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Städtische Gremien sollen in diesem Sinne tätig werdenLandhotel Romrod: SPD fordert chinesische Botschaft einzuschalten

ROMROD (ol). Das ehemalige Landhotel am Stadtrand ist vielen Romrödern ein Dorn im Auge. Seit Jahren verfällt das Gebäude und ist immer wieder Vandalismus ausgesetzt. Die SPD Romrod fordert nun die chinesische Botschaft oder aber das Generalkonsulat einzuschalten und dort zu erbitten, auf den Eigentümer einzuwirken.

In der entsprechenden Pressemitteilung des Ortsvereins heißt es dazu, seit vielen Jahren beschäftigen sich die politischen Gremien der Stadt Romrod mit Leerstand und Verfall des Landhotels. In 2008 hatte ein chinesischer Investor das ehemalige Landhotel in Romrod gekauft und kündigte Millioneninvestitionen zur Modernisierung an. Im August 2016 war der letzte Hotelgast vor Ort, seit September 2016 ist es geschlossen. Seither liegt das Gelände und auch das Gebäude brach und verfällt. Immer wieder kommt es in dem Hotel zu Vandalismus und auch zu Feuerwehreinsätzen.

Brandgefährliche „Lost Places“ in Nord- und Osthessen

In einem Schreiben an alle politischen Parteien und an den Magistrat der Stadt Romrod habe Bernd Gies aus Romrod noch einmal sehr gut zusammengefasst, welche negativen Auswirkungen der Leerstand nach sich ziehe. Auch in der vergangenen Stadtverordnetenversammlung wurde das thematisiert. „Neben dem Ärgernis, der durch alle Institutionen in der Romröder Bevölkerung vorhanden ist, entstehen Kosten“, erklärt die SPD. Die Kosten seien unter anderem durch die Stadt selbst zu tragen.

Ein vernünftiges Konzept, wie mit dem Landhotel zukünftig verfahren werden soll, liege nicht vor. Das werde auch mit einer fehlenden Rückmeldung über den Stand der Verhandlungen zwischen Kaufinteressent und Eigentümer begründet. Die SPD Romrod schlägt vor, alle erdenklichen Möglichkeiten zu nutzen, um diesen „Missstand endlich zu beseitigen“.

Ein Blick von Außen in 2019: Eingeschlagene Fenster sind keine Seltenheit bei Romrods „Lost Place“. Foto: Archiv/Philipp Weitzel

Eine Möglichkeiten sehe man darin, offiziell an die chinesische Botschaft in Berlin und/oder an das Generalkonsulat in Frankfurt heranzutreten und dabei zu bitten, auf den Eigentümer entsprechend einzuwirken, sich aktiv an der Beseitigung des Schandflecks zu beteiligen. Weiter fordern die Sozialdemokraten die städtischen Gremien auf, in diesem Sinne tätig zu werden.

10 Gedanken zu “Landhotel Romrod: SPD fordert chinesische Botschaft einzuschalten

  1. Hätte man nicht die Geschäftsstelle des Lutherwegs mit einer angeschlossenen Pilgerherberge dort unterbringen können? Aber bitte den Glasfaseranschluss für den Facebookoberkommentator nicht vergessen :-) :-) :-)

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  2. Die Frau Bürgermeisterin pflegt halt einen besseren Kontakt nach Paris, London und Mailand… Glitzer Peking macht sich nicht so gut vor laufender HR-Kamera.

