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Jubiläum gefeiert50 Jahre Damengymnastikabteilung beim TSV Burg-Nieder-Gemünden

GEMÜNDEN (ol). Die Damengymnastikgruppe des TSV Burg-Nieder-Gemünden feierte kürzlich ihr 50-jähriges Jubiläum mit einer internen Jubiläumsfeier. Seit der Gründung vor 50 Jahren hat die Gruppe viele sportliche und kulturelle Aktivitäten auf die Beine gestellt und eine starke Gemeinschaft aufgebaut.

Seit 50 Jahren gibt es sie schon, die Damengymnastikgruppe beim TSV Burg-Nieder-Gemünden und sie haben viel bewegt und auf die Beine gestellt in den fünf Jahrzehnten. Dies und noch viel mehr kam natürlich bei der kürzlich stattgefundenen internen Jubiläumsfeier im Karl-Gonter-Sportheim in Nieder-Gemünden zur Sprache, so hieß es in einer Pressemitteilung des Vereins.

Es sei ganz besonders erfreulich dass auch zehn Frauen „der ersten Stunde“ und ehemalige Abteilungsleiterinnen zur Jubiläumsfeier gekommen seien, hob Abteilungsleiterin Gertrud Schojan in ihrer Begrüßung hervor, in der sie neben den Teilnehmerinnen insbesondere auch die beiden Männer in der Runde, die Vorsitzenden Tobias Reitz und Manfred Stöhr, herzlich willkommen hieß.

Der Grundstein für die Gründung einer Gymnastikgruppe sei schon fünf Jahre früher gelegt worden, als nämlich mit dem letzten Bauabschnitt der Pestalozzischule in Nieder-Gemünden nun auch eine geräumige Turnhalle zur Verfügung stand. Damit die Halle nach dem Schulunterricht nicht ungenutzt blieb, wurden dort schon bald Sport- und Spielveranstaltungen angeboten. Der damalige Leiter der Schule, Rektor Karl Erb, der auch Leiter der Nebenstelle der Kreisvolkshochschule war, konnte eine Reihe Damen für die Gründung einer Gymnastikgruppe interessieren, hieß es.

Gegen einen geringen Beitrag an die Volkshochschule, fand sich bald eine stattliche Anzahl Frauen und Mädchen im Winterhalbjahr zum wöchentlichen Gymnastikkurs ein. Da die gesundheitsfördernde Gymnastik aber nur von Wert sein konnte, wenn die Übungsabende ganzjährig stattfanden, schloss sich die Gymnastikgruppe ab 1973 dem TSV Burg-Nieder-Gemünden an. Neben der finanziellen Absicherung bestand damit auch ein Versicherungsschutz während der Gymnastikstunden. Und seit dieser Zeit gehört der Montagabend bis heute den Damen des TSV. Für den TSV Burg-Nieder-Gemünden bedeutete die Gymnastikabteilung eine erfreuliche Ergänzung auf sportlichem und auch  auf kulturellem Gebiet. Oftmals waren die Turnerinnen bei sportlichen Großveranstaltungen vertreten und die von den Damen im Jahre 1978 ins Leben gerufenen Fremdensitzungen an Fastnacht erfreuen sich bis heute größter Beliebtheit und sind weit über die Grenzen Gemündens hinaus als Faschings-Highlight ein Begriff, so heißt es.

Mit zahlreichen  Mitgliedern aus allen Ortsteilen der Gemeinde Gemünden gehörtevor allem auch die Gymnastikgruppe zu den Einrichtungen, die Brücken zwischen den Ortsteilen und ihren Menschen baue. Aus einer Chronik des TSV ist zu entnehmen: „und damit das gegenseitige Verstehen wesentlich fördert und fürwahr eine wertvolle gesellschaftliche, soziale und integrierende Tätigkeit und Aufgabe übernimmt.“

Im Laufe der 50 Jahre waren Johanna Dechert, Inge Schmitt, Jutta Bausch, Ingrid Stein, Ute Dechert, Hildegard Raitz und bis jetzt Gertrud Schojan als Abteilungsleiterinnen für die vielfältigen Aufgaben der Gymnastikabteilung verantwortlich. Übungsleiterinnen der verschiedenen Sportangebote sind derzeit Jenny Schmitt, Nicole Seibert, Julia Wadewitz/Diehl, Annika Lein und Kristin Lutz.

