BO-Konzept des Lauterbacher Gymnasiums erhält Auszeichnungen in Berlin und FrankfurtHattrick für die Berufliche Orientierung an der AvH
LAUTERBACH (ol). Die Alexander-von-Humboldt-Schule (AvH) in Lauterbach meldet einen dreifachen Erfolg in der Beruflichen Orientierung. Vertreter der Schule wirkten im Frühsommer im Bundesministerium für Bildung und Forschung am Dialogforum der Initiative Bildungsketten mit und stellten ihre Berufswahlapp sowie KI-Praxis vor. Im September wurde die AvH beim Bundesweiten Netzwerktag des Netzwerks Berufswahl-SIEGEL als hessische Botschafter-Schule geehrt, einen Tag später folgte in Frankfurt der Landespreis von SCHULEWIRTSCHAFT in der Kategorie „Kooperation Schule–Unternehmen“ für einen Gründungsworkshop.
An der Alexander-von-Humboldt-Schule geht es immer um den größtmöglichen Nutzen für die Schülerinnen und Schüler, getreu dem Schulmotto „Every child matters.“ Das betonte Studienleiter Karsten Krämer, als er vor wenigen Tagen gemeinsam mit Schulleiterin Gitta Holloch und Studiendirektor Oliver Stoy die jüngsten Erfolge des Teams der Beruflichen Orientierung (BO) vorstellte, wie es in der Pressemitteilung des Lauterbacher Gymnasiums heißt.
Auf den Auszeichnungs- und Anerkennungs-Hattrick, den die Berufsorientierung der AvH in diesem Sommer geholt hat, waren die Verantwortlichen durchaus stolz: Schließlich wird damit deutlich, dass sowohl die Kooperationen mit verschiedenen Playern der Wirtschaft, die innovativen Ideen aus Lauterbach und der Wert für die Lernenden über die regionalen Grenzen hinaus Anerkennung finden. Nicht zuletzt deshalb spielen Zertifizierungen wie das OloV-Gütesiegel für herausragende Leistungen im Bereich BO oder als MINT-freundliche Schule, für die man sich immer wieder neu qualifizieren muss, eine wichtige Rolle an der AvH.
Foto: AvH
Als ersten Termin in der Dreierreihe nannten Krämer und Stoy ihre Mitwirkung am Dialogforum zu aktuellen Themen der Initiative Bildungsketten im Bundesministerium für Bildung und Forschung im Frühsommer in Berlin. Hierzu war ein erweiterter Kreis von Expertinnen und Experten aus Berufsbildungspraxis, Gesellschaft, Wirtschaft und Forschung eingeladen. Die Alexander-von-Humboldt-Schule wurde vom Hessischen Ministerium für Kultus und Bildung (HMKB) sowie vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eingeladen und konnte als hessischer Vertreter ihre Expertise in den Dialog der Bund-Länder-BA (Bundesagentur für Arbeit) – Begleitgruppe einbringen. Thema war, wie Jugendliche noch besser in ihrer Berufsorientierung unterstützt werden können. Die Lauterbacher Abordnung konnte im Rahmen des Themenkomplexes „Digitale Instrumente in der BO“ unter anderem die Berufswahlapp genauer vorstellen. Diese ist nun schon seit vier Jahren fester Bestandteil der BO an der AvH. Zudem konnte die Lauterbacher Delegation über lernwirksamen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht und in der BO berichten.
Foto: AvH
Erneut nach Berlin ging es im September. Dort fand der Bundesweite Netzwerktag des Netzwerks Berufswahl-SIEGEL statt. Es wird getragen von einem breiten Bündnis aus Schulen, Hochschulen, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Die Koordination hat das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland inne, welches Botschafter-Schulen aller Bundesländer auswählt. Der Bundesnetzwerktag stand unter dem Motto „Gute Berufliche Orientierung trotz knapper Ressourcen – erfolgreiche Ansätze aus der Praxis.“ Als eine von zwei hessischen Schulen wurde die Alexander-von-Humboldt-Schule als Botschafter-Schule des Landes Hessen geehrt. Ahmet Nuri Özkan und Jenna Ziegenhain, Oberstufenschüler der AvH, begleiteten Karsten Krämer und Oliver Stoy auf der zweitägigen Fahrt. Karsten Krämer betont: „Hessische Botschafter-Schule zu sein ist etwas ganz Besonderes, weil dieser Titel deutlich die Qualität unserer BO-Arbeit und die erfolgreiche Kooperation mit der Wirtschaft unterstreicht.“ Oliver Stoy ergänzt: „Wir haben uns in vielen Bereichen immer weiter professionalisiert: Berufswahlapp, Digitalisierung und KI, Gründungsworkshop sowie Alumni-Projekte – all das wird von den Verantwortlichen von SCHULEWIRTSCHAFT gesehen und fließt in eine solche Auszeichnung ein.“ In Berlin konnten die Lauterbacher nicht nur als hessische Best-Practice-Schule berichten, sondern selbst von vielen Angeboten anderer Bundesländer im Haus der Deutschen Wirtschaft profitieren. Jenna Ziegenhain und Ahmet Nuri Özkan nahmen an verschiedenen Workshops teil und nutzten die Gelegenheit, den Mitwirkenden ihre Schule vorzustellen. In den Workshops wurden Vorschläge erarbeitet, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Schule und ihre Freunde in der BO supporten können. Die Ideen wurden präsentiert und prämiert. Für die beiden Schülerinnen und Schüler war nach eigener Aussage die Reise nach Berlin eine sehr gute Erfahrung: Sie lobten Austausch und Vernetzung mit Gleichaltrigen aus allen Bundesländern, die inhaltlichen Schwerpunkte und die Ergebnisse der Workshops: So könnte bald ein bundesweites Portal für BO geschaffen werden.
Schon einen Tag später durfte die AvH-Delegation weiter nach Frankfurt reisen, denn hier konnte die Alexander-von-Humboldt-Schule den Hessischen Landespreis von SCHULEWIRTSCHAFT in der Kategorie „Kooperation Schule-Unternehmen“ entgegennehmen für einen praxisnahen Unternehmens-Gründungsworkshop. Stellvertretend für die vielen Partner im Workshop der AvH wurden die Firmen EduTecs GmbH mit Senouci Allam und GOMEDIIA mit Alexander Goller ausgezeichnet.
Der Workshop fand im Juni dieses Jahres erstmals an der AvH statt und ermöglichte Lernenden der E-Phase eine Woche lang, die Gründung eines Unternehmens zu simulieren – von der Idee über die Entwicklung von Marketing- und Finanzplänen bis hin zum Pitch. Eine bisher einmalig innovative Idee im BO-Bereich in Hessen und ein Projekt, das Lernende mit Akteuren der regionalen Wirtschaft miteinander verbindet. „Während dieser Woche konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur Einblicke in das Wirtschaftsleben bekommen, sondern viele Kompetenzen stärken“, lobt Gitta Holloch dieses Konzept, das mit der Auszeichnung auf Landesebene hervorsticht.
Foto: AvH
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