Beliebte Reihe „Alsfeld einst und jetzt“ lockte viele Interessierte ins FreiwilligenzentrumAKT 2025: Fotos, Geschichte und Anekdoten mit Matthias Nicolai
ALSFELD (ol). Im Rahmen der Alsfelder Kulturtage 2025 präsentierte Matthias Nicolai Bildpaare aus seiner OZ-Reihe „Alsfeld einst und jetzt“. Rund 40 Besucherinnen und Besucher folgten den Einblicken in die Stadtgeschichte, die nicht nur Fakten, sondern auch viele persönliche Erinnerungen und Anekdoten beinhalteten. Vom „Deutschen Kaiser“ über den Bahnhof bis zum „Deutschen Haus“ reichte der Bogen, ergänzt durch regen Austausch zwischen Referent und Publikum.
Gutgefüllt war das Alsfelder Freiwilligenzentrum zu Beginn der zweiten Kulturtagewoche: An die vierzig Menschen waren gekommen, um dem Referenten Matthias Nicolai zu lauschen, der zahlreiche Bildpaare aus seiner beliebten historischen OZ-Reihe „Alsfeld einst und jetzt – eine Stadt im Wandel“ präsentierte, so berichten die Alsfelder Kulturtage in einer Pressemitteilung.
Foto: Tanja Gremmel
Traudi Schlitt vom Verein Alsfelder Kulturtage e.V. begrüßte Gäste und Redner und freute sich sehr über die Resonanz sowie auf den Vortrag, der eigentlich keiner war: Die Betrachtungen von Matthias Nicolai beruhen stets auf dem Austausch mit anderen Menschen: Historikern, Sammlern, Einheimischen, Interessierten und solchen, die hier und da auch kleine Anekdoten zum Besten geben können. Und so war auch dieser Abend geprägt von zahlreichen Erinnerungen, Ergänzungen und vielen netten Gesprächen.
Unter anderem blickten die Menschen im Freiwilligenzentrum mit Matthias Nicolai auf das Hotel „Deutscher Kaiser“, später auch „Haus Vaterland“. Am Ludwigsplatz wurde das einst prächtige Gebäude durch einen Neubau im Stil des Brutalismus ersetzt – nicht die einzige Abriss- und Bausünde in der Fachwerkstadt. Auch ein Blick auf die einst stolze Allee, die zum Bahnhof führte, stimmte ein wenig wehmütig. Das Gebäude aus dem Jahr 1914 ist zwar erhalten, der Zustand des Bahnhofs jedoch bedenklich. Auch historische Informationen lieferte der Redner mit, u.a. zum ersten Eisenbahnanschluss Alsfelds im Jahr 1870.
Der Blick der Gruppe schweifte weiter zu einem weiteren großen Verlust im Alsfelder Stadtbild: Das 2006 abgerissene Deutsche Haus, einstmals „Erstes Haus am Platz“, wie sich die älteren Alsfelder erinnern, wich einem Neubau, der nun eine Bäckereifiliale beheimatet. Seit den 60-Jahren, in denen es nach dem Krieg noch ein Revival als Hotel und Veranstaltungsort für die Alsfelder erlebte, war es mit dem Deutschen Haus bergab gegangen. Vor dem Abriss waren zwei Möbelgeschäfte dort untergebracht. Die Erinnerungen an das einstige Prachtobjekt waren lebhaft und natürlich auch etwas schwermütig.
Foto: Tanja Gremmel
Und so ging es munter weiter: Vom Brauhaus am Schnepfenhain über das Stoffgeschäft Christen bis hin zu „Schade & Füllgrabe“, dem ersten Selbstbedienungsgeschäft an der Altenburger Straße, wo die Gebäudeansicht nach vielen Inhaberwechseln noch weitgehende unverändert ist. Viele weitere Orte hatte Matthias Nicolai für die interessierten Gäste mitgebracht. Er freute sich über den Austausch und die Informationen, die er auch für weitere Projekte mitnehmen konnte. Ein Abend, von dem demnach alle profitierten.
Einen Rückblick über die Veranstaltungen der Alsfelder Kulturtage 2025 findet man auf der Website: https://www.alsfelder-kulturtage.de.
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