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SPD-Fraktion im ZOV informierte sich über die Bauarbeiten am Bahnhof in Wölfersheim„Die Horlofftalbahn wird neue Möglichkeiten eröffnen“

WÖLFERSHEIM (ol).  Über den Fortschritt der Bauarbeiten am Bahnhof in Wölfersheim haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises Verkehr der SPD-Fraktion im Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) am Mittwoch in Wölfersheim informiert.

In der Pressemitteilung des Arbeitskreises Verkehr der SPD-Fraktion im Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe heißt es, der ehemalige Wölfersheimer Bürgermeister und heutige Mobilitätsdezernent beim Regionalverband Frankfurt Rhein Main, Rouven Kötter, war mit vor Ort und betonte im Beisein der SPD-Kommunalpolitiker aus den drei oberhessischen Landkreisen, unter ihnen auch die Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch, die Bedeutung der Horlofftalbahn für die gesamte Region.

„Es ist gut, dass mit der Modernisierung des Bahnhofes in Wölfersheim ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Reaktivierung der Horlofftalbahn genommen wird“, sagte der Vorsitzende des SPD-Verkehrsarbeitskreises Swen Bastian. Bereits über die Sommerferien hinweg arbeitete man fleißig am Bahnsteig. Der Zeitpunkt sei ganz bewusst gewählt, um den Schülerverkehr in Wölfersheim nicht zu beeinträchtigen. Für den neuen, gemeinsamen Halte- und Umsteigebereich für Bus und Bahn wird eine Busspur zwischen dem Bahnsteig und dem Bahnhofsgebäude errichtet. Nach deren Fertigstellung können die Busse künftig von der Bundesstraße über die neue Spur und den Heyenheimer Weg in den Bergbaukreisel fahren.

Der SPD-ZOV-Arbeitskreis Verkehr mit seinem Vorsitzenden Swen Bastian, dem ehemaligen Wölfersheimer Bürgermeister und heutigen Mobilitätsdezernenten beim Regionalverband FrankfurtRheinMain, Rouven Kötter, der ersten Kreisbeigeordneten Stephanie Becker-Bösch und ZOV Geschäftsführer Joachim Arnold am Bahnhof in Wölfersheim. Foto: Silva Lübbers

Der Kreisel ist nur eine von unzähligen Investitionen, die die Gemeinde Wölfersheim getätigt hat, um den Schienenverkehr auf der Horlofftalbahn wieder betreiben zu können, wie Gerhard Weber im Beisein von ZOV Geschäftsführer Joachim Arnold erläuterte. Neben dem Kauf des Bahnhofs habe die Gemeinde auch die Finanzierung für den Umbau des Bahnhofsgeländes sowie den Kauf des Streckenabschnitts Wölfersheim-Hungen gestemmt. Im nächsten Schritt solle nun das Gelände rund um den Bahnhof grundlegend umgestaltet werden.

Umstieg soll auch für Pendler attraktiv sein

Um den Umstieg auf den ÖPNV für Pendler attraktiv zu gestalten, seien zusätzliche Parkplätze und Flächen für Kurzzeitparker geplant. Durch eine neue Fahrradabstellanlage soll der Bahnhof Wölfersheim auch für Radler zu einem beliebten Verkehrsknotenpunkt werden. „Die Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel und des ÖPNVs wurden bei den Planungen in vorbildlicher Weise berücksichtigt. Das wird die Nutzungsmöglichkeiten des Bahnhofes deutlich aufwerten“, ist der SPD-Arbeitskreisvorsitzende Swen Bastian überzeugt. Die Maßnahme solle durch eine Skateanlage abgerundet werden, durch die das Bahnhofsumfeld auch für Kinder- und Jugendliche einen Treffpunkt und neue Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bietet.

