Nach Ankündigung des KreisesStadt Alsfeld prüft Dusch-Möglichkeit für Vereine im Erlenbad
ALSFELD (ls). Die Hallen sollen nicht mehr beheizt werden und auch die Duschen in den Vogelsberger Sporthallen sollen kalt bleiben. Das jedenfalls hat der Kreis angekündigt. Für ein paar Alsfelder Vereine gibt es ein wenig Hoffnung: Die Stadt nämlich prüft, ob Dusch-Möglichkeiten im Hallenbad möglich wären. Der Ausgang ist noch offen.
Angekündigt hat Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule das am Rande einer Podiumsdiskussion am Mittwochabend. Demnach seien Aufsichtsrat und Geschäftsführung darüber im Gespräch gewesen, nachdem der Kreis die Einschnitte für die Vereine angekündigt hatte.
In Anbetracht der Energiekrise sollen die kreiseigenen Sporthallen kalt bleiben und nur noch bis 16 Grad beheizt werden. Auch das warme Wasser soll abgestellt werden – und das schon ab dem 1. November. Gelten sollen die neuen Regeln für alle 26 Sporthallen des Kreises. Nachdem von Vereins-Vertretern aus Lauterbach über die kalten Duschen bereits Kritik geäußert wurde, verteidigte die Kreisspitze ihre Entscheidung und forderte, dass auch der Sport seinen Beitrag leisten müsse.
Auf Kritik stieß diese Entscheidung auch bei der Podiumsdiskussion zur Energiekrise des MIT. Es sei eine Milchmädchen-Rechnung, erklärte Garten- und Landschaftsbauer Martin Räther, der auch als UWA-Stadtverordneter im Alsfelder Stadtparlament sitzt, am Mittwochabend. „Der Kreis spart zwar Geld wenn alle Sportler nach Hause fahren und dort duschen, aber in der Summe wird keine Energie gespart, sondern nur umverteilt“, argumentierte er.
Über die Pläne des Landrats habe er sich deshalb sehr geärgert – mitunter auch, weil die Vereine bereits unter den Corona-Einschränkungen gelitten hätten und sich kaum treffen konnten. Die Vereine, die diese Einschränkungen überstanden hätten, denen werde nun erneut die Möglichkeit genommen, denn immerhin wolle niemand nach dem Sport im Winter kalt duschen, schon gar nicht die Kinder.
Darauf reagierte Paule und gab einen aktuellen Einblick: Nach der Kreis-Ankündigung nämlich seien auch in Alsfeld zwei Vereine an die Stadt herangetreten, um mögliche Lösungen zu besprechen. „Mit dem Erlenbad gibt es Gespräche, dass die Vereine, die in der Großsporthalle trainieren, im angrenzenden Erlenbad die Duschen nutzen können“, sagte Paule. Voraussetzung sei dafür allerdings, dass das Schwimmbad wie geplant wirklich im Herbst nach der längeren Sanierungs- und Umbauphase öffne. Ob es seitens des Bundes Vorgaben gebe, dass Schwimmbäder und Saunen zur Energieeinsparnis geschlossen bleiben müssen, ist derzeit noch nicht bekannt.
Auf Anfrage von OL erklärte der Rathauschef, dass es sich aktuell um zwei Vereine handele, die je einmal in der Woche die Duschen im Schwimmbad nutzen würden. Welche finanzielle Auswirkungen das hätten, sei bislang noch in der Prüfung und müsse zunächst geklärt werden – und auch, ob das überhaupt möglich wäre. Deshalb sollen bald Gespräche zwischen Bäder-Geschäftsführung und den Vereinen stattfinden. Der Ausgang der Idee ist entsprechend noch offen.
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