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Maßschneiderin der Max-Eyth-Schule nähte HühnerpulloverHühner der Geschwister-Scholl-Schule müssen nicht mehr frieren

ALSFELD (ol). Das Wetter ist kalt und feucht, den Schulhühnern der Geschwister-Scholl-Schule fehlt noch Gefieder und die Maßschneider der Max-Eyth-Schule haben noch Stoffreste. Was liegt da näher, als ein paar Hühnerpullover für die Hinkel zu nähen?

Ein besonderes Geschenk wurde den Hühnern der Geschwister-Scholl-Schule Alsfeld noch am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien zuteil. Susanne Fricke, Fachbereichsleiterin der Ausbildung zum/zur Maßschneider/-in an der Max-Eyth-Schule Alsfeld, hatte zufällig von ihrem Sohn erfahren, dass Hühnerpullover an der Geschwister-Scholl-Schule dringend benötigt werden. Dessen Klassenlehrer, Kevin Dippell, hatte gemeinsam mit seiner Kollegin Ann-Cathrin Schmidt im Sommer fünf geretteten Hühnern aus einer Legebatterie ein neues Heim geschaffen und seiner Klasse erzählt, dass diese ehemaligen Legehennen für den Winter Pullover benötigten, da sie selbst kaum noch Federn hätten.

Eher aus Spaß und persönlichem Interesse hatte Susanne Fricke dann im Internet recherchiert, wie denn diese Hühnerpullover wohl aussehen könnten, und wurde tatsächlich fündig. Kurzentschlossen trug sie dieses Anliegen an ihre Kolleginnen und Schüler/innen der Maßschneiderausbildung heran: Wie wäre es, wenn zur Abwechslung einmal Kleidung für Hühner genäht werden würde?

Insgesamt zwölf Pullover wurden genäht. Foto: Dippell/Schmidt

Es fand sich sehr schnell eine Schülerin im zweiten Ausbildungsjahr, die ohne großen Aufwand gleich zwölf Hühnerpullover nähte. Ricarda Zenk durfte ihr Werk den Hühnern gemeinsam mit Susanne Fricke dann direkt überreichen: Treffpunkt war am liebevoll gestalteten Hühnerhaus, wo sie von Kevin Dippell und Ann-Cathrin Schmidt sowie den fünf Legehennen empfangen wurden.

Diese ließen sich laut Pressemitteilung der Max-Eyth-Schule gerne mit den bunten Pullovern aus warmem Fleece bekleiden. „Obwohl ihr Federkleid auf den ersten Blick sehr dicht aussieht, haben unsere Hennen unter dem Bauch kaum Federn und benötigen die wärmenden Pullover“, erklärte Kevin Dippell. Schnell war den Textilfachfrauen klar, dass weitere Pullover notwendig sind.

Mit geschultem Blick wurden die Maße abgeschätzt, denn auch Hühner haben nicht alle den gleichen Körperbau. „Die nächsten Pullover werden auf jeden Fall einige Zentimeter länger und ein wenig weiter, also eher als Kleidchen gearbeitet werden“, stellte Susanne Fricke fest, während sich ihre Schülerin schon konkrete Gedanken zur Schnitt-Technik machte.

Zum Abschluss bekamen die beiden Schneider-Vertreterinnen der Max-Eyth-Schule noch jeweils eine Packung Eier der fünf Schulhennen geschenkt sowie Informationsmaterial des Vereins „Rettet das Huhn“. „Eine tolle Kooperation beider Alsfelder Schulen“, stellten Dippell, Schmidt und Fricke einhellig fest.

16 Gedanken zu “Hühner der Geschwister-Scholl-Schule müssen nicht mehr frieren

  1. Da muss man sich nicht wundern
    Das die Vogelsberg bei der Hess. Fasnacht immer als Verarschte vorne dabei sind.
    Und man sieht wie Corona das
    Hirn schädigt,bei Paedagogen

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  2. Muss denn alles mit dem totalen Ernst ablaufen. Alleine deshalb sage ich schon: toll gemacht. :-) Da haben Modeschneiderinnen in der Ausbildung anstatt eines Kleides, Rockes, Anzugs oder sonst etwas halt mal ein paar „Kleidchen für Hühner“ genäht. Ich verstehe nicht, warum hier so eine negative Meinung herrscht. Gerade in der aktuellen Phase sollte man das einfach mal als Spaß sehen. Außerdem kann ich mir vorstellen, aufgrund der Tatsache, dass es solche Teile nicht gibt, trotzdem etwas Kreativität und Fingerfertigkeit erarbeitet wird. Ich musste in meiner Ausbildung auch einen Metallklotz glatt und eben feilen, obwohl ich keinen Metallberuf erlernt habe. Ich glaube, dass die Leute, die hier unterwegs sind, vergessen haben, wie es in Ihrer eigenen Ausbildung abgelaufen ist bzw. wie viele Stunden sie während ihres Studiums Vorlesungen geschwänzt haben, um sich die Zeit mit nutzlosen Dingen zu vertreiben. Daher weiter so und vor allem viel Spaß dabei.

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  3. Da fällt einem nichts mehr ein.
    Man weis micht ,ob man lachen oder weinen soll.

    Die GSS Alsfeld versagt beim Homeschooling mal so richtig.
    Aber Hauptsache die Hühner haben einen Pullover an.
    Genau mein Humor.

