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Schülerinnen der Alsfelder Musikschule nehmen teil„Jugend musiziert“ in Corona-Zeiten

ALSFELD (ol). Wie so vieles zurzeit und nun schon seit langem, findet auch „Jugend musiziert“ dieses Mal ganz anders statt als sonst. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch zwei Schülerinnen der Alsfelder Musikschule, nehmen ihre Beiträge in Bild und Ton auf, um sie an die Veranstalter und die Jury der Regionalwettbewerbe zu senden – für weniger Geübte durchaus eine psychologische ebenso wie technische und logistische Herausforderung.

Dass dies höchstens die zweitbeste Lösung und kein auch nur annähernd vollwertiger Ersatz für einen realen Auftritt vor einer präsenten Jury sowie (normalerweise) etlichen interessierten Zuhörern im Raum ist, darüber sind sich Marita Caspar, die betreuende Lehrerin der Alsfelder Musikschule, und deren Leiter, Walter Windisch-Laube, mit den jungen Teilnehmerinnen einig. Für sie ist es viel schwieriger vor technischen Aufnahmegeräten eine positive Spannung aufzubauen anstatt in einer echten Podiumssituation, heißt es in der Pressemitteilung der Musikschule.

Lenja Frank und Josephine Pfeffer, die beiden teilnehmenden Schülerinnen der Alsfelder Musikschule im Fach Blockflöte, hätten unter normalen Umständen ihr Programm am vergangenen Wochenende bei einer öffentlichen Generalprobe vorgestellt – wie es alljährlich Ende Januar in Alsfeld der Fall ist. Da das nicht möglich war, mussten Auftrittssituationen gleichsam simuliert werden.

Inzwischen haben die beiden zehn und zwölf Jahre alten Flöterinnen ihre anspruchsvollen Wettbewerbsbeiträge eingespielt, am Flügel begleitet vom Pianisten und Musikschullehrer Viktor Urvalov, und warten die Ergebnisse dieses ersten virtuellen „Jugend musiziert“ in der fast sechzigjährigen Wettbewerbsgeschichte ab. Die sollen am kommenden Wochenende verkündet werden, wiederum übers Internet, ohne persönlichen Kontakt mit den urteilenden Fachleuten und ohne direkte Rückmeldungen bezüglich der Bewertung.

Lenjas Programm besteht aus zwei Sonatensätzen und einem Konzert-Allegro der Barockmeister Johann Christoph Pepusch und Joseph Bodin de Boismortier, 16./17. Jahrhundert, sowie einem „Ragtime Razzle“ von 1989; Josephine präsentiert sich mit drei Sätzen aus Sonaten von William Croft und Georg Friedrich Händel, jeweils aus dem 18. Jahrhundert, und mit Brian Bonsors jazzigem „Get up and go“ von 1991.

Auch wenn das aufmerksame Publikum und der Applaus in diesem Jahr fehlten, haben beide jungen Künstlerinnen ihre Beiträge mit viel Spielfreude und großer Konzentration im neuen Vortragssaal der Alsfelder Musikschule dargeboten und aufgezeichnet. Jetzt sehen sie zusammen mit ihren Eltern und Angehörigen genauso wie die Lehrkräfte der Musikschule gespannt der Wertung entgegen.

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