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Schottener Sozialen Dienste gewann in bundesweiten Wettbewerb „Großen Preis des Mittelstandes 2017“ und wurde mit Ehrenpreis ausgezeichnetBesondere Ehrung für Respekt und Achtung

VOGELSBERG (ol). Bundesweit waren in diesem Jahr rund 5.000 kleine und mittelständische Unternehmen sowie mittelstandsfreundliche Kommunen und Banken im 23. Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung nominiert worden. Jetzt stehen die Gewinner fest: Die Schottener Dienste und für die gab es zusätzlich noch einen Ehrenpreis.

Empfohlen wurde nur, wer Arbeits- sowie Ausbildungsplätze schafft und sichert, die Gesamtentwicklung des Unternehmens vorantreibt, im Sinne des Kunden serviceorientiert, modern sowie innovativ ist und sich für die Region engagiert. In allen Bereichen seien die Schottener Sozialen Dienste gut aufgestellt, so das Bremer Beratungsunternehmen „Wissensbilanz-Deutschland“, von dem die Nominierung ausgesprochen worden war – allein dies ist schon eine Ehre.

„Wir wurden zum fünften Mal nominiert, jede Nominierung war eine große Freude“, sagte Geschäftsführer der Schottener Sozialen Dienste Christof Schaefers. „2015 gehörten wir dann zu den Finalisten, bevor in diesem Jahr die ‚Krönung‘ anstand.“ Bei der Auszeichnungsgala der Wettbewerbsregionen Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen und Hessen Ende September in Würzburg bekamen er und Geschäftsführerin Silke Becker die mittelgroße Bronzestatue überreicht. „Ein unglaubliches Gefühl“, erklärte Becker, „der Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Respekt und Achtung“ – dass wir gerade hier gewannen, macht uns besonders stolz, da Respekt und Achtung ganz klar im Zentrum unseres Handels stehen.“

Ehrenplakette für besonders beeindruckenden Preisträger

Als sei dies alles nicht genug, wurde beim Höhepunkt und Abschluss des Wettbewerbs Ende Oktober in Berlin weitergefeiert. Hier wurden die bundesweiten Sonderpreise des Jahres vergeben. Und eine der Ehrenplaketten ging an die Schottener Sozialen Dienste, als „besonders beeindruckender Preisträger der Regionalebene in diesem Jahr“.

Der Mensch steht im Mittelpunkt – „personenzentrierte Teilhabe“ prägt die Arbeit der Schottener Sozialen Dienste. Foto: Schottener Soziale Dienste

Aber was macht das Schottener Sozialunternehmen eigentlich so besonders? Als überregionaler Träger bietet er wohnortnahe Dienstleistungen in den Bereichen Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe sowie Arbeit und Bildung von Menschen mit Behinderung an. Silke Becker: „Unsere soziale Arbeit ist ein Wirtschaftsfaktor. Wir gehören mit unseren rund 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern der Region. Gemeinsam mit ihnen gehen wir zunehmend neue Wege und testen auch ganz mutig ungewohnte Konzepte. Dies ist mit den Auszeichnungen sicherlich honoriert worden.“

Ziel: Wirtschaft und Sozialwirtschaft stärker miteinander verflechten

Im Schottener Vogelpark arbeiten zum Beispiel Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Der Tier- und Erlebnispark mit angegliederter Kunstwerkstatt zieht jährlich bis zu 100.000 Besucher an. Zu weiteren „neuen Wegen“ zählen alternative Hausgemeinschafts- und Mitbestimmungskonzepte, ein inklusives Café-Restaurant in Schottens Mitte und die innovative Sicherung der Nahversorgung im ländlichen Raum mit Hilfe kleiner Lebensmittelläden – was durch die Kooperation mit dem Handelsunternehmen „tegut“ gelingt.

„Unser Ziel ist es, Wirtschaft und Sozialwirtschaft stärker miteinander zu verflechten, weil es nötig und sinnvoll ist“, erklärt Christof Schaefers. „Zum einen sind wir ein sozialer Träger, der als Dienstleistungsunternehmen aber auch wirtschaftlich denken muss. Und zum anderen stärken Gemeinschaftsprojekte mit privatwirtschaftlichen Unternehmen deren soziale Verantwortung.“ Soziale Arbeit als wertschöpfende Koproduktion: Eine innovative Win-Win-Situation, die zu Recht preiswürdig ist.

