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Der HFW-Ausschuss des Kreises hat entschieden: keine klinikeigene HauptabteilungKeine Suche nach Alternative für Geburtshilfe

LAUTERBACH (cdl). Die Würfel sind gefallen: In der heutigen Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschusses des Vogelsbergkreises wurde eine abschließende Entscheidung über das Thema Geburtshilfe im Alsfelder Krankenhaus getroffen. Ergebnis: Die Idee der Weiterführung als klinikeigene Hauptabteilung wird nicht weiter verfolgt.

Bereits am vergangenen Donnerstag hätte man im Laufe der Kreistagessitzung das Ergebnis der heutigen Sitzung in der Aula der Sparkasse Oberhessen in Lauterbach vorwegnehmen oder zumindest erahnen können. Kurz gesagt, die Geburtshilfe schließt Ende des Jahres und die Suche nach Alternativlösungen wird aufgegeben. Damit dürfte das Ende der Geburtshilfe endgültig besiegelt, auch wenn einige Ausschussmitglieder dies noch nicht hinnehmen wollen.

Zu eindeutig waren bereits vergangene Woche die Erklärungen von Landrat Manfred Görig, trotz der Lippenbekenntnisse vieler Kreistagsmitglieder mit aller Macht für eine Fortführung oder für eine Alternative kämpfen zu wollen. Mit Alsfeld schließt die letzte Geburtshilfe im Vogelsbergkreis mit Ende des Jahres 2016.

Zweieinhalb Stunden wurde heftig diskutiert. Dabei konnte kaum ein Redner ausreden, weil ständig ein anderer ihm ins Wort fiel. Letztendlich musste sogar ein Antrag gestellt werden die Debatte zu beenden, um endlich namentlich abstimmen zu können. Die Hauptgründe eine klinikeigene Hauptabteilung waren, dass sich nicht genügend Ärzte finden, die Kosten nicht in den Griff zu bekommen wären und sogar das komplette Krankenhaus wieder in Schieflage geraten könne.

Einen ausführlichen Bericht über die hochemotionale Debatte mit verschiedenen Argumenten und Hintergründen lesen Sie morgen bei Oberhessen-live.

Das gehört wohl der Vergangenheit an: Das Gynäkologen-Team Schindler, Vogel, Kley mit Stationsleiterin Edda Scholl (r.), Hebamme Karin Dettmer (l.) und der jungen Mutter Mael-Nathalie Mork mit ihrer Tochter Malou Estelle. Die dreifache Mutter, die aus Bad Homburg stammt, hat sich für die Geburt ihrer dritten Tochter damals bewusst für die Alsfelder Klinik entschieden. Foto: Archiv

Das gehört wohl der Vergangenheit an: Das Gynäkologen-Team Schindler, Vogel, Kley mit Stationsleiterin Edda Scholl (r.), Hebamme Karin Dettmer (l.) und der jungen Mutter Mael-Nathalie Mork mit ihrer Tochter Malou Estelle. Die dreifache Mutter, die aus Bad
Homburg stammt, hat sich damals für die Geburt ihrer dritten Tochter  bewusst für die Alsfelder Klinik entschieden. Foto: Archiv

2 Gedanken zu “Keine Suche nach Alternative für Geburtshilfe

  1. Hallo HJ,

    da hast du Recht.
    Am besten schließen sich alle Parteien zusammen und nennen sich „MAHZ“
    Machtlos, Ahnungslos, Hilflos, Zwecklos, erhöhen sich jedes Jahr die Diäten um 500,- und die Renten um 0,005%, gleicht sich ja irgendwie aus! Vogelsberg ist nicht anders wie im Rest Deutschlands. BIGO, Grosssporthalle, Grüne Tonne, Krankenhaus, etc. Schilda lässt grüssen!

  2. Die Politiker im hessischen Landtag und die Spezalisten in Berlin reden ständig davon den ländlichen Raum zu stärken. Machen aber genau das Gegenteil. Merkt denn keiner das die uns alle verarschen. Die Bundespolitik könnte doch jetzt auch sagen, wir schaffen das. Wehe, wehe wenn ich auf das Ende sehe.

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