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Mit VIDEO - Neujahrsempfang der Lauterbacher CDU mit Ministerpräsident Boris Rhein„Der ‚Leopard‘ muss jetzt geliefert werden“

LAUTERBACH (akr). Hoher Besuch im Vogelsberg: Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein war am Donnerstag zu Gast beim traditionellen Neujahrsempfang der Lauterbacher Christdemokraten im Posthotel Johannesberg. Dabei fand Rhein im Wahljahr nicht nur in Bezug auf den Ukraine-Krieg klare Worte.

Es ist mittlerweile Tradition, dass die Lauterbacher CDU im Januar zum Neujahresempfang ins Posthotel Johannesberg einlädt. Dabei dürfen sich die Christdemokraten auch immer wieder über unterschiedliche prominente Gastredner freuen. In diesem Jahr, immerhin ein Wahljahr, war es der hessische Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzende Boris Rhein, den der Stadtverband als Festredner begrüßen durfte.

Die Eröffnung des Abends und die Begrüßung der Gäste übernahm CDU-Stadtverbandsvorsitzender Uwe Meyer. Gekommen waren Vertreter der Wirtschaft, Vereine, Kirchen und Institutionen, „jeder verdient es, begrüßt zu werden, doch das würde den Rahmen sprengen“, sagte Meyer. Daher beschränkte er seine Begrüßung auf ein paar wenige Namen, darunter unter anderem Erster Kreisbeigeordneter und Landratskandidat Jens Mischak, Landtagsabgeordneter Michael Ruhl, Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller oder den CDU-Kreistagsvorsitzenden Stephan Paule, um nur einige Beispiele zu nennen.

Ein Blick in die Tischreihen.

Meyer erinnerte in seiner kurzen Ansprache an einen Besuch Rheins, damals noch als Landtagspräsident, im Hohhaus-Museum und dankte ihm für seine klaren Worte, die er bezüglich des Leopard-Panzers fand, aber dazu später mehr. Rhein solle für die kommenden Monate vor der Wahl einen Kompass geben und ein politisches Navigationssystem schreiben, so Meyer.

Beifall, statt Böller

„Ich habe den großen Wunsch, mit Optimismus, Mut und positiven Gedanken ins Jahr 2023 zu gehen“, ergriff sodann Vize-Landrat Jens Mischak das Wort und bedankte sich zunächst bei allen Rettungs- und Einsatzkräften im Vogelsberg für ihren Einsatz, während des friedlichen Jahreswechsels, egal ob im Haupt- oder Ehrenamt. Wer Rettungskräfte angreife, sei ein Straftäter, so Mischak, der mit Blick auf die Ereignisse in Berlin betonte, dass Einsatzkräfte Beifallströme und keine Böllerschüsse verdient hätten.

Vize-Landrat Jens Mischak.

Der Erste Kreisbeigeordnete ging in seiner Ansprache unter anderem auf den für den Vogelsberg prognostizierten Bevölkerungsrückgang ein, einen Befund, den der Kreis bereits seit Jahren kenne. „Prognosen sind das Eine, die Wirklichkeit schreibt eine andere Geschichte“, betonte Mischak.

Nur weil es diese Prognose gebe, müsse sich das nicht zur Tatsache entwickeln, dafür müsse man gemeinsam sorgen. „Wir haben als Kreis Chancen, die wir wahrnehmen müssen“, betonte er und ging dabei unter anderem auf die Erneuerbaren Energien ein. 13 Prozent von dem, was an Erneuerbaren Energien in Hessen produziert wird, stamme aus dem Vogelsberg. Aus Versehen hatte Mischak am Abend von 30 Prozent gesprochen und sich später korrigiert.

Ministerpräsident Rhein bedankte sich für die Einladung nach Lauterbach. Für ihn habe der Vogelsbergkreis politische Besonderheiten aufzuweisen. Er hob dabei insbesondere die Amtszeit von Kirtorfs Bürgermeister a.D Ulrich Künz und Lauterbachs Rathauschef Rainer-Hans Vollmöller hervor. Das seien „enorme Dienstzeiten“. Beide verdienen laut Rhein nicht nur Respekt und Anerkennung, sondern ihnen gebühre auch großer Dank.

Landtagsabgeordneter Michael Ruhl mit Ministerpräsident Boris Rhein und dem Ersten Kreisbeigeordneten Jens Mischak.

Ebenso galt sein Dank auch allen Ehrenamtlichen. „Das Ehrenamt ist das, was unser Land zusammenhält“, betonte der prominente Gast. Das gelte auch für die politischen Ehrenamtlichen, die 95 Prozent der Politik ausmachen würden und die Demokratie am Laufen hielten. „Das kann man gar nicht hoch genug bewerten“, lobte Rhein. Seit dem Ukraine-Krieg habe die „kommunale Familie“ eine Herausforderung vor der Brust, der man sich aber gemeinsam stelle.

