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Kolumne von Ines Caspar, Aurum Vermögensmanagement GmbH FreitagEndlich gibt es einen Handelsdeal mit den USA

ALSFELD (ol). Die EU hat einen Handelsdeal mit den USA abgeschlossen, der zwar für mehr Planungssicherheit sorgt, aber auch erhebliche Abhängigkeiten vor allem im Energiebereich mit sich bringt. Die europäische Wirtschaft steht vor Herausforderungen durch steigende Preise und Wettbewerbsnachteile. Schwache US-Arbeitsmarktdaten belasten zudem die Finanzmärkte, während die EZB trotz positiver Inflationsentwicklung vorerst keine Änderungen vornimmt.

Die Europäische Union hat endlich einen Handelsdeal mit den USA und damit zumindest relative Sicherheit in der Zollfrage. Dieser Deal ist zwar keine Katastrophe, aber auch nicht erfreulich. Die europäische Wirtschaft ist schon lange träge. Jetzt bekommt sie einen neuen Klotz ans Bein. Die Zusagen im Energiebereich sind bedenklich. Um die Zusage von 250 Milliarden Dollar für Energieimporte in den kommenden Jahren zu erreichen, müsse man sich extrem abhängig machen von den USA. Die gesamte Diversifizierung bei den Energieimporten wird aufgegeben. Bei der Verteidigung sind wir schon abhängig, jetzt machen wir es bei Energie auch noch. Das ist sehr schlecht. Anders kann man das nicht bezeichnen. Auch die Aktienmärkte könnten darunter leiden. Europas Konzerne verlieren an Wettbewerbsfähigkeit. Die meisten Unternehmen haben nur geringsten Spielraum bei ihren Margen, fast keines kann 15 Prozent Gewinnspanne abgeben. Also müssen in den USA die Preise europäischer Waren steigen, was Marktanteile kosten dürfte.

Daten des US-Arbeitsmarktes belasten

An den Finanzmärkten wirkten sich die US-Zollankündigungen (u.a. Schweiz 39%!), aber vor allen die schwachen US-Arbeitsmarktdaten stark belastend aus. So kamen die Aktienmärkte unter erheblichen Druck. Auch Krypto- Anlagen gaben nach, obwohl sie eine nicht korrelierte Anlageklasse darstellen. Dahingegen profitierte insbesondere der US-Rentenmarkt von Zuflüssen im Rahmen erhöhter Risikoaversion. Das US-Renditeniveau gab deutlich nach und markierte mit 4,22% Tiefststände seit Mai 2025. Der USD kam unter starken Verkaufsdruck. Daneben belastet das Risiko der Sekundärsanktionen (100% Zölle) seitens der USA gegen die Länder, die weiter russisches Öl importieren, sofern Russland nicht zuvor US-Anforderungen bezüglich Waffenstillstands- und Friedensgesprächen erfüllt. Sofern es zu einer Verhängung der Sekundärsanktionen kommen sollte, steht weltwirtschaftliches Chaos auf der Agenda. Die Sekundärzölle würden die Grundversorgung der USA zudem in Frage stellen (China). Die Risiken von Gegenmaßnahmen (u.a. Seltene Erden) würden große Teile der westlichen Produktion gefährden, unter anderem die IT-Branche, aber auch die Militärindustrie und die Flugzeugproduktion. Zudem drohte deutlicher Inflationsanstieg und damit das Risiko höherer Zinsniveaus

Der Entwicklung am US-Arbeitsmarkt muss man in der aktuellen Lage des Konjunkturzyklus eine große Bedeutung beimessen. Wenn die Arbeitslosigkeit in den kommenden Wochen und Monaten zunehmen sollte, führt wohl kein Weg mehr an einer Rezession in den USA vorbei. Eine Rezession würde sicherlich das Ende der Spekulationsblase bedeuten und von entsprechend heftigen Kursverlusten begleitet werden.

Die EZB verabschiedet sich ohne Veränderungen in die Sommerpause

Mit einem Hauch von Erleichterung verabschieden sich die Währungshüter rund um EZB-Präsidentin Christine Lagarde in die Sommerpause. Die Inflationsrate liegt inzwischen auf dem angestrebten Zielwert von zwei Prozent, das Zinsniveau gilt als neutral – es stimuliert weder die Konjunktur noch bremst es sie –, und die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum verläuft besser als erwartet. Zudem sorgt die Einigung im transatlantischen Handelskonflikt zumindest für mehr Planungssicherheit.

Deutschland weiter der kranke Mann Europas?

Der Weltwährungsfonds hat seine Wachstumsprognose 2025 für Deutschland auf 0,1 Prozent nach unten korrigiert. Oder anders formuliert: Die Ampel ist weg, die Stagnation bleibt. So geht das deutsche Geschäftsmodell – das seit Jahrzehnten vom Export von Autos, Maschinen, Flugzeugen, Chemikalien und Umwelttechnologien lebt – allmählich vor die Hunde. Die Exporteure und ihre Zulieferer, die für 50 Prozent unserer Wirtschaftsleistung und 25 Prozent aller Jobs verantwortlich sind, sehen sich einem Belastungstest ausgesetzt, den sie so nicht gewinnen können.

Die Lage bleibt angespannt

Alles in Allem bleibt die Lage an den Finanzmärkten weiter angespannt und eine eindeutige Richtung ist nicht erkennbar. Das „Sommerloch“ bleibt, auch wenn man bei den aktuellen Temperaturen nicht wirklich von Sommer reden kann.

Gold und Silber „Währungen ohne Fehl und Tadel“

Dagegen gewannen Gold und Silber als nicht korrelierte Anlageklassen markant an Boden. Es handelt sich eben um „Währungen ohne Fehl und Tadel“ mit einem unbestechlichen Trackrecord“ von rund 5.000 Jahren. Es kam, in Reaktion auf die schwachen Arbeitsmarktdaten, zu einem recht kräftigen Kursanstieg, der möglicherweise den Auftakt der nächsten Aufwärtswelle darstellt.

Weiterhin ist es für Anleger derzeit besonders wichtig, ein breit diversifiziertes Portfolio aufzubauen, denn das laufende Jahr wird wohl weiter von div. Unsicherheiten geprägt bleiben.

Als bankenunabhängiger Vermögensspezialist beraten wir Sie individuell und finden die passenden Anlagemöglichkeiten für Sie. Besuchen Sie uns auf unserer Internetseite www.aurumvm.de oder vereinbaren Sie gerne einen Gesprächstermin unter Tel. 06631/ 8018-440.

Bleibt, Ihnen viel Erfolg für Ihre persönlichen Anlageentscheidungen und einen schönen August zu wünschen.

Disclaimer: Dies ist eine Marketingmitteilung. Sie dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Bitte lesen Sie vor einer Anlageentscheidung die verbindlichen Verkaufsdokumente, die Ihnen Ihr Berater oder der jeweilige Emittent auf Anfrage zur Verfügung stellt. Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Wertpapiergeschäfte sind grundsätzlich mit Risiken, insbesondere dem Risiko des Totalverlustes des eingesetzten Kapitals, behaftet.

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Die Anlageberatung und -vermittlung (§ 2 Abs. 2 Nr. 3, 4 WpIG) erbringen wir als vertraglich gebundener Vermittler gemäß § 3 Abs. 2 WpIG ausschließlich für Rechnung und unter der Haftung der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Heidenkampsweg 73, 20097 Hamburg (NFS). Der Verfasser und redaktionell Verantwortliche ist: Aurum Vermögensmanagement GmbH, Bürgermeister-Haas-Str. 5, 36304 Alsfeld, Telefon 06631/ 8018-444. 

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