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Alsfelder Pfingstmarkt vom 26. bis 30. Mai - Programm und Highlights vorgestelltIn 37 Tagen auf den Pfingstmarkt

ALSFELD (ls). An fünf Tagen lockt der Alsfelder Pfingstmarkt Ende Mai wieder auf den Festplatz rund um die Stadthalle – unter stabilen Bierpreisen, bekannten Traditionen, neuen Fahrgeschäften und einem abwechslungsreichen Programm. Auch das klassische Höhenfeuerwerk ist zurück.

Fast genauso traditionsreich wie der Alsfelder Pfingstmarkt selbst, dürfte auch die alljährliche Pressekonferenz im Vorfeld des Volksfestes mittlerweile sein, bei der es vorab schon mal einen Einblick in Programm und Fahrgeschäfte auf dem Platz gibt. Genau zu der hatten die Organisatoren des Pfingstmarktes an diesem Mittwoch ins Rathaus geladen.

Es sei nach Corona der erste traditionelle Pfingstmarkt, der wie gewohnt und ohne größere Einschränkungen stattfinden könne, merkte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule zu Beginn der Pressekonferenz an. Genau aus diesem Grund warte auch in diesem Jahr wieder ein buntes Programm auf dem Volksfest, das sowohl mit Altbekanntem, als auch mit einigen Neuerungen lockte.

Das liege, so sagte es Generalpächter Heiner Distel, aber auch an den Veränderungen, die sich nach Corona im Bereich der Schausteller eingestellt hätten. „Es ist nicht einfacher geworden Schausteller zu finden“, sagte er. Die Zahl der Bewerbungen seien stark rückläufig. Mittlerweile seien es etwa 20 bis 25 Prozent weniger Bewerbungen als noch vor einigen Jahren – und das nicht nur für den Alsfelder Pfingstmarkt, sondern auch auf Großveranstaltungen wie dem Oktoberfest, wo es im vergangenen Jahr 70 Absagen gab.

Ob das allein an den Auswirkungen und Folgeerscheinungen von der Corona-Pandemie liege, könne er nicht sagen. Fakt sei aber: Vielen Fahrgeschäften und Buden fehlt das Personal, weshalb es zu vielen Absagen kommt oder sich die Betreiber erst gar nicht bewerben. Wieder andere Schausteller hätten sich zurückgezogen oder machen weniger.

Generalpächter Heiner Distel stellt auf der Pressekonferenz im Rathaus den diesjährigen Festplatz vor. Hier warten bekannte Klassiker und atemberaubende Neuheiten. Alle Fotos: ls

„Das gab es früher in unserer Branche nicht“, fasste Distel zusammen. Nichtsdestotrotz blicke er positiv auf die Planungen für den Alsfelder Pfingstmarkt: Die Verträge seien alle unterzeichnet, die Freude der Schausteller sei groß und mittlerweile komme die Branche nach der Pandemie wieder ein Stück weit in die normale Routine zurück.

Festplatz mit neuen Attraktionen für Jung und Alt

Trotz dieser Herausforderungen im Vorfeld ist es dem Generalpächter wieder gelungen, einen bunten Markt aus verschiedenen Fahrgeschäften und Buden zusammenzustellen – mit vielen neuen Attraktionen und einigen Altbekannten. Das Highlight aus Distels Sicht dürfte in diesem Jahr das Fahrgeschäft „Rock&Roll“ sein, was als absolute Neuheit auf dem Pfingstmarkt kommt. „Das ist sicher eine Karussellfahrt für die hartgesottenen Karussellfans“, sagte Distel. Das Geschäft, das in Coronazeiten entwickelt und gebaut wurde, schleudert die Fahrgäste in alle Richtungen und dazu noch in 23 Meter Höhe.

Auch beim „Shake&Roll“ geht es kopfüber im Kreis herum. Die schwingenden Gondeln machen ihren Looping allein durch die entstehenden Dreh- und Fliehkräfte während der Fahrt, wodurch ein Fahrgefühl der Schwerelosigkeit erzeugt und Bauchkribbeln verursacht wird. Auf vielfachen Wunsch der Besucher wird es auch in diesem Jahr wieder ein Riesenrad auf dem Pfingstmarkt geben, wodurch der bekannte Zwei-Jahres-Rhythmus unterbrochen wird. Das 45 Meter hohe Riesenrad sei ein Aushängeschild für den Festplatz und schon von Weitem sichtbar.

