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AKK, Spahn oder Merz? Oder doch jemand ganz anderes?Vogelsberger CDU will Mitglieder zu Bundesvorsitz befragen

VOGELSBERG (jal). Der Fuldaer Kreisverband der CDU hat sich bereits entschieden: Er wünscht sich Friedrich Merz als neuen Chef der Christdemokraten, wenn Angela Merkel den Vorsitz im Dezember abgibt. Das entspricht aktuellen Umfragen nach auch dem Wunsch der meisten Deutschen. Bei der CDU im Vogelsberg will man sich noch nicht festlegen. Die Mitglieder sollen mitentscheiden, wen der Verband beim Bundesparteitag unterstützt. 

Man starte diese Woche eine Umfrage unter den etwa 850 Mitgliedern des Kreisverbandes, sagte Dr. Jens Mischak, Chef der Vogelsberger CDU, auf Anfrage gegenüber Oberhessen-live. Bis zum 22. November habe jedes Mitglied Zeit, seinen Wunschkandidaten zu benennen. Anschließend sollte auf einer Versammlung über das Ergebnis der Umfrage und die Ausrichtung der Partei diskutiert werden. Das Ergebnis der Umfrage soll zudem öffentlich gemacht werden. Der Parteitag mit der Wahl des oder der neuen Vorsitzenden findet am 7. und 8. Dezember in Hamburg statt.

Die drei Favoriten: Zum einen Annegret Kramp-Karrenbauer, kurz AKK, und aktuell Generalsekretärin der Partei. Sie würde wohl im Kern den liberalen Kurs Angela Merkels weiter vertreten. Ihr gegenüber steht der aktuelle Gesundheitsminister Jens Spahn, der die Partei wohl stärker nach rechts führen würde und der ehemalige Bundestagsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz, der ein angespanntes Verhältnis zu Merkel pflegt und sagte, man brauche zwar keinen Umsturz, aber ein Aufbruch in der Partei. Merz würde auch eher das konservative Profil der CDU schärfen.

Das Spitzenpersonal der Vogelsberger CDU hielt sich bislang öffentlich mit Äußerungen in der Personaldebatte äußerst zurück. Obwohl einzeln von OL angefragt, bestanden Kreischef Jens Mischak, der frischgebackene Landtagsabgeordnete Michael Ruhl, Alsfelds Bürgermeister und Kreis-Fraktionsvorsitzender Stephan Paule und Alexander Heinz, Chef der Alsfelder CDU, auf eine gemeinsame, allgemeingehaltene Antwort auf die Frage, wer Merkel an der Spitze ihrer Partei nachfolgen sollte.

Ihre Antwort lautete: „Unabhängig von den letzten Wahlergebnissen fordern viele Mitglieder seit einigen Monaten – auch nach dem Wechsel an der Spitze der Bundestagsfraktion – nicht nur eine inhaltliche, sondern auch eine personelle Erneuerung in der Partei. Insoweit halten wir die Entscheidung von Angela Merkel, nach 18 Jahren nicht noch einmal zu kandidieren, für einen guten und auch nötigen Schritt, um mit dem Erneuerungsprozess voranzukommen. Folgerichtig muss dann auch rechtzeitig vor der nächsten Bundestagswahl nach einer neuen Kanzlerkandidatin gesucht werden.“

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