8 Gedanken zu “Besondere Ehrung für Respekt und Achtung

  1. @Gerhard
    Man kann mit wenigen Worten auch so viel Problematisches absondern, dass der Angesprochene sich genötigt fühlt, sehr viele Zeichen/Worte in eine Antwort zu investieren. Prämisse: Er hat genügend Zeit und Lust dazu.
    Also mal eins nach dem anderen:
    „Artikel (ohne Bildunterschriften): 464 Worte.
    Kommentar Ulrich Lange: 468 Worte
    Na, fällt Ihnen was auf???“
    Ja, Gerhard, mir fällt etwas auf:
    1. Sie haben Wörter gezählt und verglichen, festgestellt, dass mein Kommentar vier Wörter länger ist als der Online-Beitrag, auf den dieser sich bezieht und sind jetzt so alarmiert oder irgendwie beunruhigt, dass Sie der Meinung sind, dass ich Ihre Verstörung teilen müsse, indem mir „etwas auffällt“.
    2. Sie gehen von der Prämisse aus, dass ein Kommentar in kurze, klare und aussagekräftige Worte zu fassen sei. Das ist ein Irrtum. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kommentar.
    3. Sie führen mit ihrer Bemerkung „Eine klare Aussage (Kommentar) in KURZE, klare und aussagekräftige Worte zu fassen…“ unterschwellig ihre eigene, intersubjektiv nicht legitimierte Privatdefinition für den Begriff „Kommentar“ ein und erklären diese für allgemeinverbindlich, also auch verbindlich für mich. Dies ist unzulässig. Ich bin 68 Jahre alt und damit erwachsen. Ich bin in Vollbesitz der bürgerlichen Ehrenrechte und kann sämtliche Rechte aus Verfassungsartikel 5 GG (https://dejure.org/gesetze/GG/5.html) für mich in Anspruch nehmen. Ich kann so lange Kommentare schreiben wie ich will. Sie und ihre 38 „Liker“ geht das einen feuchten Kehricht an.
    4. Niemand zwingt Sie, einen Kommentar, der Ihnen – aus welchen Gründen auch immer – zu „lang“ erscheint, zu lesen.
    5. Kritik an meinen Beiträgen zu üben, ist Ihr verfassungsmäßig geschütztes Recht. Zu fordern, mich seitens der Redaktion in meinem Recht auf freie Meinungsäußerung einzuschränken, ist allerdings bereits grenzwertig (Aufforderung zu einem Verstoß gegen Art. 5 GG). Ebenso könnte ja ich fordern, Beiträge von minderer intellektueller Qualität gar nicht erst zu veröffentlichen. Nur finde ich eben, dass j e d e r sich hier äußern dürfen sollte.
    6. Dass Sie im Brustton der eigenen Selbstherrlichkeit und Selbstüberschätzung hier nach eigenem Gusto irgendwelche Definitionen oder Normen postulieren, an die andere erwachsene Menschen sich zu halten hätten, schreibe ich einer falschen Selbstwahrnehmung und gewissen Bildungsdefiziten zu. Wie man auch an der Herde Ihrer „Liker“ ablesen kann, herrscht im Vogelsberg immer noch ein dumpfer Geist des Konformismus. So zu denken wie alle zählt mehr als individuelle Freiheit oder Originalität. Nicht zuletzt deshalb steht der Vogelsberg in dem Ruf, eine innovationsfeindliche Region zu sein.
    7. Ich bin kein Vogelsberger. Mich betrifft die Vogelsberger Mentalität nicht und sie interessiert mich auch nicht besonders.
    8. Einen kurzen Klaren bestelle ich mir zum Pils. Die Länge meiner Kommentare hängt von der Zahl der Aspekte oder „Gedanken“ ab, die ich jeweils für mitteilenswert halte. Wer grundsätzlich nur ein bis zwei Sätze beizusteuern hat oder nur die Hand mit dem Däumchen anklicken will, kann das mit demselben Recht tun. Ein prinzipieller Qualitätsunterschied hinsichtlich der Fähigkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, lässt sich hieraus nicht ableiten. Schon gar nicht von Ihnen als Schiedsrichter.

  2. @Ulrich Lange
    Viele viele Worte um nichts und keine konkrete Aussage.
    Schon mal daran gedacht in die Politik zu gehen???
    Die etablierten Parteien würden Sie mit Kusshand nehmen! *Ironie off*

  3. Korrektur:
    Und einen ganzen erkenntnistheoretischen Exkurs müsste Frage e)“Und wo ist die Realität vollkommen von dem abgewichen, was eigentlich der Plan war?“ auslösen.

