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Erfolgreicher Auftakt der Veranstaltungsreihe „Das Dorf als Leinwand“ in Willingshausen„Schwälmer Tanz“ im ersten Workshop von „Das Dorf als Leinwand“ geleitet von Elke Anders

WILLINGSHAUSEN (ol). In Willingshausen fand der erste Workshop der Veranstaltungsreihe „Das Dorf als Leinwand“ statt, bei dem interessierte Bewohner unter der Leitung von Elke Anders an der Gestaltung eines großformatigen Gemäldes mitwirkten. Die Initiative Jugend-Kunstschule Willingshausen fördert künstlerisch-kreatives Tätigwerden und konnte durch finanzielle Unterstützung einen erfolgreichen Start der Reihe ermöglichen. Das entstandene Kunstwerk, eine Interpretation des Gemäldes „Schwälmer Tanz“, wird im September öffentlich präsentiert und an der Außenwand einer Scheune montiert.

In der an drei Tagen als Atelier genutzten Scheune von Kerstin Schäfer in der Carl-Bantzer- Straße in Willingshausen hat laut einer Pressemitteilung der Initiative Jugend-Kunstschule Willingshausen der erste Workshop einer neuen Veranstaltungsreihe mit Titel „Das Dorf als Leinwand“ stattgefunden. Teilgenommen haben interessierte Bewohner, die mit Pinsel und Farbe an Gestaltung und Ausmalen eines großformatigen Bildes mitwirkten.

Eingeladen hatte die „Initiative Jugend-Kunstschule Willingshausen“, deren Anliegen es ist vor allem jüngere Bewohner für Zeichnen, Malen und künstlerisch-kreatives Tätigwerden zu gewinnen. In dem Projekt leiten erfahrene Künstler die Laienmaler an und ermöglichen, dass in Teamarbeit ein besonderes und ansehnliches Bild entstehen kann, so heißt es.

„Das Dorf als Leinwand“ wird vom Fonds Soziokultur finanziell gefördert, womit notwendige Ausstattung, Kosten und Honorare eine solide Grundlage haben. Elke Anders, die in Willingshausen im vergangenen Jahr bereits ihre „Happy People“ in Schaufenstern präsentierte, ist es angelegen zum Einstieg einen Bezug zur historischen Malerei in Willingshausen herzustellen, so heißt es weiter.

Sie wählte als Motiv den „Schwälmer Tanz“, Gemälde von Carl Bantzer aus 1898, als Vor-Bild, welches auf einer Tischlerplatte von 180 x 260 Zentimetern Größe zu gestalten war. Im ersten Schrittt hatte die Künstlerin aus Morschen ihre Skizze mit Bleistift auf die weiß grundierte Fläche übertragen. Darin enthalten sind zahlreiche Farbflächen, aus denen die Tanzmotive mit einer Gruppe von Tänzerinnen und Tänzern in Schwälmer Tracht bestehen.

Die Skizze zur Vorstruktierung mit auszumalenden kleineren und größeren Flächen, in die jeweils bestimmte Farben aufzumalen waren, machte es möglich, dass gleichzeitig mehrere Beteiligte mit Anleitung loslegen konnten. So war bereits am Freitagabend ein guter Teil des neuen „Schwälmer Tanz“ erkennbar, hieß es.

Mit bester Stimmung und Mallaune sei am Samstag dann von anderen Laienmalern weiter ausgemalt worden. Gegen Abend war das Großbild in der Scheune soweit vollendet. Auf
Elke Anders warteten Retusche und einige Bereiche zur ornamentalen Ausgestaltung. So waren die elf Mitmaler mit der künstlerischen Leiterin zugleich überrascht und hoch zufrieden, dass ihnen mit dem gleichzeitigen (Aus-)Malen im Team ein farbenfrohes Großbild gelungen war, so hieß es.

Ende September soll der neue „Schwälmer Tanz“ an der Außenwand der Scheune von Kerstin Schäfer gegenüber der Apotheke in Willingshausen öffentlich vorgestellt und montiert werden.

Hintergrund

Die Initiative Jugend-Kunstschule Willingshausen engagiert sich dafür, dass die in 1972 gestartete Malschule Willingshausen, seit 1992 geleitet von Ulrike Schule, eine Zukunft und Weiterentwicklung in Willingshausen erlebt. Wie in den 50-Jahren zuvor wirken dabei ausgebildete Künstler als Dozenten, die Organisation wird weiter unabhängig geleistet. Besonders Kinder und Jugendliche sind Zielgruppe, wofür als Auftakt mit fünf mehrtägigen Workshops 2023 und 2024 Bundesmittel eingeworben werden konnten.

Fotos: Hartwig Bambey/Kerstin Schäfer

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