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Umwelt- und Naturschutzverbände setzen sich gegen Bebauungsplan einBUND appelliert an Stadtverordnete: Stoppen Sie das Logistik-Projekt „Weißen Weg“ in Alsfeld

ALSFELD (ol). Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) im Vogelsbergkreis appelliert an die Stadtverordneten in Alsfeld, die Planung des Logistik-Projekts „Weißen Weg“ zu stoppen. Der BUND und andere Naturschutzverbände kritisieren den Verbrauch von Ackerland und Umweltrisiken des Projekts und appelliert an die Kommunalpolitiker, die Planung zu überdenken und so Umweltschäden und finanzielle Risiken zu vermeiden.

Anlass für den Appell war laut einer Pressemitteilung des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) die Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Stadtentwicklung zum Thema „Bebauungsplan Industriegebiet- Am weißen Weg“ am Mittwoch den 13. September gewesen.

Seit Anfang 2020 hätten der BUND und mit ihm die Naturschutzverbände NABU, HGON und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald immer wieder Kritik an der Planung vorgebracht. In ausführlichen Stellungnahmen wäre auf zahlreiche Umweltrisiken hingewiesen worden. Und immer hätte die Stellungnahme mit der grundsätzlichen Kritik am Verbrauch von 40 Hektar Fläche, zumeist guter Ackerboden, begonnen. „Wir erkennen durchaus an, dass die Planung seit Anfang 2020 deutlich umweltfreundlicher geworden ist, viele unserer Forderungen nach Naturschutzflächen, Fotovoltaik auf den Dächern, etcetera wurden erfüllt. Aber immer wieder mussten wir darauf hinweisen, dass all das den Verlust an Boden nicht ausgleichen kann“, so ein Vertreter vom BUND.

Die Diskussion kürzlich im Bauausschuss hätte deutlich gezeigt: „Auch die geladenen Fachleute sehen ein großes Problem auf die Stadt zukommen, denn der Verbrauch an Grund und Boden kann durch alle Anstrengungen der Stadt Alsfeld nicht ausgeglichen werden“, so Vertreter des BUND.  Zu befürchten seien sehr hohe Kosten bei den Versuchen sich durch hohe Ausgleichszahlungen “ freizukaufen“. „Wenn wir die Diskussion im Bauausschuss richtig verstanden haben, dann gibt es außerdem Zweifel daran, ob ein Beschluss für das Gewerbegebiet in der geplanten Größe rechtssicher ist. Das aber könnte zu einem unnötigen Risiko für investitionswillige Firmen führen“, so der BUND abschließend.

Der BUND appelliert daher an die verantwortlichen Kommunalpolitiker in Alsfeld: „Bitte überdenken Sie grundsätzlich die Planung zum weißen Weg. Sie wenden damit Schaden ab für die Umwelt und für die städtischen Finanzen.“

2 Gedanken zu “BUND appelliert an Stadtverordnete: Stoppen Sie das Logistik-Projekt „Weißen Weg“ in Alsfeld

  1. Die Politik hat noch nicht verstanden das die Natur vom Menschen nicht beherrsch werden kann. Ein weiter so dürfte es nicht geben aber neues Denken ist sehr schwer wenn überhaupt möglich?. Wir haben doch alles im Griff ,wir Wissen doch alles wir sind die größten. Ihr habt alle das Dollarzeichen in den Augen , wo eigendlich das Christliche Menschenbild sein müsste.

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  2. Bei diesen Entscheidungen geht es nicht mehr um uns Bürger, sondern nur noch um wirtschaftliche und politische Interessen der Lobbyisten. Unsere Natur und Lebensqualität sind unwichtig geworden. Robotergesteuerte und armselige Zukunft. Noch möglichst schnell und möglichst viel kaputt machen. Ein gutes Beispiel ist „unser“ Schießplatz am Homberg. Tägliches, akustisches Kriegs- Inferno zum Wohle der Stadt.

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