HOMBERG OHM (akr/ol). Zwei Schüler der Ohmtalschule waren am Mittwochabend auf einer tierischen Rettungsmission. Auf dem Schulgelände hatte sich ein Huhn verirrt, das in keinem guten Zustand gewesen sein soll. Wie die Geschichte weiter ging? Das lesen Sie hier.

Von dieser tierischen Rettungsaktion berichtet OL-Leserin Katja Kleintges, die für die Tierhilfe-Lahn-Ohm arbeitet. Sie erzählt, wie sie am Mittwochabend nach Homberg zur Schule gefahren ist, um dort an einem Elternabend teilzunehmen. Kurz vor 19 Uhr fielen ihr an der Schule zwei Jungs auf, Kan und Sammy, die hilfesuchend um ein Gebüsch liefen.

„Ich habe dann erfahren, dass die beiden schon länger versuchen, ein Huhn auf dem Schulgelände einzufangen und sie es ohne Hilfe nicht schaffen“, schreibt Kleintges. Die Beiden seien schon ganz verkratzt und geschwitzt gewesen. „Aber sie gaben nicht auf und zu dritt schafften wir es dann nach weiteren 30 Minuten die Henne einzufangen. Das arme Tier war fix und fertig, abgemagert und nur spärlich befiedert“, erzählt sie.

Das Huhn auf Abwegen wurde „Hope“ getauft. Fotos: Kleintges

Die beiden hätten dann, obwohl die Henne nach ihnen gepickt hätte, ihre Räder stehen lassen und haben im Dunkeln die Nachbarschaft der Schule abgeklappert, um nach dem Besitzer zu suchen. Kleintges hatte sich inzwischen auf dem Weg zum Elternabend gemacht und ihnen angeboten, das Huhn in Obhut zu nehmen, falls die Jungs keinen Erfolg haben. „Ich arbeite für die Tierhilfe-Lahn-Ohm“, erzählt sie.

Als die Jungs schließlich wieder zurückkamen – mit Huhn – haben sie erzählt, so Kleintges, dass sie niemanden gefunden hätten und ein Landwirt sie sogar vom Grundstück gescheucht hätte. „Ich musste den beiden dann versprechen, dass die Süße, sie wurden liebevoll ‚Hope‘ getauft, nicht geschlachtet wird“, berichtet Kleintges. Den Rest des Elternabends habe das Huhn auf ihrem Schoß verbracht.

„Noch am selben Abend wurde sie in unsere Gruppe der Tierschutzhühner integriert und darf jetzt bis zu ihrem natürlichen Ende leben und täglich im Garten scharren“, freut sich Kleintges, die den Jungs sehr dankbar ist, dass sie so gehandelt haben. Als kleines Dankeschön durften sich die beiden Schüler von Kleintges und der 1. Vorsitzenden der Tierhilfe-Lahn-Ohm, Bärbel Camara, über eine „Kleinigkeit“ für die Spardose und etwas Süßes freuen.

Ein kleines Dankeschön durfte nicht fehlen.