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  3. Großartig! Mehr als 27 Jahrhunderte nach dem Baubeginn der chinesischen Mauer und
    nur zwölf Jahre nach Eröffnung des damals bereits 37 Jahre alten „Neuen Sporthotels“ durch eine Tochterfirma des südchinesischen Konzerns Xinju Corporation im April 2009, die der Stadt Romrod unverhofft einen Premium-Anschluss an die weltweite Globalisierung verschaffte (https://www.giessener-allgemeine.de/vogelsbergkreis/romrod-ort1185664/modernes-hotel-dank-chinesischer-investoren-12133429.html), hat die Romröder SPD spontan den Entschluss gefasst, die Forderung aufzustellen, „nun die chinesische Botschaft oder aber das Generalkonsulat einzuschalten und dort zu erbitten, auf den Eigentümer einzuwirken“. Hintergrund ist die Tatsache, dass das mit 100 Betten einst größte Hotel der Region nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen mit Kosten von ca. 800.000 Euro bereits 2016 wieder geschlossen und wenig später dann „aufgegeben“ worden war, wonach heimische Vandalen die einst stolze Anlage in einen gefährlichen „Lost Place“ und Tatort diverser Brandstiftungen verwandelten.
    Nun stellt sich gerade bei solchen zielgenauen Spontanreaktionen (hier durch das Wörtchen „oder“ kenntlich gemacht) die Frage nach dem Sinn, der sich wiederum an den Erfolgsaussichten bemisst. Hier hätte man durchaus auf die Erfahrungen zurückgreifen können, die Bundeskanzlerin Merkel dann und wann beim Einfordern der Menschenrechte in Peking gemacht hat. Nun ist Frau Merkel aber leider in der falschen Partei, und es wäre ungeschickt gewesen, den generalstabsmäßig geplante Vorstoß der SPD zur Profilierung im anstehenden Kommunalwahlkampf ausgerechnet auf das Knowhow des politischen Gegners zu stützen. Erschwerend tritt hinzu, dass Chinesen in europäischen Augen alle gleich aussehen, was erst recht für Bürogebäude gilt, in denen Botschaften und Generalkonsulate gemeinhin residieren. Erst recht ist ins Kalkül zu ziehen, dass sich auch Romröder Sozialdemokraten und Romröder Christdemokraten bzw. FW-ler in Sprache und Habitus erschreckend ähnlich sind und somit dazu neigen, sich nicht nur unter dem CDU-Slogan „Hessen besonnen“ zu versammeln, sondern selbst im Affekt noch einen Verzögerungsfaktor einzubauen, der dadurch definiert ist, dass es eben Zeit braucht, den Dingen ihren Lauf zu lassen.
    Da wird man um nachdrückliche Sanktionen gegen die chinesische Seite wohl nicht herum kommen. Wie aus gewöhnlich unzureichend informierten Quellen verlautet, plant man eine nicht durch Ampeln gesicherte Kreuzung von Lutherweg und neuer chinesischer Seidenstraße, und zwar etwa in Höhe einer Engstelle zwischen A5 und Vogelsbergbahn. Dies dürfte ausreichen, um den Bitten um Einwirkung auf den chinesischen Eigentümer den notwendigen Nachdruck zu verleihen.

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  4. Kann mir mal einer erklären was die Botschaft/Konsulat damit zu tun haben soll? Ist man in Romrod schon zu dämlich, selbst eine Email/Brief in Englisch aufzusetzen und zum Sitz des Investors zu schicken? Oder hat der Investor gar keine Adresse mehr? Ist vielleicht schon insolvent oder im Umerziehungslager?

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  5. Ein ehemaliges Oberforstamt konnte für viel Geld erworben und zum Kommunalpolitik-Denkmal LUWIA umgebaut werden… War vermutlich in der passenden Nachbarschaft.

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  6. Ich fürchte es juckt weder im Frankfurter Konsulat, noch in der Berliner Botschaft noch in China jemanden, wenn in Romrod (hält man vermutlich für ein Anagramm von Mordor) ein Sack Weizen umfällt.

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    1. Alles falsch, Kaiser von China, weil du eben nur der Kaiser von Romrod bist. Und das Annagramm von Romrod ist eben Dormor und nicht Mordor. Und der Spruch mit dem Sack ist original, dass der Sack Reis in China platzt und nicht umfällt. Umfallen tut die Schaufel. Und zwar in Lübeck. Dafür wächst in Romrod kein Reis. Der Sack Reis könnte bestenfalls im Rewe umfallen, sofern die da Sackware führen.
      Aber sonst haben Sie recht.

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      1. Da hilft nur noch dieser Vorschlag-Hammer: Wenn in China ein Sack Reis platzt, wächst in Romrod kein Gras mehr.

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    2. @KvC- Mao- Tse- Dong ist Mau-se-tot.
      Ho- Ho- Ho- Chi- Minh existiert nur noch in Denkmälern.
      Die heutigen Staatslenker im Riesenreich der Mitte interessiert nur noch der Kampf der Systeme und die Vermehrung der eigenen Wirtschaftsmacht = No Way !

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