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Ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft und ElektromobilitätBaubeginn der ersten Schnellladesäule in Alsfelds Innenstadt

ALSFELD (lmg). Neun reguläre E-Ladestationen gibt es in Alsfeld bereits. Doch das Laden an solchen Stationen kann oftmals ziemlich lange dauern. Deshalb hat sich die Stadt etwas überlegt und geht nun einen Schritt weiter in Richtung Zukunft und Elektromobilität – und zwar mit dem Bau der ersten Schnellladesäule im Zentrum von Alsfeld.

Auf dem Parkplatz zwischen der Schellengasse und Landgraf-Hermann-Straße begannen nun die Tiefbauarbeiten für die neue öffentlich zugängliche Schnellladesäule, die bis Mitte Oktober fertig gestellt sein soll, wie Rathauschef Stephan Paule erklärte. Die Schnellladesäule soll ein Laden mit geringer Geräuschkulisse bei einer Leistung von bis zu 100 kW ermöglichen. Sie soll über zwei Ladepunkte mit jeweils 50 kW verfügen, was das gleichzeitige Laden von zwei Fahrzeugen möglich mache.

Über die dynamische Lastverteilung wird beim Laden von nur einem Fahrzeug dem Fahrer ermöglicht, die vollen 100 kW für das Fahrzeug zu nutzen. Zum Vergleich: eine normale Ladestation, wie man sie beispielsweise nur wenige Meter entfernt auf dem Rossmann-Parkplatz findet, hat nur eine Leistung von bis zu 22 kW, so Paule.

Auch beim Thema Nachhaltigkeit kann die Schnellladesäule punkten. Sie soll nämlich mit 100 Prozent Ökostrom betrieben werden, bestätigt die Klimaschutzmanagerin der Stadt Alsfeld, Louisa Wenzel. An der Ladesäule soll mit den üblichen Ladekarten oder auch mit Kreditkarte gezahlt werden können. Der Standort der Ladesäulen ist öffentlich zugänglich, 24 Stunden nutzbar und ziemlich zentral und direkt an der Bundesstraße. Für Bürgermeister Stephan Paule sei dies die perfekte Lage, da so auch Mensch von Außerhalb, die eigentlich nur ihr Auto laden wollen, die Chance bekommen Alsfeld zu entdecken.

Aufgrund der neu errichteten Ladesäule soll die Parkfläche ebenfalls vergrößert werden. Man müsse sich der heutigen Technik anpassen, so Helene Rhiel vom Bauamt. Die Autos würden immer größer und die Parkplätze seien nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik. Aus diesem Grund sollen unter anderem einige Parkplätze auf eine Breite von 2,70 Meter vergrößert werden.

Insgesamt liegen die Gesamtkosten bei rund 95.000 Euro. Davon werden etwa 29.000 Euro von dem Programm „Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge in Deutschland“ gefördert, der Eigenanteil der Stadt beträgt rund 66.000 Euro. Die Betriebsführung wird von der Firma TankE übernommen, welche in Zukunft noch zwei weitere Schnellladesäulen in Alsfeld errichten möchte. Die zwei Ladesäulen sollen sich dann bei der Stadthalle und beim Erlenbad befinden.

8 Gedanken zu “Baubeginn der ersten Schnellladesäule in Alsfelds Innenstadt

  1. Hier zäumt unser Staat wiedermal das Pferd von hinten auf und wundert sich dann, wenn es austritt!
    Zig millionen E-Autos werden auf den Markt geworfen, ohne zu bedenken, das auch irgendwo der ganze Strom dafür herkommen muss. Es müssen doch zuerst die Voraussetzungen für die E-mobilität geschaffen werden, sprich genügend Strom!
    Durch das Abschalten der letzten verbliebenen Atomkraftwerke und eine utopische Preiserhöhung wird dies garantiert nicht erreicht!
    Deutschland muss immer mit wehenden Fahnen vorweg rennen, ohne die Folgen zu bedenken!!

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  2. In Alsfeld gibt schon seit einigen Monaten
    5 Schnellladesäulen mit Insgesamt 10 Zugängen.
    Alle sind öffentlich. Also ist die Überschrift falsch.
    Warum prüft das keiner?

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    1. Hallo, danke für den Hinweis – Sie haben recht, ich habe den Fehler korrigiert.

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  3. Ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft…..E-MOBILITÄT

    Man muss nur daran glauben

    :-)
    -:)

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    1. Die Zukunft E-Mobilität wird die Zukunft sein, auch wenn es einige ewig Gestrige nicht wahrhaben wollen.

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      1. Meiner Meinung nach ist die E-Mobilität trotz massiver Subventionen und Lobbyarbeit schon tot bevor sie am laufen kommt.Zur Produktion muß erstmal der gleiche Aufwand betrieben werden wie bei einem Verbrenner. Dazu kommen aber auch noch ca 100Kg teilweise äusserst seltene und teure Schwermetalle die unter „fragwürdigen“ Bedingungen,gefördert,verbaut und später Umweltgerecht entsorgt werden müssen. Wie sagte ein Autoexperte kürzlich „Das E-Auto ist ein Einwegartikel“. Zum Laden von Smartphones,E-Bikes,Tablets etc. und die Server der Telekommunikation werden allein in Deutschland zwei ganze Kraftwerke gebraucht(Atom,Gas,Kohle). Mit welcher Energie will man E-Autos betreiben? Mit der „grünen“ Energie von Eon?Pseudo Co2 neutral? Bei den Strompreisen jetzt ist das positives Leistungsverhältnis E-Auto/Verbrenner schon lange weg trotz Subventionen.Die Preise für Strom steigen noch massiv. Und vorher waren Erdgas und LPG Fahrzeuge schon günstiger und man hat E-Fahrzeug Käufer für dumm verkauft. E-Auto(E-Mobilität) funktioniert nur wenn die Fahrzeuge leicht und klein sind und ich mich nicht irgendwo in der Pampa bei Wind und Wetter hinstellen muß um zu laden. E-Auto in der Größe von Panzern und einer Leistung fast wie Formel Eins Rennwagen sind die größten Umweltsäue und ein Frevel an der Natur.

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    2. Die Zukunft unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems ist davon abhängig, dass dem Mythos vom grenzenlosen Wachstum – auch in Gestalt des „grünen Wachstums“ – abgeschworen wird und man sich etwa auf die Halbierung des heutigen Ressourcenverbrauchs (entspricht dem Lebensstandard Ende der 1970er Jahre) verständigt. Batteriebetriebener Individualverkehr ist einer der Bereiche, auf den vor diesem Hintergrund verzichtet werden muss. Wer heute in eine Schnelllade-Infrastruktur investiert, schmeißt daher Geld zum Fenster hinaus. Nachzulesen bei Ulrike Herrmann: „Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden“ (Rezension: https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/gruenes-wachstum-eine-illusion-ulrike-herrmann-ueber-ihr-buch-das-ende-des-kapitalismus-100.html).

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      1. Dann geht’s wieder mit dem Verbrenner über den Brenner! Fr. Herrmann hat in gewisser Weise auch Recht, in den 70igern hatte die Mittelschicht nicht das Geld um 2x im Jahr in Urlaub zu fliegen. Das war finanziell nicht zu stemmen. Heute ist die Welt für viele zu klein geworden. Wer ein Flugticket für 50€ kauft nimmt auch in Kauf, dass die Reinigungskraft keinen Mindestlohn erwarten darf.

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