  4. @Gerhard
    Zu Weihnachten und nur für Sie gibt es noch einen ungekürzten Bonus-Kommentar von mir. (Mein Tipp für Kurz-Kommentar-Fans: Hören Sie einfach auf zu lesen, bevor der Kopf auf die Tischplatte fällt!)
    Also, ich finde es immer wieder faszinierend, wenn Politiker sich zum Jahresende ganz viele selbstkritische Fragen stellen, aber keine davon beantworten. Wie unsere Kanzlerin nach der Wahl (https://www.youtube.com/watch?v=NCbHLOwcxMg). So zermartert sich Landrat Görig etwa das Hirn in dieser Weise (Vogelsbergbote vom 20.12.2017, S. 5):
    a)“Was ist passiert in den vergangenen Monaten?“ b)“Was war gut in diesem Jahr?“ c)“Was weniger?“ d)“Was hätte man gerne anders gemacht?“ e)“Und wo ist die Realität vollkommen von dem abgewichen, was eigentlich der Plan war?“ f)“Soll man sich für das kommende Jahr etwas vornehmen? g)“Wie soll es weitergehen?“
    Vermutlich damit sein Kommentar kurz bleibt, beschränkt sich der Landrat im wesentlichen auf die Stellungnahme zu Fragen b) und g). b) Resümee positiv (für Herrn Landrat und den 1. Kreisbeigeordneten). g) Und im nächsten Jahr wird daran weitergearbeitet, „dass unsere Region noch attraktiver wird“ (so auch der Titel des gesamten Beitrags, damit der Kreis sich an dieser Stelle schließt).
    Dabei hätte der Verfasser es nun belassen können oder nach Ihrer Ansicht vermutlich sogar bewenden lassen müssen. Ach, ohne Hoffnung, wie ich bin, geb‘ ich der Hoffnung doch mich hin!
    Aber natürlich fühlt der Landrat sich gedrängt, anschauliche Beispiele seines segensreichen Wirkens für die Region aufzuführen. Würze statt Kürze! Aber auch der (geistig durchschnittlich rege) Leser wird durch Fragen übelst angetriggert, hat er sich doch angewöhnt zu überprüfen, ob diese Fragen richtig gestellt und dann auch richtig oder bzw. überhaupt beantwortet wurden. Einige Beispiele (Ich hoffe, Sie können noch folgen!?): War wirklich gar nichts „weniger gut“ im vergangenen Jahr? Also mir fiele da im Gegensatz zu Görig vieles ein, was natürlich sofort die Freunde einer maximalen Anzahl von Zeichen in der Kommentarfunktion auf den Plan rufen würde. Denn wenn man die freie und kritische Meinungsäußerung schon nicht gänzlich unterbinden kann wie bei Putin, Erdogan oder im Land der PIS(S)-Partei (und bald im Vogelsberg), lässt sie sich auf dieses Weise doch immens behindern. Und einen ganzen erkenntnistheoretischen Exkurs müsste Frage e)“Und wo ist die Realität vollkommen von dem abgewichen, was eigentlich der Plan war?“ Bei Wikipedia heißt es: „Kulturhistorische Bedeutung hat der hohe Vogelsberg durch die Märchen der Brüder Grimm erlangt.“ Das wäre ja nichts schlimmes. Aber leider hat die Märchen-Tradition das Denken des Vogelsbürgers zutiefst geprägt. Sonst würde die Frage nämlich umgekehrt gestellt: Wo ist der Plan von der Realität abgewichen? Aber im Landratsamt wird erst ein Plan gemacht bzw. das erwünschte Ergebnis festgelegt. Und bei den Abweichungen von der Realität muss man halt schauen. Alles eine Frage des individuellen Standpunkts, den man dank Kreis-Pressestelle und Presse-Formaten wie „Aus meiner Sicht“ dann mindestens so flächendeckend verbreitet wie der Vogelsbauer die Gülle im Februar. Gut, die DDR ist an dieser konstruktivistischen Sichtweise der Realität kaputt gegangen. Aber vierzig Jahre konnte man sich damit immerhin über die Runden retten, dank „Einführung einer maximalen Anzahl von Zeichen in der Kommentarfunktion…“ für alle Oppositionellen. Und wissen Sie, was das Schlimmste ist? Genau wie in PIS(S)-Polen (http://www.zeit.de/2017/52/polen-regierung-mateusz-morawiecki-pis-radikalitaet/komplettansicht) gibt es im Vogelsberg Dumpfbacken genug, die hinter eine solche Forderung ihr „Daumen hoch“-Häkchen machen.

