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Nachfolgerin von Tobias ThiemeRenate Buß ist neue Leiterin des Seniorenzentrums in Grebenau

GREBENAU (akr). Das Menetatis Seniorenzentrum in Grebenau hat wieder eine neue Einrichtungsleitung – und zwar Renate Buß. Sie tritt die Nachfolge von Tobias Thieme an, der nur wenige Monate die Leitung innehatte. Wer die neue Frau an der Spitze ist und was ihre Ziele für das Seniorenzentrum sind, das verrät Buß im Gespräch mit Oberhessen-live.

Seit dem 1. Mai vergangenen Jahres haben die Pflegeheime der Cura-Sana-Gruppe in Grebenau und Freiensteinau einen neuen Betreiber – und zwar die Menetatis GmbH mit Sitz in Bedburg. Insgesamt drei Einrichtungsleitungen hat es seither gegeben. Zunächst war es Marco Schmitt, der zuvor auch die Leitung des Cura-Sana-Hauses innehatte. Er wurde schließlich zum 1. September 2021 von Tobias Thieme abgelöst, der nun aber auch das Seniorenzentrum verlassen hat.

Nun ist eine Frau an der Spitze – und zwar Renate Buß. „Meine kaufmännische Erstausbildung hatte ich noch den Eltern zuliebe gemacht. Meinen Traumberuf als Pflegefachkraft habe ich dafür zurückgestellt, aber nie aus den Augen verloren“, erzählt die neue Einrichtungsleiterin. Die Pflege und die Altenhilfe habe sie dann von der Pike auf gelernt, erst als Pflegeassistentin, dann als Pflegefachkraft, Wohn- und Pflegedienstleitung sowie Einrichtungsleitung. „Berufliche Bildung war und ist mir wichtig, ich habe mich auch zur Mentorin und Gerontopsychiatrischen Fachkraft weitergebildet“, erzählt sie.

Menetatis Grebenau mit neuer Einrichtung- und Pflegedienstleitung

Doch wie kommt es dazu, dass es innerhalb von gerade mal eineinhalb Jahren mittlerweile die dritte Einrichtungsleitung gibt? Menetatis-Geschäftsführerin Sandra Leps erklärt auf Nachfrage von Oberhessen-live, dass mit der Übernahme der ehemaligen Cura-Sana-Einrichtung eine große Umstrukturierung auf dem Programm stand und der ehemalige Leiter Marco Schmitt schnell für sich entschieden hätte, dass er das nicht „möchte“. Leps betont, dass eine solche Umstrukturierung, also ein Wechsel der Betreiber, schon ein „Kraftakt“ sei.

Tobias Thieme, der zuvor der Pflegedienstleiter war, als es sich noch um eine Cura-Sana-Einrichtung handelte, habe von sich aus festgestellt, dass er „durch und durch Pflegedienstleiter ist“, erklärt Leps. Er habe sich mit der Aufgabe der Leitung „selbst übernommen“, aber sein „Bestes gegeben“. Da seine ehemalige Stelle als Pflegedienstleiter aber schon von Janine Pempel besetzt war und auch noch ist, und es auch ein „persönlicher Rückschritt“ gewesen wäre, wie Leps erklärt, habe er sich entschieden, die Einrichtung zu verlassen.

„Man muss jemanden haben, der in der Einrichtung den Hut auf hat und nicht ‚vorbelastet‘ ist von einer anderen Trägerschaft“, erklärt Leps, die das mit dem „vorbelastet“ aber nicht im negativen Sinn meint, wie sie erklärt. Dennoch könne das auch funktionieren. In Ranstadt habe Menetatis auch eine Einrichtung übernommen und dort sei die Einrichtungsleitung geblieben. Menetatis habe sich schließlich für Grebenau nach jemand „ganz neuem“ umgeschaut und ist schließlich mit der Vogelsbergerin Renate Buß fündig geworden.

Die Ziele der Leiterin

Buß selbst kennt, wie sie sagt, das Leitungsteam der Menetatis „geraume Zeit“. Im Austausch mit der Zentrale der Menetatis in Bedburg, mit Mitarbeitern, mit Angehörigen, Behörden und Dienstleistern der Einrichtung lebe sie einen „echten, wertschätzenden, die Würde des Gegenüber achtenden Zugang“. Als Einrichtungsleitung erfolgreich sein, das könne man nur mit den anderen Leitungen, mit dem Team, den Angehörigen und Dienstleistern und dem Einrichtungs-Beirat.

„Ich möchte auch in der Corona-Pandemie ein Haus leiten, in das man unter Beachtung geltender Hygiene-Vorgaben gerne eintritt, um jemanden zu besuchen, oder dort tätig zu sein“, erzählt Buß – ein Haus, das gute Kontakte zur Stadt Grebenau hat und lebt, aber auch zum Gewerbeverein, zu den Vereinen, zu den Kindergärten, zu den Ämtern und Dienstleistern, und das eingebunden sei in die Angebote der Stadt Grebenau. „Und ich sehe in der Menetatis Grebenau eine Einrichtung, in die man seine Angehörigen, Nachbarn, Freunde et cetera gerne abgeben möchte, wenn sie sich nicht mehr selbst versorgen können.“

Aktuell arbeite sie mit Hochdruck daran, neue Mitarbeiter einzustellen und Schüler zu gewinnen, um dauerhaft eine angemessene Pflege und Betreuung sicherstellen zu können. „Nun läuft es – wie im täglichen Leben – so auch in einer Pflegeeinrichtung nicht immer nur glatt, aber die Grundrichtung, die muss stimmen, und dafür arbeite ich hier“, betont sie.

In 2022 will Buß der Einrichtung eine „zukunftsfähige Sozialdienststruktur und eine Ehrenamtlichenstruktur“ aufbauen, um den Bewohnern die Teilhabe am Leben, Besuche und Kontakte zu Menschen aus der Region zu ermöglichen. „Wir waren und sind ein offenes Haus, das notwendige Corona-Management ändert daran nichts.“

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