Mit der „Petersburger Schlittenfahrt“ wartet ein Karussell für die ganze Familie und jede Menge Action gibt es im Action-Simulator „Snow Gate“ während im „Crystal City“ ein klassisches Labyrinth mit einem abwechslungsreichen Parcours wartet. Den Mittelpunkt des Festplatzes bietet wie gewohnt das Auto-Skooter, das als Treffpunkt für Jung und Alt nicht mehr wegzudenken ist.

Eine Neuerung wartet auf für die Kids zwischen den Klassikern aus Jumbo-Flug und Kinderkarussell: Die „Kinder-Safari“ bietet den kleinen Besuchern einen tierischen Fahrspaß.

Bürgermeister Stephan Paule wird das Fass aufgrund seiner Elternzeit nicht anschlagen. Stattdessen wird Erster Stadtrat Berthold Rinner den Bürgermeister vertreten.

Immer großer Beliebtheit erfreuen sich auf dem Festplatz auch die verschiedenen Geschicklichkeits- oder Glücksspiele wie Schießen, Büchsenwerfen oder Bälle angeln, bei denen attraktive Preise winken. Und wer sein Glück versuchen möchte, probiert es an der Glückspost und kauft ein paar Lose. Auch für das leibliche Wohl der Besucher ist gesorgt – mit Bratwurst, vegetarischen Gerichten, Fischspezialitäten, Pizza, Churros, Pommes, Eis oder gebrannten Mandeln. „Nachdem es im letzten Jahr keinen Stand gab, gibt es in diesem Jahr wieder einen nur mit Schoko-Früchten“, stellte Distel darüber hinaus in Aussicht.

Traditionelles Höhenfeuerwerk ist zurück

Gestartet wird der Pfingstmarkt auch in diesem Jahr wieder mit dem traditionellen Hissen der Marktfahne und Festzug, der auf dem Marktplatz startet und durch die Gassen der Innenstadt auf den Pfingstmarkt führt, wo er im Festzelt zur offiziellen Eröffnung mit Fassbieranstich endet. Angeführt wird der Festzug wie gewohnt vom Prachtgespann der Vogelsberger Landbrauerei und der show and brass band, die das Geschehen und den Festzug musikalisch begleitet.

Statt Bürgermeister Paule, der sich zu diesem Zeitpunkt in Elternzeit befindet, wird es in diesem Jahr allerdings der Erste Stadtrat Berthold Rinner sein, der den Zug für die Stadt anführt und auch das erste Fass Bier auf dem Alsfelder Pfingstmarkt 2023 anschlägt. Los geht es um 18 Uhr auf dem Marktplatz, für 19 Uhr ist die offizielle Eröffnung im Festzelt geplant. Der Festplatz selbst eröffnet allerdings wie gewohnt bereits um 17 Uhr.

Während es am Dienstag mit Business-Day, Krammarkt und Familientag zu ermäßigten Preisen wieder beim Altbewährten bleibt, geht man im Rahmenprogramm auch am Montagabend wieder zurück zu den Klassikern. Statt Drohnen-Show ist das traditionelle Höhenfeuerwehr wieder zurück. „Die Drohnen-Show war ein Pilotprojekt, ist aber auch sehr kostspielig“, erklärte Distel.

Aus Gründen der Finanzierung sei das dieses Mal nicht drin. Mit den Effekten, die man sich wünsche, komme man auf das fünffache der Kosten eines Feuerwerks. „Ganz persönlich finde ich aber auch, dass das klassische Feuerwerk nicht nur Tradition ist, sondern auch mit Emotionen verbunden ist“, ergänzte der Generalpächter. Auch das habe bei der Entscheidung eine Rolle gespielt. Nun fehle nur noch gutes Wetter, dann könne der Pfingstmarkt endlich kommen.

„Vollgas“ in der Stadthalle, Mallorca-Hits und Rockabend im Festzelt

Fertig geplant ist auch das Programm im Festzelt und in der Stadthalle. Während das Festzelt gewohnt traditionell mit dem Fassbieranstich und dem Musikverein Leusel ab 18 Uhr startet, sorgt DJ Andy Randy ab 21 Uhr für Unterhaltung am Freitagabend, wie Pierre Hackler im Vertretung für Festzeltwirt Thomas Bronswyk sagte. An Pfingstsamstag öffnet das Festzelt um 11 Uhr und am Abend wartet wie im letzten Jahr ab 20 Uhr eine Mallorca-Party mit DJ Pike und den Live Künstlern Sabbotage und Mike Münnich auf die Besucher. Der Pfingstsonntag startet mit einem Frühschoppen mit „Marcel der Kirchberger“ und am Abend wird es mit Rock-Hits von DJ Pike rockig.