  5. @Ulrich Lange
    Artikel (ohne Bildunterschriften): 464 Worte.
    Kommentar Ulrich Lange: 468 Worte
    Na, fällt Ihnen was auf???
    Eine klare Aussage (Kommentar) in KURZE, klare und aussagekräftige Worte zu fassen scheint für manche doch schwierig zu sein…

  6. @Gerhard

    Ein ganz toller Gedanke, Gerhard! Fangen wir doch gleich bei Ihrem Beitrag an: Nach den ersten vier Zeichen könnte die Sinnerfassungs-Software abriegeln!

  7. Also ich bin für die Einführung einer maximalen Anzahl von Zeichen in der Kommentarfunktion….

  8. Soziale Arbeit ist ein Wirtschaftsfaktor. Sehr richtig! Und dies um so nachhaltiger, je bedarfsgerechter man die Formate sozialer Arbeit entwickelt. Wirtschaft und Sozialwirtschaft zu Dienstleistungsunternehmen neuer Art zu verflechten, ist eine hervorragende Idee. Dies könnte man sich auch auf dem Gebiet haushalts- und lebensweltnaher Dienstleistungen vorstellen, die es älteren Menschen ermöglichen, noch viele Jahre selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben, bevor dann doch Wohnformen mit intensiverer Betreuung gefunden werden müssen. Doch hieran mangelt es im Vogelsbergkreis wie kaum in einer anderen Region! Wenn der Vogelsbergkreis überhaupt eine realistische Chance hätte, neue Wirtschaftszweige zu entwickeln, dann auf diesem Gebiet. Die Charakterisierung als ländlich-peripher mit starker Außenorientierung der Bewohner lässt sich nämlich auch spiegelbildlich vorstellen: Warum sollen nicht Menschen (z.B. Senioren) aus den angrenzenden Landkreisen, in denen unsere Auspendler gut bezahlte Arbeit finden, zu uns in den Vogelsberg „einpendeln“, wenn anderswo die Wohnungen unbezahlbar werden und die Renten für teures Wohnen und unterstützende Dienstleistungen zugleich gar nicht mehr ausreichen können! Die Forderung von der Herstellung vergleichbarer Lebensverhältnisse in Stadt und Land, von der man jetzt aus Politikermund so häufig hört (leider mehr aus Angst vor der AfD als aus der Einsicht, dass die Metropolen und Ballungsgebiete ohne ihr ländliches Umfeld gar nicht existenzfähig wären), sollte man in diesem Zusammenhang noch einmal auf den Prüfstand stellen. Bisher heißt es, dass es Unsummen kosten würde, Metropolregionen und ländliche Räume gleichermaßen zukunftsfähig und lebenswert zu machen. Da die Menschen aber bereits überwiegend in eher ländlichen Gebieten wohnen und ein weiterer Zuzug in den Ballungsgebieten gar nicht wünschenswert ist, wenn man nicht auf Zustände zusteuern will wie in südamerikanischen Favelas, sollte vielleicht überlegt werden, die vorhandenen Mittel lieber in den ländlichen Räumen zu investieren, wo man mit weniger Geld viel mehr bewirken kann und hierbei auch noch einen Teil der Probleme von Ballungsräumen automatisch mit bewältigt, wenn man durch forcierten Ausbau moderner Glasfaserkommunikation viele Arbeitsplätze in die Fläche zurück verlagert und damit zugleich viele Versorgungs- und Verkehrsprobleme der Ballungsräume entschärft. Ich prognostiziere in diesem Zusammenhang – zunächst einmal im Bereich seniorengerechtes Wohnen – blühende Landschaften durch die Belebung dörflicher und kleinstädtischer Zentren. Allein durch die Überalterung der Vogelsberger Bevölkerung sind die „Seniorendörfer“ als alternative Wohnform doch längst vorhanden. Man muss sie nur ausbauen und für Zuzügler aus dem Umland attraktiv machen und schafft hierdurch ein Konjunkturprogramm für das im Vogelsberg besonders stark vertretene Baugewerbe. Da geht noch was. Und die Preisverleihung an die Schottener Sozialen Dienste sollte Anreiz für die Politiker im Kreis sein, Entwicklungsmöglichkeiten in Richtung Sozialunternehmen auszutarieren, statt sich auf falsche Formate (ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe) zu fixieren, die sich aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen längst als ungeeignet erwiesen haben, die bestehenden Lücken der Daseinsvorsorge auszufüllen (siehe https://idw-online.de/de/news686721). Zitat: >>“Bürgerhilfevereine sind keine Lückenbüßer, die anstelle des Staates die Grundversorgung für ältere Menschen sicherstellen können“, betonen die beiden Soziologinnen, die an der Hochschule Fulda forschen und lehren.<<

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