Theatergruppe Romrod begeistert ZuschauerVorhang auf für „Saustall beim Amtsgericht“
ROMROD (ol). Eigenartige Zeugen, einen spannenden Gerichtsprozess und ganz viel Wortwitz – das bot die Romröder Theatergruppe „Von der Rolle“ kürzlich mit ihrer humorvollen Inszenierung des Stücks “Saustall beim Amtsgericht”.
Zuschauer jeden Alters, aus Romrod und über die Stadtgrenzen hinaus, hatten sich am Freitag- und Samstagabend zur Aufführung des Stücks im Bürgerhaus eingefunden. Unter den Gästen war auch Bürgermeister Hauke Schmehl, der in seiner Begrüßung die Wichtigkeit einer solchen Veranstaltung betonte und den Schauspielern für ihr Engagement dankte. „Ich bin schon sehr gespannt und freue mich, das eine oder andere bekannte Gesicht in einer komödiantischen Rolle zu sehen“, so Schmehl.
Den Schweinediebstal in drei Akten probten die Laienschauspieler bereits vor der Pandemie und zeigten sich glücklich, das Ergebnis nun endlich vor Publikum aufführen zu können. Auch die Theaterfreunde zeigten sich erfreut ob der Darbietung; zwei Mal war das Bürgerhaus mehr als „gut gefüllt“, heißt es in der Pressemeldung der Theatergruppe.
Nachdem sich der Vorhang öffnete, zogen die Schauspieler den Saal mit authentischen Kostümen und lustigen Dialekten in ihren Bann. In drei Verhandlungsterminen sollte die Richterin, gespielt von Conny Stehr, aufdecken, ob es sich bei dem Dieb tatsächlich um den Angeklagten Ludwig Hofmeier (Sabine Seim) handelte.
Alle Fotos: Julia Rausch & Lotta Liebau
Gestohlen wurde die Sau des Landwirts Bartholomäus Hinterbacher (Silke Gonder-Kaksch) im Dorf Heinholzhofen, in dem der Viehmarkt die größte Attraktion des Jahres ist und Konflikte gern mal mit handkräftigen Argumenten gelöst werden. Der Kontrast zur gebildeten Staatsanwältin Doktor Weihmut (Christiane Schlitt) oder zum Verteidiger Doktor Strelitzki (Nicole Jordan) war perfekter Ausgangsstoff für humorvolle Szenen.
Für viel Applaus sorgte der Auftritt vom verpeilten Gerichtsdiener, gespielt von Thomas Hager, der seine Schwierigkeiten damit hatte, die eigenartigen Zeugen im Zaum zu halten – nämlich die Kräuterhexe (Anja Lemcke), die Wirtin (Maria Hoyer) sowie die Ehefrau des Ortsvorstehers (Sybille Krick).
Am letzten Verhandlungstermin kamen nochmal alle Figuren im Amtsgericht zusammen – und nach der Urteilsverkündung stand fest: das geklaute Schwein ist „eine ganz arme Sau“. Als sich der Vorhang schloss, wurde die Leistung der Schauspieler mit reichlich Applaus belohnt.
Unterstützt wurde das Ensemble von Souffleuse Brigitte Baier. Aufgaben wie Technik oder Vorhang übernahmen Luka Kaksch, Max Stehr, Ronja Blombach und Katharina Blombach. Für die Bewirtung sorgten die Sportfreunde Romrod – das lud zu kurzweiligen Gesprächen in den Pausen ein.
Wenn die Aufführung so gut war, wovon ich jetzt ausgehe, dann wäre es doch quasi eine „Verschwendung“, wenn man es nur bei diesen beiden Aufführungen belassen würde! Warum dann nicht (mit einem kleinen bißchen Werbe-/Promotion-Unterstützung) noch 2-3 weitere Aufführungen?
Ich persönlich zB hätte mir ein derartig launisches Theaterstück sehr gerne angesehen, wenn ich davon rechtzeitig gewußt hätte….
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