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Bericht mit FotogalerieRichtfest der NORDWEST Handel AG im Industriegebiet „Am weißen Weg“

ALSFELD (nah). Mit großen Schritten ist der Bau des neuen Zentrallagers der NORDWEST Handel AG im Industriegebiet „Am weißen Weg“ in den vergangenen Monaten vorangeschritten. Nun wurde Richtfest gefeiert – mit viel Lob und Dank an alle Beteiligten.

Es ist ein Projekt mit beeindruckenden Dimensionen: Von einer Hebebühne aus eröffnete NORDWEST-Vorstand Thorsten Sega das Richtfest mit warmen Worten an alle Beteiligten: „Herzlich willkommen zum Richtfest – für unsere Bauarbeiter, Handwerker, Nachunternehmer, Dienstleister und auch für Goldbeck. Letztlich ist es die Tradition eines Richtfests, jedem zu danken, der an diesem Bau mitgewirkt hat.“

Sega gab auch einen Ausblick auf die nächsten Schritte: Ab Februar 2026 soll das Zentrallager des Bautechnik-Logistikers in Betrieb gehen, die ersten Waren werden dann eingelagert. Die Dimensionen des Projekts sind beeindruckend: 68.000 Quadratmeter Hallenfläche, 135.000 Quadratmeter Grundstücksfläche, 230.000 Kubikmeter Erde wurden bewegt. „Ein paar Felsbrocken haben wir auch noch erwischt“, fügte Sega schmunzelnd hinzu.

Dr. Rothenberger: „Ein Spielfeld der Logistik“

Dr. Helmut Rothenberger, Vorsitzender Geschäftsführer der Holding, betonte die exzellente Zusammenarbeit aller Beteiligten – von der mehrjährigen Planungsphase bis zur zügigen Umsetzung: „Nach über viereinhalb Jahren intensiver Planung ist es uns gelungen, dieses imposante Bauwerk in gerade einmal zwölf Monaten, genau genommen in acht Monaten, weitestgehend fertigzustellen. Ein solches Projekt gelingt nur mit einem starken Team. Deshalb mein ganz besonderer Dank an alle Architekten, Planer und Bauleiter.“

Er hob hervor, dass das Gebäude laut FIFA-Norm der Fläche von zehn Fußballfeldern entspricht und formulierte stolz: „Hier in Alsfeld entsteht ein Spielfeld der Logistik, das in einer eigenen Champions League spielt. Dieses Bauwerk setzt neue Maßstäbe – nicht nur für uns als Unternehmen, sondern für die gesamte Region in Nordhessen.“ Die endgültige Fertigstellung sei für März 2027 vorgesehen.

Am Mikrofon Dr. Helmut Rothenberger. Alle Bilder nah

Politik würdigt Bedeutung des Projekts

Auch die Politik war vor Ort vertreten. Landrat Jens Mischak erinnerte daran, dass der erste Spatenstich erst knapp ein Jahr zurückliegt. Der Weg zur Ausweisung des Industriegebiets sei politisch nicht immer einfach gewesen: „Es war ein Prozess mit langen Diskussionen – und er erforderte einen langen Atem, den vor allem Bürgermeister Stephan Paule bewiesen hat.“

Bürgermeister Stephan Paule sprach anschließend ebenfalls seinen Dank aus – vor allem an die Menschen, die täglich auf der Baustelle arbeiten: „Das ist die größte Investition nicht nur in der Firmengeschichte von NORDWEST, sondern auch in der Geschichte unserer Stadt.“

Er sieht in solchen Projekten eine Chance für die Zukunft des ländlichen Raums: „Wenn wir keinen Raum für Innovation schaffen – dort, wo moderne, nachhaltige Gebäude entstehen können – verlieren wir unsere wirtschaftliche Zukunft gerade im ländlichen Raum.“

Goldbeck-Geschäftsführer über Nachhaltigkeit und Bauleistung

Mario Kling, Geschäftsführer der Goldbeck GmbH, berichtete vom mittlerweile 14. Projekt, das gemeinsam mit der Rothenberger-Gruppe umgesetzt wurde. Er dankte für das langjährige Vertrauen und zog eine beeindruckende Bilanz: Es wurden 504 Stützen in nur 130 Tagen gesetzt, 1.700 Tonnen Stahl verarbeitet und rund 180 Kilometer Elektrokabel verlegt.

Ein weiterer zentraler Aspekt: Nachhaltigkeit. Kling betonte, dass das neue Lager in vielerlei Hinsicht zukunftsfähig sei: Fossilfreie Wärmeerzeugung durch Luft-Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Dachbegrünung und weitere Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität. „So entsteht eine moderne, hocheffiziente und gleichzeitig nachhaltige Logistikimmobilie für die Zukunft“, fasste Kling zusammen.

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