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    1. Was soll denn dieser Kommentar? Kinder die sich in ihrer Freizeit für misshandelte Tiere engagieren? Was hat das mit homeschooling zu tun? Haben Sie Langeweile im Homeoffice und/ oder machen sie selbst nichts Sinnvolles?

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    1. Wieso arme Tiere? Laufen Sie bei Minustemperaturen auch nackt rum? Diese Tiere wurden aus Legebatterie gerettet – jeder der Eiprodukte zu sich nimmt sollte das sehen!

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  4. Wenn ich diese Kommentare lese hoffe ich das die Lehrer auch Zeit für euch finden.
    Wenn ihr euch mit dem Thema beschäftigt findet ihr heraus das die ganze Sache etwas gutes ist und dass das homeschooling und der Präsenzunterricht darunter nicht leidet.
    Ich würde euch in Bezug Lehrer gerne recht geben, aber hier passt es wirklich nicht!

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    1. So ist es! Das homeschooling leidet NICHT darunter, das ist während der Freizeit der Kinder und FREIWILLIG! Danke jemand der es verstanden hat!

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    1. @ Fassungsloser
      Und dann wäget die Worte! Denn oft vergreift sich der sprachlich Ungeübte nach langem Schweigen in der zutreffenden Redensart. Und wundert sich, dass er den Sachverhalt nicht exakt auf den Punkt bringt. So ist Beklopptheit im Hinterstübchen nichts, was geeignet ist, den Betrachter aus der Fassung zu bringen. Beklopptheit im Oberstübchen dagegen steigert die Fassungslosigkeit zur Raserei, zumal im Vogelsberg, wo man zwischen Hinterwald und Oberwald sehr fein zu unterscheiden weiß.
      Dies führt mich zu einer anderen Unterscheidung. „Lehrer“ nennt sich da ein Anonymus, outet sich aber gleichzeitig als diesem Berufsstand nicht zugehörig. Denn einen Satz wie „Für eine solche Besoldung müssen die Kinder gerade in der jetzigen Situation sinnvoll und individuell gefördert werden!“ würde ein tätiger Pädagoge und GEW-Kollege nie äußern. Verrät dieser doch das Bestreben, den Lehrkörper für sein ungerechtfertigt sattes Beamtengehalt wenigstens bis zur völligen Erschöpfung in Anspruch zu nehmen.
      Der Aufforderung: „Lehrer! Lasst euch für solch einen Blödsinn wie Hühner-Pullover nicht ablichten! Peinlicher geht’s nicht mehr!“ könnte ich mich allerdings voll umfänglich anschließen. Der Beamteneid zwingt zu einer gewissen Zurückhaltung in der Öffentlichkeit. Da wirken die Bestrickung von Kriegerdenkmalen, Hühnern oder Singvögeln am winterlichen Futterhäuschen doch reichlich exaltiert. Neulich fand ich eine Blaumeise. Die hatte ein Tierfreund nicht nur mit 300 Gramm Gelbgold beringt, sondern sie auch in einen Meisen-Pelzmantel gezwängt. So kam das Tier zum Absturz, den es nicht überlebte.

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      1. Bin sprachlos: was ist falsch daran Kindern Empathie zu vermitteln? Bei diesen unsäglichen Kommentaren ist das mehr als wichtig, denn vielen von Ihnen hier fehlt es genau an dieser! Wie gesagt: Dies ist eine Freizeitaktion AN einer Schule die freiwillig und ehrenamtlich erbracht wird! Viele Stunden abends, am Wochenende. Und ja die Pullover wurden als Übung genäht, was ist daran verwerflich auch so etwas zu entwickeln oder verbessern – fördert Kreativität!

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    2. Wenn sich schon unterbeschäftigt wirkende Berufspädagogen aus Jux und Dollerei der Entwicklung von Hühner-Zubehör (neudeutsch: Accessoires) widmen, sollten sie sich vor dem Hintergrund des amtlich verfügten Freiensteinauer Vogelmassakers (siehe https://osthessen-news.de/n11642067/tiere-muessen-getoetet-werden-kein-zurueck-mehr-nach-urteil-des-vhg-kassel.html) der Entwicklung von Hühner-Gesichtsmasken widmen, da Hühnervögel sich das HPAIV H5/N8 – Geflügelpestvirus nicht dadurch zuziehen, dass sie den Stall ohne Pullover verlassen.
      Und noch eine Anregung: Die gezeigten Hühner-Pullover könnten die Pädagogen übergangsweise über den jetzt vorgeschriebenen FFP2-Masken bzw. medizinischen Masken tragen im eigenen Gesicht tragen. So erkennt man sie auf der Straße wieder.

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      1. Wenn hier jemand unterbeschäftigt ist, dann wohl Sie, haben zu viel Zeit solche Kommentare zu schreiben…

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    3. Bei Ihrem Kommentar bin ICH fassungslos – null Empathie – wahrscheinlich zu viel Zeit am PC im homeoffice – Hauptsache andere runter machen!

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  5. Mein Gott! Bitte unterrichtet die Schüler und lasst euch für solch einen Blödsinn nicht ablichten! Peinlicher gehts nicht mehr ! Für eine solche Besoldung müssen die Kinder gerade in der jetzigen Situation sinnvoll und individuell gefördert werden!

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    1. Selbst peinlich bei diesem Kommentar! Sie wissen nichts über das Projekt, aber haupt Mal schnell was kommentiert! Oberpeinlich!

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