
Landtagsabgeordneter informiert sich über Arbeit der Jugendhilfe FeldatalMaximilian Ziegler würdigt Beziehungsarbeit und Entwicklung der Jugendhilfe Feldatal
FELDATAL (ol). Beim Besuch der Jugendhilfe Feldatal erhielt der SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler Einblicke in die Entwicklung der Einrichtung und ihre bedeutende Rolle im ländlichen Raum. Die Verantwortlichen betonten den Wandel von einem früheren Landjugendheim hin zu einer modernen Jugendhilfeeinrichtung mit traumapädagogischem Schwerpunkt. Ziegler zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Mitarbeitenden, machte jedoch auch auf Herausforderungen wie Fachkräftemangel und mangelnde Verkehrsanbindung aufmerksam.
Seit über 70 Jahren begleitet die Jugendhilfe Feldatal junge Menschen auf ihrem Weg. Das beginnt bei den Anfängen als Landjugendheim im Jahr 1952 und geht bis zur heutigen modernen Jugendhilfeeinrichtung mit traumapädagogischem Schwerpunkt und sozialräumlicher Ausrichtung. Beim Besuch des SPD-Landtagsabgeordneten Maximilian Ziegler wurde deutlich, wie sehr sich die Arbeit verändert hat und wie wichtig sie gerade im ländlichen Raum ist, berichtet der Politiker in einer Pressemitteilung.
„Aus einem Landjugendheim, in dem Berliner Jugendliche einst in der Landwirtschaft mitarbeiteten, ist ein Ort geworden, an dem Beziehung, Stabilität und Vertrauen im Mittelpunkt stehen“, erklärte Cornelia Seim-Eichenauer, Geschäftsführerin und pädagogische Leitung der Einrichtung. Heute bietet die Jugendhilfe Feldatal von stationären Gruppen bis hin zu betreutem Wohnen in Alsfeld rund 38 Plätze in verschiedenen Wohnformen an. Zusätzlich ermöglicht das Jugend – und Familienhaus der JHF flexible Hilfen für junge Menschen und Familien. Ziel ist es, unter Einbezug sozialräumlicher Ressourcen passgenaue und flexible Arrangements zu entwickeln, um konkrete Lebensbedingungen so zu gestalten, dass Familien und Einzelpersonen in schwierigen und belastenden Situationen ihre Ziele besser und nachhaltiger erreichen können.
Die Aufgaben sind vielfältiger geworden: Neben pädagogischer Begleitung gehören auch Therapieangebote, Elternarbeit und Verselbstständigungsprogramme zum Alltag. Der Fokus liegt auf Beziehungsarbeit. Ein Ansatz, der Zeit und Personal braucht. „Unsere Arbeit lebt davon, jungen Menschen das Gefühl zu geben: Es ist gut so, wie du bist. Das ist die Grundlage für alles andere“, betont Seim-Eichenauer.
Maximilian Ziegler zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung der Einrichtung und vom Engagement des Teams: „Hier wird seit Jahrzehnten Großartiges geleistet. Wer Jugendlichen Halt geben will, braucht selbst einen stabilen Rahmen und den schafft die Jugendhilfe Feldatal mit ihrer Haltung, ihrer Professionalität und ihrem Herzblut. Das ist gelebte Verantwortung im ländlichen Raum.“
Doch auch die Herausforderungen sind spürbar. Der Fachkräftemangel erschwert die Arbeit, und im Gespräch wurde deutlich, dass insbesondere die schwache Verkehrsanbindung in den Ferien ein Problem bleibt, etwa für Jugendliche, die Berufsschulen oder Praktikumsstellen erreichen müssen. „Soziale Teilhabe braucht Mobilität. Wenn Busse in den Ferien nicht fahren und Wege zu weit sind, wird das schnell zur Barriere.“, so der Landtagsabgeordnete.
Viele ehemalige Bewohner halten bis heute Kontakt zur Einrichtung. Das ist ein Zeichen dafür, dass Bindung und Vertrauen hier nicht mit dem Auszug enden. „Das zeigt, dass Jugendhilfe mehr ist als eine vorübergehende Maßnahme. Sie kann ein Zuhause auf Zeit sein – und manchmal auch der Anfang eines neuen Lebensweges“, sagte Maximilian Ziegler abschließend.


Schreibe einen Kommentar
Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.
Einloggen Anonym kommentieren