„Litmuspollen“ im FreiwilligenzentrumWalter Windisch-Laube begeistert mit literarisch-musikalisch-politischem Abend in Alsfeld
ALSFELD (ol). Unter dem Motto „Gemeinfrei bis gemein. Evergreens, Nevergreens und spitze Texte“ bot Walter Windisch-Laube seinem Publikum im Alsfelder Freiwilligenzentrum einen facettenreichen literarisch-musikalischen Abend. In zwei Schulstündchen präsentierte der Autor und Komponist Texte, Zwölftonmusik, Jazz-Adaptionen, Chansons, Musicalstücke sowie politische und theologische Denkanstöße.
Leicht hingeworfene Kost war es nicht, was Walter Windisch-Laube unter dem Motto „Gemeinfrei bis gemein. Evergreens, Nevergreens und spitze Texte“ seinem konzentriert lauschenden Publikum in zwei Schulstündchen, wie eingangs von ihm angekündigt, beim literarisch-musikalisch-politischen Abend präsentierte, so heißt es in der Pressemitteilung der Alsfelder Kulturtage.
Die Einblicke in die Werkstatt des Alsfelder Autors und Komponisten – mit Werkstücken aus verschiedenen Jahrzehnten seiner kunstübergreifenden Produktion – förderten selbstredend keine Fertiggerichte zutage (Fast Food schon gar nicht), sondern Texte und Musikstücke, auf die einzulassen sich als notwendig, aber auch lohnend erwies. Um alles erfassen zu können, hätte man manches ein zweites Mal hören müssen; doch eine Vielzahl an Anregungen und Ansatzpunkten für weitere Auseinandersetzung war den Zuhörerinnen und Zuhörern im Alsfelder Freiwilligenzentrum gewiss.
Exemplarisch für das Dargebotene seien hier genannt: unorthodoxe Zwölftonmusik – ein Art eigenes Kapitel in der Retrospektive, ein „Roman“ nicht aus Romanzen (wie es bei Richard Dehmel einst hieß), sondern aus Epigrammen und Aphorismen, sowie geschärfte und ausgefuchste so genannte U-Musik, von Chansons über Musical bis zu Jazz-Adaptionen, außerdem politische und (im weitesten Sinne) theologische Denkanstöße. Nicht alles stammte aus Windisch-Laubes eigener Feder, sondern einiges auch aus der von Jubilaren oder Vorbildern, manches kam als Hommage an Letztere daher.
Als ein durchaus auch herausfordernder wurde der mannigfaltige Perspektiven bietende Abend vom Auditorium dennoch mit viel Beifall und angeregten Nachgesprächen quittiert.
Foto: Axel Haltenhof
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