Bauen und Wohnen0

Stadt Homberg zu Nachttransporten an AutobahnbaustelleRücksicht auf Anwohner gehört in den Vordergrund

HOMBERG OHM (ol). Die Stadt Homberg reagiert auf die nächtlichen Bauaktivitäten an der A49, die die Bewohner belasten. Bürgermeisterin Simke Ried fordert den Schutz der Anwohner und setzt sich für eine Reduzierung der Belastung ein, während sie versucht, mit der DEGES als Auftraggeber Lösungen zu finden.

Die Bewohner der Stadtteile Erbenhausen und Appenrod werden laut einer Pressemitteilung der Stadt Homberg (Ohm) seit der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (23./24. April) durch nächtliche Bauaktivität auf der Autobahnbaustelle belastet. In der bisher vom Tag bekannten Taktung befördern LKWs Beton nun auch nachts durch die Ortsdurchfahrten zum Fertiger auf der Trasse. Die bisherige und auch derart klar formulierte Vorgehensweise, dass es sich bei der A49 um eine Tagesbaustelle handele, wurde ohne Ankündigung beendet.

Auf sofortige Nachfrage der Stadt habe die BauArge ihr Bedauern geäußert, dass es zu vermehrten Beschwerden aus der Bevölkerung wegen der Störung der Nachtruhe komme. Wegen weiterer Sabotageakte von Umweltaktivisten habe der gesamte Ablauf des Betoneinbaus laut BauArge neu gedacht werden müssen, wofür man um Verständnis bitte. Gleichzeitig wird angekündigt, dass dies bis in die Nacht auf den 1. Mai fortgesetzt werden wird.

„Es ist völlig inakzeptabel“, so Bürgermeisterin Simke Ried „dass nun die Bürgerinnen und Bürger der Stadt erneut die Leidtragenden beim Konflikt um den Bau der A49 sein sollen.“ Die bauausführende Firma halte Informationen zurück, um „Sabotageakten“ von Umweltaktivisten vorzubeugen – die Anwohner gerieten so zwischen die Fronten. Beide Seiten nähmen keine sichtbare Rücksicht auf die Anwohner und wunderten sich, dass man in der Folge vor Ort nicht gut auf sie zu sprechen sei. Die Forderung der Stadt sei glasklar: „Der Schutz der Dorfbewohner gehöre ohne Wenn und Aber in den Vordergrund gestellt.“

Da die Zeitschiene bis zur Genehmigung und Umsetzung eines Nachtfahrverbotes gemeinsam mit übergeordneten Behörden zu lang und komplex sei, hat Bürgermeisterin Simke Ried unmittelbar Kontakt zur DEGES als Auftraggeber aufgenommen und versucht über diesen Weg, die Belastung schnellstmöglich auf ein vertretbares Maß zu reduzieren, wie es heißt.

Foto: Homberg (Ohm)

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