
Krankenhaus Eichhof verabschiedet langjährigen Chefarzt und begrüßt NachfolgerAbschied von Dr. Jürgen Ludwig und Einführung von Klaus Thole in der Unfallchirurgie/Orthopädischen Chirurgie
LAUTERBACH (ol). Mit einer Feierstunde verabschiedete das Krankenhaus Eichhof den langjährigen Chefarzt Dr. Jürgen Ludwig und stellte zugleich seinen Nachfolger Klaus Thole vor. Dr. Ludwig leitete die Abteilung über 18 Jahre hinweg und prägte deren Entwicklung maßgeblich. In mehreren Redebeiträgen würdigten Vorstand, Stiftungsrat und Kollegium seine fachliche Kompetenz, Loyalität und Führungsstärke. Der neue Chefarzt Klaus Thole bringt umfassende Erfahrung in der Endoprothetik sowie Orthopädie und Unfallchirurgie mit und wurde herzlich in sein neues Amt eingeführt.
Mit einer festlichen Feierstunde am Krankenhaus Eichhof in Lauterbach wurde der langjährige Chefarzt Unfallchirurgie/Orthopädische Chirurgie Dr. Jürgen Ludwig in den Ruhestand verabschiedet. Zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter waren der Einladung von Vorstand und Stiftungsrat zur Verabschiedung des alten und der Einführung des neuen Chefarztes der Fachabteilung gefolgt – darunter Vertreter des Chefärzte-Teams, langjährige Kolleginnen und Kollegen aus Medizin und Pflege, niedergelassene Ärzte und Betriebsrat, das berichtet die EIchhof Stiftung in einer Pressemitteilung.
Mehr als 18 Jahre lang leitete Dr. Ludwig die Geschicke der Abteilung und prägte deren Entwicklung entscheidend. In seiner Laudatio würdigte Vorstand Thomas Faust den gebürtigen Dettinger als „echten Teamplayer“, der fachlich stets am Puls der Zeit gewesen sei und Diskussionen mit Sachverstand und Kollegialität geführt habe. Nach dem Medizinstudium an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt und Stationen als Assistenz- und Oberarzt im Norden Deutschlands war Dr. Ludwig 2006 auf intensives Werben der Stiftung nach Hessen gekommen.
Als Chefarzt habe er den Auf- und Ausbau der Abteilung maßgeblich gestaltet und die Endoprothetik am Haus entscheidend auf- und ausgebaut. Auch in der kurzen Phase der Belegarzttätigkeit mit Dr. Matthias Pleser sei er dem Krankenhaus erhalten geblieben. Der Vorstand lobte ihn als „Aushängeschild des Hauses“, der sein Team über fast zwei Jahrzehnte sicher geführt habe. Seine fachliche Kompetenz und seine Loyalität hätten ihm die Wertschätzung von Patientinnen und Patienten ebenso eingebracht wie die des Kollegiums und des Stiftungsrats.
Besondere Erwähnung fand auch seine Ehefrau Petra Ludwig, die als fachlich versierte Praxismanagerin die Neustrukturierung der Abteilung sowie die Entwicklung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) maßgeblich mitgestaltet habe. Mit einem Augenzwinkern wünschte der Vorstand dem frischgebackenen Ruheständler nun mehr Zeit für Familie, Hobbys – und für seinen Herzensverein Eintracht Frankfurt.
Der Vorsitzende des Stiftungsrats Dr. Gerhard Schlitt schloss sich den lobenden Worten an: „Eine Ära geht zu Ende“, sagte er und hob die Rolle des Geehrten als Mediator in schwierigen Zeiten hervor. „Seine Autorität im besten Sinne hat ihm die Anerkennung aller eingebracht, die mit ihm zu tun hatten. Wir werden Sie vermissen“, so Dr. Schlitt wörtlich.
In seiner humorvollen Dankesrede blickte Dr. Ludwig selbst auf seine Zeit am Haus zurück, erzählte Anekdoten aus den Anfangsjahren und zeigte sich gerührt, dass viele Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter – darunter auch ehemalige Chefärzte und Mitarbeitende – gekommen waren, um diesen Moment mit ihm zu teilen. Besonders stolz sei er darauf, dass es in seiner Ägide keinen Wechsel in der Ärzteschaft gegeben habe und im Gegenteil viele junge Ärztinnen und Ärzte dem Haus auch nach ihrer Fachausbildung verbunden geblieben seien. Er hob die Bedeutung seiner Ehefrau Petra hervor, die ihm nicht nur privat, sondern vor allem auch beruflich den Rücken gestärkt habe.
Auch der Ärztliche Direktor Dr. Johannes Roth würdigte in seiner Ansprache die Verdienste des scheidenden Chefarztes und erinnerte mit einer Anekdote an gemeinsame Anfänge. „Lieber Jürgen, Du hast viel bewegt – und bewegte Zeiten erlebt. Dein tadelloser Ruf hat unserem Haus immer sehr geholfen. Persönlich werde ich den fachlichen Austausch mit Dir vermissen “, so Dr. Roth wörtlich. Zum Abschied überreichte er im Namen der Chefärzte ein Präsent.
Renommierter Mediziner als Nachfolger
Im Anschluss stellte der Vorstand Thomas Faust den neuen Chefarzt Klaus Thole offiziell vor. Dessen hervorragender Ruf und große fachliche Expertise hätten sich bereits bei seinem ersten Fachvortrag im Krankenhaus und dem jüngsten Auftritt des Eichhofs auf der Gesundheitsmesse in Alsfeld gezeigt. Vorstand, Stiftungsrat und das Chefärzte-Team sicherten dem neuen Leiter der Abteilung ihre volle Unterstützung zu. Dieser bedankte sich für die herzliche Aufnahme durch die Kolleginnen und Kollegen aus Ärzteschaft, Pflege und Verwaltung und lobte seinen Vorgänger für das gewachsene, engagierte Team, in das er nahtlos habe einsteigen können.
Der neue Chefarzt ist Facharzt für Chirurgie, spezielle Unfallchirurgie sowie Orthopädie und Unfallchirurgie. Außerdem verfügt er über die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin und hat einen Kassenarztsitz im MVZ Eichhof, wo er orthopädische Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Klaus Thole gilt als ausgewiesener Experte für Achskorrekturen bei X- und O-Beinen. Auch die fachgebundene Röntgendiagnostik des Skeletts zählt zu seinem Kompetenzprofil. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Abteilung liegt in der endoprothetischen Versorgung von Hüft- und Kniegelenken. In diesem Bereich bringt er langjährige Erfahrung mit: Mehr als zehn Jahre war er als Hauptoperateur im EndoProthetikZentrum der Orthopädie Bad Hersfeld tätig, das er maßgeblich mit aufgebaut hat.
Bei einem anschließenden warmen und kalten Buffet klang der offizielle Teil der Veranstaltung aus. Für musikalische Unterhaltung sorgten Kirsten Gohlke und Wolfgang Karas, die eigens umgedichtete Lieder zu Ehren des scheidenden und des neuen Chefarztes zum Besten gaben und dafür viel Applaus erhielten.


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