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Die Polizei musste Gewalteinwirkung als Todesfolge vermutenMann verstirbt unter zunächst unklaren Umständen

OBERAULA (ol). In der Nacht von Freitag auf Samstag ist die Polizei wegen Streitigkeiten in die Roßgasse nach Oberaula gerufen worden. Vor Ort trafen die Beamten der Polizeistation Schwalmstadt auf den 61-jährigen Mann sowie auf einen 19-jährigen, der ebenfalls in Oberaula wohnhaft ist. Beide Männer hatten blutende Kopfwunden, die bereits von Sanitätern versorgt wurden. Am folgenden Morgen verstarb der 61-Jährige.

Über die Ursachen wollten die Männer keine Angaben machen. Darüber hinaus bestanden beide darauf, keine Anzeige erstatten zu wollen, teilte die Polizei mit. Auf Anraten der Sanitäter hätte sich der 61-Jährige zur weiteren Behandlung in das nächste Krankenhaus transportieren lassen sollen. Trotz wiederholter Aufforderung sei dies von dem Mann jedoch entschieden abgelehnt worden. Am Samstag, um 12.33 Uhr, sei der Polizei von der Rettungsleitstelle für dieselbe Adresse ein Todesfall gemeldet worden. Bei dem verstorbenen habe es sich um den 61-jährigen Mann gehandelt.

Da zunächst davon ausgegangen werden musste, dass die Kopfverletzungen todesursächlich waren, wurde durch die Kriminalpolizei Homberg ein Todesermittlungsverfahren aufgenommen, berichtete die Polizei. In diesem Rahmen sei der Leichnam am heutigen Vormittag obduziert worden. Die Obduktion habe eindeutig ergeben, dass die Kopfverletzungen nicht todesursächlich waren. Vielmehr seien diverse Vorerkrankungen offenbar die Todesursache. Der 19-jährige aus Oberaula, der sich zunächst als Tatverdächtiger in Polizeigewahrsam befand, sei daraufhin auf freien Fuß entlassen worden.

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