Spätestens dann, wenn die Durchbindung des Zugverkehrs von Hungen bis Frankfurt erreicht ist und durch attraktive Verbindungen neue Fahrgäste für die Horlofftalbahn erschlossen werden können, wird der umgestaltete Wölfersheimer Bahnhof nach Meinung der SPD-Kommunalpolitiker sein gesamtes Potential unter Beweis stellen können. „Es war die richtige Entscheidung des Zweckverbandes, sich von Beginn an für die Reaktivierung der Horlofftalbahn stark zu machen. In Wölfersheim wird deutlich, dass es sich um eine strukturpolitisch bedeutsame Entscheidung handelt, die der Region und ihren Bewohnern künftig neue Möglichkeiten eröffnet. Deshalb wird es Zeit, dass auch das Hessische Verkehrsministerium die Ampel für die Streckenreaktivierung endlich auf grün stellt.“, unterstrichen Bastian und Kötter gemeinsam mit den Mitgliedern des SPD-Arbeitskreises zum Abschluss.

2 Gedanken zu “„Die Horlofftalbahn wird neue Möglichkeiten eröffnen“

  1. @ Mobilitätsdezernent…
    Jenseits der Comedy ist es aber durchaus erstrebenswert, gerade die Randgebiete des Vogelsbergkreises und der angrenzenden Landkreise Wetterau und Gießen möglichst direkt und unkompliziert mit dem Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main zu verbinden. Dies stärkt die Ränder zumindest als preiswerte Wohnstandorte. Allerdings fördert man dadurch natürlich das Auspendeln. Folgt man den Zielen der Vogelsberger Regionalentwicklung, so soll ja gerade dies vermieden und das Einpendeln forciert werden. Bei den Sozialberufen gibt es auch tatsächlich eine größere Zahl von Einpendlern, ohne die die Krankenhäuser und Pflegeheime des Vogelsbergs ihren Personalbedarf nicht decken könnten. Der Pendlerstrom aus dem Vogelsberg in Richtung Frankfurt wird im Übrigen weit überschätzt. Nach der neuesten verfügbaren Pendlerstatistik von 2016 pendelt das Gros der Vogelsberger zur Arbeit in den Kreis Fulda (2016 = 3955, Vorjahr 3740), d.h. also mit steigender Tendenz. Auf dem zweiten Platz liegt der Landkreis Gießen (3391 Pendler, Vorjahr 3345), und hinter Marburg-Biedenkopf mit 1940 Auspendlern und Wetteraukreis (1818) belegt Frankfurt (1149) sogar nur den letzten Platz (Quelle: https://www.giessener-allgemeine.de/regional/hessen/Hessen-So-pendelt-die-Region;art189,235595). Die Auspendler überwiegen entgegen anderslautenden Meldungen aus dem Vogelsberger Propagandaministerium deutlich (17 290). In den VB kommen täglich insgesamt 8080 Menschen zum Arbeiten. Wer da behauptet, das Zahlenverhältnis habe sich ausgeglichen oder gar gedreht, sollte mal einen Polizeiposten seines Vertrauens zum Zweck des Alkoholtests aufsuchen.

  2. Früher wollten die kleinen Jungs Lokomotivführer werden. Aber jetzt gibt es ja noch viel bedeutendere Berufe. Mobilitätsdezernent zum Beispiel. Der kann sich dann mit dem „Arbeitskreis Verkehr der SPD-Fraktion im Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe“ treffen und „mit vor Ort“ sein, wenn es gilt, im Beisein der SPD-Kommunalpolitiker aus den drei oberhessischen Landkreisen, unter ihnen auch die oder der Erste Kreisbeigeordnete XY, die Bedeutung der Bahnstrecke Soundso für die gesamte Region betonen.
    Ich finde derartige Pressemitteilungen äußerst sexy, denn ohne diese würden weltpolitische Ereignisse von Rang ohne angemessene Würdigung tagtäglich an mir vorübergehen. Erinnert an Nachrichtensendungen der „Aktuellen Kamera“ (DDR): https://www.youtube.com/watch?v=iqRAuEMHtOY
    Allen Bedeutenden, die da so wichtig „mit vor Ort“ sind, um irgendwelche Banalitäten zu betonen, rüfe ich zü: Eine Bahn, die noch nicht fährt, ist auch nur die Hälfte wert!

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