zum größten Teil von Anwohnern genutzt werden.

„Die Geschichte reicht bis in die Zeit des Antrags zur Dorferneuerung zurück“, erinnerte Paule zugleich bei der Sitzung in Reibertenrod. Doch habe die jetzt geplante Maßnahme mit den Dorferneuerungsvorhaben nichts mehr zu tun, weshalb auch seinerzeit begleitende Gestaltungspläne etwa am Dorfgemeinschaftshaus oder Kindergarten entfielen.

Bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses ging es darum, ob die Stadt nun die Planung des Projekts an das Straßenverkehrsbehörde Hessenmobil vergibt. Der Haupt- und Finanzausschuss gab seine einstimmige Empfehlung ab – die Entscheidung fällt am Mittwoch das Stadtparlament in der Stadthalle (19.30 Uhr).

In einem Bereich kommen die Anlieger wohl glimpflich davon, erläuterte Bürgermeister Paule: Befahrungen des Kanals hätten ergeben, dass es keine größeren Schäden in dem 40 Jahre alten Rohr gibt. „Es gibt unmittelbar nichts Großes, weshalb wenig in offener Bauweise getan werden muss.“ Dadurch sinken die fälligen Anliegerbeiträge.

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Der Plan zeigt das Bauvorhaben (dunkler Bereich).

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