Gemeinsam gegen sexuelle Ausbeutung und ElendWeltladen Alsfeld e.V. feiert 50-jähriges Bestehen der Kinderschutzorganisation PREDA
ALSFELD (ol). Der Weltladen Alsfeld e.V. feiert das 50-jährige Bestehen der philippinischen Kinderschutzorganisation PREDA, die sich seit einem halben Jahrhundert für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzt. In einer internen Fortbildung informierte sich das Team über die Hintergründe der Fairtrade-Mango-Produkte, die in Kooperation mit PREDA vertrieben werden. Durch den Handel mit Mango-Produkten wird den Kleinbauernfamilien vor Ort eine faire Einkommensquelle geboten, um den Armutskreislauf zu stoppen.
Die philippinische Kinderschutzorganisation PREDA kämpft bereits seit einem halben Jahrhundert unermüdlich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen und fördert gemeinsam mit Fairtrade-Unternehmen WeltPartner den fairen Handel. Auch der Weltladen Alsfeld e.V. vertreibt Produkte, die in Kooperation mit PREDA aus den Philippinen kommen und freute sich, kürzlich mit PREDA den runden Geburtstag zu feiern, so heißt es in einer Pressemitteilung des Weltladens.
Im Rahmen einer internen Fortbildung im Weltladen informierten sich die Verkäuferinnen und Verkäufer des Weltladen-Teams nun gemeinsam über die Ernte und Verarbeitung der Bio-Mangos bei den Aetas (philippinische Ureinwohner) und die Geschichte hinter den Fairtrade-Mango-Produkten, die es im Weltladen gibt.
Die Stiftung PREDA (People`s Recovery, Empowerment and Development Assistance Foundation) wurde im Jahre 1974 als Reaktion auf die schockierenden Menschenrechtsverletzungen im Gebiet der philippinischen Hafenstadt Olongapo gegründet. Olongapo bildete und bildet noch immer ein großes Zentrum für Sextourismus, in dem auch minderjährige Frauen im Teufelskreis von Armut und Chancenlosigkeit in der Prostitution landen. Viele Frauen kommen auch aus anderen Gegenden hierher, um Arbeit in den Bars zu finden, Minderjährige werden aus Armutsgründen zur Zwangsprostitution angeboten. Jährlich werden tausende Kinder von Sextouristen geboren, sie wachsen meist in bitterer Armut auf, heißt es.
Einer der drei Gründer von PREDA, der irische Pater Shay Cullen (Jahrgang 1942), kämpft bis heute gegen sexuelle Ausbeutung, Missbrauch und Verelendung von philippinischen Kindern und Jugendlichen. Bis heute liegt der Sitz der PREDA-Stiftung am Rand von Olongapo auf der philippinischen Hautpinsel Luzon. Dieser Ort sei eine wichtige Anlaufstelle und ein Therapiezentrum für sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche sowie ehemalige Gefängniskinder. Seit 1974 bietet die PREDA-Stiftung Drogenabhängigen, Straßenkindern und missbrauchten Frauen und Kindern Schutz und gewährt den Zugang zu Bildung. Besonders aber kämpfe PEDA für die Rechte der Kinder auf den Philippinen.
Bei seiner Arbeit wird PREDA von WeltPartner unterstützt. Die Kooperation besteht seit den 1990er Jahren und umfasst den Handel der Mango-Produkte, die im Weltladen angeboten werden.
Anfang der 90er Jahre verfaulten viele Mangofrüchte mangels Nachfrage noch an den Bäumen – heute sind sie eine wichtige Einkommensquelle für die rund 500 Kleinbauerfamilien, heißt es. PREDA kümmert sich um die Betreuung der Bauern vor Ort, übernimmt die Abwicklung mit dem Handelunternehmen Profood und verkauft die Mango-Produkte an WeltPartner. Die Mango-Bauern in den Aeta-Communities profitieren in mehrfacher Hinsicht von PREDA und WeltPartner, indem sie garantiert und regelmäßig faire Erzeugerpreise für die Früchte bekommen, und zwar für alle Früchte, auch für die sogenannte B-Ware, die noch zur Verarbeitung zu Mangopüree verwendet wird., heißt es
Durch die Zahlung fairer Preise für ihre Mangofrüchte werden Kleinbauernfamilien unterstützt, Landflucht wird verhindert. Somit werde ein Armutskreislauf gestoppt, der ansonsten für viele Kinder oft in der Kinderprostitution der Mega-Stadt Manila ende.
Dieses Jubiläum nahm das Ladenteam des Alsfelder Weltladens auch zum Anlass für die Erweiterung des Mango-Sortiments von PREDA, das bereits eine große Fangemeinde gefunden habe. „Die Produkte sind gerade jetzt im Sommer für den eigenen Verzehr und als Geschenke sehr beliebt“, weiß Sabine Kehm vom Laden-Team. Nun werden einige Mangoprodukte noch bis Ende August zum Aktionspreis angeboten und können vor Ort verkostet werden. „Interessierte sind herzlich eingeladen, sich im Weltladen über PREDA und die neue Produktpalette zu informieren. Diese reicht vom Konfekt über Chutney, leckeren Mango-Likör und Mango-Essig bis hin zu eingeweckten und getrockneten Früchten“, laden die Ehrenamtlichen aus dem Weltladen ein.
Vorstandsmitglied Irene Günther: „Der Erlös der Mango-Produkte geht zu 10 Prozent an PREDA und trägt zur Umsetzung der oben beschriebenen Maßnahmen bei. PREDA in Kooperation mit WeltPartner ist ein Beispiel dafür, wie bewusster Konsum von fair gehandelten Produkten einen echten, nachhaltig positiven Einfluss haben kann.“
Immer auf dem Laufenden über den Weltladen und seine Aktivitäten kann man mit einem Blick auf die Website bleiben.
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