Maximilian Pfude von Future Sounds stellt das Programm in der Stadthalle vor. „Nach zwei Jahren Pause geben wir in der Stadthalle wieder Vollgas“, ergänzte Stadthallenwirt Torsten Schneider.

An Pfingstmontag startet das Festzelt mit dem Zeltgottesdienst um 10.30 Uhr, ab 13 Uhr sorgt Juchi da Mühlbachtaler für musikalische Unterhaltung. Ab 19 Uhr startet dann die große Festzelt-Party mit DJ Pike, der mit unterschiedlichen Genres für gute Stimmung sorgen wird. Am Business-Day an Pfingstdienstag öffnet das Zelt ab 12 Uhr, wobei ab 15 Uhr die Live-Band „Bayernmän“ für Stimmung sorgen wird. Den feuchtfröhlichen Abschluss nach fünf Tagen Pfingstmarkt gibt es dann ab 20 Uhr mit DJ Mo.

Apropos feuchtfröhlich: Für das Bier müssen die Besucher in diesem Jahr nicht tiefer in die Tasche schauen. „Wir haben uns entschieden, die Preise nicht anzuheben“, sagte Hackler. Es bleibt bei den von letztem Jahr bekannten drei Euro. Ausgeschenkt wird statt der Hellen Elle, die es zum Jubiläumsjahr gab, wieder das normale Alsfelder Pils. Für Abwechslung sorgt der Fass-Stand im großzügigen Biergarten des Festzelts, wo es auch das Vogelsberger Schöppchen oder Pilgerstoff geben wird.

Auch in der Stadthalle gelten die gleichen Preise für Bier – allerdings zu einem anderen Programm. Hier wird in diesem Jahr wieder voll durchgestartet, wie Stadthallen-Wirt Torsten Schneider erklärte. An vier Tagen öffnet die komplette Halle mit Musik und Unterhaltung durch das Disco-Team Future Sounds, das das Programm in diesem Jahr plante. Gestartet wird am Freitagabend mit einer Kiss Doppeldecker-Party mit Musik aus den 90ern und 2000ern, wie Maximilian Pfude erklärte. DJ Hentrack von NSA wird dabei mit Hits aus Kiss-Zeiten einheizen.

Am Samstagabend wird es „Summer Beats“ mit DJ Nize T von Planet Radio und DJ Eddy Funk geben, während am Sonntagabend Future Sounds „The Club“ mit VolksDJ Felix Harrer und DJ Nils G. wartet. Auch am Montagabend öffnet die Stadthalle wieder ihre Türen und lädt zur „Afterwork Music“ ein, wobei hier Musik für Jedermann im Vordergrund stehen wird. Zu jeder vollen Stunde wird es an diesem Abend eine „gigantische Lasershow“ mit Special-Effekts geben. 

Pfingstgroschen ab 15. Mai im Tourist Center

Auch in diesem Jahr wird es übrigens wieder die beliebten Pfingstgroschen geben, durch die sich auf dem Volksfest bares Geld sparen lässt. Diese hat einen Wert von 1 Euro, man bezahlt aber lediglich 80 Cent – eine Ersparnis von entsprechend 20 Cent. „Ein Dank gilt hier der Sparkasse Oberhessen und den Schaustellern“, so Schneider. Beide finanzieren die für den Bürger ersparten 20 Cent zu gleichen Teilen.

Erhältlich wird der Pfingstgroschen auch in diesem Jahr wieder ausschließlich im Tourist Center in Alsfeld sein – allerdings mit einer Einschränkungen: Pro Personen werden höchstens 50 Groschen verkauft, damit jeder die Chance habe, von der Ermäßigung zu profitieren. „In den letzte Jahren gab es regelrecht einen Run auf die Pfingstgroschen“, erklärte Paule. Innerhalb kürzester Zeit seien sie ausverkauft gewesen. Verkaufsstart in diesem Jahr ist der 15. Mai.

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