Stellvertretend für alle, die sich besonders für die Damengymnastikgruppe engagiert hatten, erwähnte Gertud Schojan die ehemalige Aktive Edith Schmitt, die von Anfang an in der Gymnastikgruppe und dazu später über viele Jahre, als „Käpt’n Schmitt“ bei den  Fremdensitzungen das Narrenschiff leitete und weit über die Grenzen Gemündens hinaus bekannt war.

Ebenso werde man sich immer an die beiden ersten Übungsleiterinnen Cilli Bojara und Annerl Müller erinnern und ihr Andenken bewahren, unter deren Regie in den Turnstunden auch noch an Geräten geturnt wurde, so der Verein.

Zur Sprache kamen auch die aktive Völkerballzeit in den 90er Jahren, die große Gymnastikschau zum 25-jährigen Jubiläum, die Teilnahme an gymnastischen Turnieren und Vorführungen auf dem Sportplatz, die vielfach weiter angebotenen Kurssysteme wie beispielsweise Bauch-Beine-Po, Zumba-, Bodyforming-, Step Aerobic- oder Yoga-Kurse. Inzwischen bietet die Gymnastikgruppe auch wöchentlich einen Outdoor-Bewegungstreff an.

Im Laufe der Jahre wurden einige Mitglieder der Gymnastikgruppe für ihre Aktivitäten mit dem Turngau-Ehrenbrief ausgezeichnet und auch der jährliche Besuch beim „Feuerwerk der Turnkunst“ in Wetzlar sei seit Jahren ein fester Bestandteil der Aktivitäten der Gruppe.   Neben dem sportlichen Bereich kam und kommt bei  den Damen aber auch die Geselligkeit nicht zu kurz, heißt es weiter. Ob Grillfeiern, Tagesausflüge oder Mehrtagesfahrten, Weihnachtsfeiern, die Teilnahme an diversen örtlichen Festen und „last but not least“, so Gertrud Schojan, seien vor allem die eigenen Faschingsveranstaltungen immer  Motivation für sehr viel Spaß, Freude, auch mal  Unsinn, Tollheiten und Ausgelassenheit gewesen.

Während inzwischen eine Faschingsabteilung für die Organisation der Fremdensitzungen verantwortlich ist, organisiert die Gymnastikgruppe weiterhin den Rosenmontagsumzug mit anschließender Bewirtung im Sportheim.

Der TSV sei stolz über so eine lange Zeit und mit so viel Kontinuität eine solche Abteilung zu haben, hob TSV-Vorsitzender Tobias Reitz hervor. Schaue man die angefertigte Bilderwand mit einem Querschnitt der Aktivitäten der Gymnastikabteilung über die 50 Jahre an, dann könne man nur staunen. Zum Beispiel die legendären Völkerballspiele der Gymnastikgruppe vor 600 Zuschauern, was in der heutigen Zeit unvorstellbar sei.

Der TSV sei sehr dankbar dafür, was die Frauengymnastikgruppe, sei es im sportlichen Bereich, beim Fasching oder auch bei weiteren Diensten rund um Vereinsveranstaltungen geleistet habe und damit auch immer ein gutes Außenbild für den TSV gewesen sei.

Mit tiefem Respekt und in Würdigung und Anerkennung, so Tobias Reitz, überreiche er Urkunden für außergewöhnliches Engagement und 50 Jahre Treue an die Mitglieder des Gründungsteams der Damengymnastikabteilung: Ilse Sommer, Hannelore Schmitt, Hildegard Raitz, Johanna Dechert, Ingrid Stein, Monika Kömpf, Christa Dapper, Hiltrud Scharmann, Sieglinde Queckbörner und Inge Schmitt. Diese hatten einen besonderen Text, der unter anderem lautete: „Eure Bemühungen haben nicht nur die sportliche Vielfalt des TSV bereichert, sondern auch zahlreiche Mitglieder für den Sport inspiriert. Ihr habt eine starke Gemeinschaft aufgebaut, die nicht nur das Sportliche, sondern auch Werte wie Teamarbeit, Aufrichtigkeit und Engagement in den Vordergrund stellen.  Ihr seid Vorbilder für die kommende Generation von Sportlern.“

Mit vielen Erinnerungen an Erlebnisse und Auffrischung  mancher Anekdoten aus der langjährigen Vereinsgeschichte, zwischendurch dem Genuss von selbstgebackenen Kuchen, feierte die TSV Damengymnastikgruppe an dem Nachmittag in fröhlicher Runde  ihr 50-jähriges Bestehen und Mitgliedschaft im TSV Burg-Nieder-Gemünden.

Foto: Damengymnastik TSV Burg-Nieder-Gemünden

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