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Skatepark in den Alsfelder Erlen offiziell eröffnetNeuer Treffpunkt für Alsfelds Jugend

ALSFELD (ls/tsz). Irgendwie wollte sie einfach nicht klappen, die offizielle Eröffnung des Skateparks. Schon seit Herbst fertig, wartete der neue Anziehungspunkt in den Erlen auf seine offizielle Eröffnung, die sich mehrfach verzögerte. Jetzt hat es endlich geklappt, der Skatepark ist eröffnet.

Nach ein paar Corona-Verzögerungen ist der seit Langem geplante Skatepark am Spielplatz in den Alsfelder Erlen im vergangenen Herbst endlich fertig geworden, doch die offizielle Eröffnung verzögerte sich. In der vergangenen Woche war sie dann angesetzt, doch musste wetterbedingt erneut verschoben werden.

Skatepark in den Erlen wird offiziell eröffnet

In dieser Woche stimmte nun alles: der Skatepark war fertig, das Wetter gut. Zeit, für die offizielle Einweihung in Anwesenheit von Erstem Stadtrat Berthold Rinner, Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak, Michael Ochs vom städtischen Bauamt sowie der am Bau beteiligten Firma.

„Irgendwann muss der Anfang gemacht werden, jetzt ist es so weit. Die Kinder haben schon lange darauf gewartet“, sagte Erster Stadtrat Berthold Rinner. Deshalb freue er sich, dass die Anlage schon jetzt so gut angenommen werde. Es sei eine Anlage von Jugendlichen für Jugendliche, die allerdings ohne die großen Fördermittel nicht hätte umgesetzt werde können. Immerhin: Rund 400.000 Euro hat der Skatepark insgesamt gekostet, 220.000 Euro wurden durch das Leader-Programm des Landes und der EU gefördert, knapp 180.000 Euro steuerte die Stadt aus eigenen Mittel bei, wie Michael Ochs später erklärte.

Erster Stadtrat Berthold Rinner war als Vertretung für Bürgermeister Stephan Paule auf der Eröffnung. Alle Fotos: tsz

Eröffnung fünf Jahre nach der Idee

Bereits 2016 war der Skatepark ein Thema, im Sommer 2018 wurde er konkreter, als der erste Workshop mit der Alsfelder Jugend stattfand, bei dem abgefragt wurde, was sie sich wünscht. Schnell habe man festgestellt, dass eine Halfpipe, wie sie früher noch auf dem Stadthallenparkplatz stand, nicht mehr den aktuellen Wünschen entspreche, sondern ein Skatepark dem eher nahe komme. Ein Fachplaner kam ins Spiel, der bereits im zweiten Workshop erste Entwürfe aufs Papier brachte und den Kindern vorzeigte. „Die hatten damals keine Änderungen und waren gleich begeistert“, resümierte der Projektverantwortliche Michael Ochs vom städtischen Bauamt.

In der Folge ging das Projekt in die Ausführungsplanung, 2020 wurde es der Förderstelle vorgestellt und geprüft. Im Juni des gleichen Jahres wurde der Förderbescheid übergeben und die ersten Planungsschritte unternommen, ehe 2021 die Ausschreibungen starteten. Mit leichten Verzögerungen starteten im Oktober dann die Bauarbeiten, die etwa acht Wochen andauerten. Im November war die 470 Quadratmeter große Anlage fertig.

Schon bevor die Anlage offiziell freigegeben wurde, waren in den letzten Wochen bei gutem Wetter immer wieder Jugendliche dort anzutreffen. Wie gut die Anlage angenommen wurde, betonten die Beteiligten vor Ort.

„Geplant war, dass wir vor dem Winter fertig sind“, sagte Ochs. Das habe man eingehalten, allerdings konnte die Geländemodellierung um die Anlage herum wetterbedingt nicht mehr gestaltet werden, das war erst im Frühjahr so weit. Auch eingesät sei bereits, bis der Rasen grün sei dauere es allerdings noch ein bisschen. Nun fehlen nur noch Fahrradabstellmöglichkeiten, ein Mülleimer und Sitzgelegenheiten. „Nach über fünf Jahren ist heute endlich der Tag der offiziellen Freigabe“, erklärte Ochs. Schon in den vergangenen Wochen sei das Wetter zum Skaten gut gewesen.

Der Skatepark hat eine Größe von insgesamt 36×13 Metern samt der Nebenflächen und eine Höhendifferenz von bis zu 1.80 Metern von der Anlagensohle bis zur Oberkante. Die Oberfläche der Anlage wurde aus speziellem Beton für Skateparkanlagen mit integrierter Stahlbewährung und einer entsprechenden Oberflächenversiegelung auf einem vormodellierten, frostfreien und tragfesten Untergrund hergestellt.

Die Gruppe zur offiziellen Freigabe. Mit vor Ort war auch Maria Hoyer (rechts im Bild), zuständig für die kommunale Jugendarbeit. „Die Anlage ist eine Bereicherung für Alsfeld und die ganze Region Vogelsberg“, sagte sie und erklärte, dass die Anlage von Jugendlichen für Jugendliche geplant wurde.

Alleinstellungsmerkmal für die Region

„Das ist ein richtiges Schmuckstück geworden, das kann man wirklich sagen“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak. Der Skatepark sei das zweite große Projekt in Alsfeld, das mit Leader-Mitteln umgesetzt wurde – das andere Projekt sei ganz in der Nähe: der Wohnmobilstellplatz. „Das Programm hat im ganzen Landkreis schon viel Gutes bewirkt“, sagte Mischak. Umso erfreulicher sei es, dass die Summen der neuen Förderperiode für den Kreis praktisch verdoppelt wurden, da der Flächenfaktor nun einen höheren Stellenwert bekomme. Das komme dem Vogelsberg nun zugute, der künftig von etwa 500.000 Euro profitieren könne.

Der Skatepark sei für den Kreis etwas Einzigartiges, ein Alleinstellungsmerkmal. „Das ist es, wofür die Politik und Alsfeld gekämpft haben und man sieht: Es wird angenommen. Ich freue mich schon auf den nächsten Antrag der Stadt – der wird denke ich nicht lange auf sich warten lassen“, erklärte Mischak.

Ein Skatepark als Anziehungspunkt für die Alsfelder Jugend

In Alsfeld wurde damit nun endlich ein Projekt abgeschlossen, das für die Jugend aus dem ganzen Vogelsbergkreis ein neuer Anziehungs- und Treffpunkt sein soll. „Dieses innovative Projekt soll Alsfeld und den gesamten Vogelsbergkreis bereichern und zur nachhaltigen Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen beitragen“, sagte Rinner.

2 Gedanken zu “Neuer Treffpunkt für Alsfelds Jugend

  1. Schade nur, dass man sich dazu entschlossen hat Fahrräder und damit auch eine olympische Sportdisziplin (BMX Park) im Skatepark zu verbieten, dies zeugt wohl von Unwissen der Beteiligten. Da BMX meistens ohnehin ohne Bremsen gefahren wird würde es keinen zusätzlichen Schaden (wenn auch nur ästhetischer Natur) erzeugen wenn die Anlage von diesen genutzt werden würde. Ich dachte dieser szenespaltende Trend von Board only Parks wäre eher ein amerikanisches Phänomen, schade das es jetzt doch ausgerechnet den lange ersehnten Park in der Heimat trifft. Wer weiß, vielleicht besinnt man sich ja trotz allem irgendwann. Den Jungs und Mädels auf Boards und Skates wünsche ich viel Spaß mit der Anlage.

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