„Kein besserer Landratskandidat als Mischak“

Rhein betonte aber auch, dass Länder und Kommunen bezüglich des Flüchtlingszustroms zwar an einem Strang zögen, der Schlüssel für die Zuwanderung und Sicherung der Grenzen aber bei der Bundesregierung liege. Er erwarte ein „größeres Engagement“ in Berlin, denn es sei eine Gemeinschaftsaufgabe.

Lobende Worte fand Rhein auch für den Landratskandidaten Jens Mischak, der sich bereits als erster Kreisbeigeordneter ein enormes Vertrauen der Bürger erarbeitet habe. Mischak als Landratskandidat sei eine „gute Entscheidung“. Er könne sich keinen besseren für das Amt des Landrats vorstellen. „Ich wünsche mir sehr, dass das Vize vor dem Landrat verschwindet“, sagte der Ministerpräsident. Auch Michael Ruhl bezeichnete er als einen „starken Abgeordneten“ für den Vogelsberg. Was man halt als Parteifreund so sagt, wenn Wahljahr ist.

Boris Rhein während seiner Festrede.

Sein größer Respekt gelte den Soldaten in der Ukraine, die für Frieden und Freiheit in ganz Europa kämpften. Daher betonte er: „Es müssen jetzt schwere Waffen geliefert werden.“ So müsse der Kampfpanzer „Leopard“ geliefert werden, sonst werde der Krieg auch nicht beendet, fand Rhein klare Worte, denn der Krieg sei schon längst bei uns angekommen – und zwar in Form einer ernsten Energiekrise und Flüchtlingsbewegungen.

Markige Worte fand Rhein aber auch in Richtung Bundesregierung. „Die Dinge dauern zu lange“, betonte er, weshalb es wichtig sei, dass es klar aufgestellte Länder gebe. Das Hauptproblem der Bundesregierung ist seiner Meinung nach, dass sie zu heterogen ist. „Sie streiten, zögern, zaudern, verschwenden Zeit und versuchen, um Entscheidungen, die für unser Land wichtig sind, drumherum zu kommen“, betonte er. Die Bundesregierung habe keinen „klaren Kurs“. „Was wir in Berlin erleben, ist ein Ampel-Gehampel“, so Rhein.

Ein Präsent aus dem Vogelsberg durfte natürlich auch nicht fehlen.

Nach dem Schlusswort des Landtagsabgeordneten Michael Ruhl, der in seiner Ansprache  unter anderem nochmal auf die gute wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren aufmerksam machte, gab es für den Ministerpräsidenten noch einen Präsentkorb mit regionalen Produkten, ehe er sich im Goldenen Buch der Stadt verewigte und sich auf dem Weg zu seinem nächsten Termin machte.

Eindrücke des Abends:

12 Gedanken zu “„Der ‚Leopard‘ muss jetzt geliefert werden“

  1. Wenn es um das Ehrenamt geht dann sind wir schon am Ende.
    Keine Waffen erstrecht keine Panzer in die Ukraine wie Dumm seid ihr und Glaubt die Ukraine könnte Russland besiegen. Das gerede von einem Siegfrieden ist wie 1917 sagt den Ukrainern sie sollen aufhören es bringt nichts .Wir habe die Ukrainer nicht nötig für unsere Freiheit.

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    1. Werner, deine Kommentare sind entweder Ultra-links sozialistisch geprägt oder aus dem Parteiprogramm der AfD.

      Wir hatten schon mal eine Partei, die diese beiden Extreme vereint hat. Wie es 1945 endete wissen wir.

      Daher sollten Sie sich Ihre unqualifizierten, dämlichen Kommentare endlich sparen.

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      1. Danke @ Werner- …. Disliker
        Gut + einfach zusammenfassend ….auf den Punkt gebracht !!!!

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    2. Die Ukrainer sollen aufhören? Mit was? Sollen sie freiwillig aufgeben und sich ihrem Genozid genüsslich hingeben?

      Wolltest du in dem Kommentar nicht eher schreiben, die Russen sollen aufhören? 😳😳😳

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  2. Ist ja schön gejammert. Aber was ist die Alternative? Die Ukraine opfern und dann dieselbe Frage diskutieren, wenn die viel kleineren Länder Polen und das Baltikum angegriffen werden?

    Oder fangen wir bei Frankfurt (Oder) an gegen einen größenwahnsinnigen Diktator zu verteidigen? Die Welt hat bereits einmal gesehen, dass nur ein bedingsloser Widerstand gegen solch einen Menschen zielführend ist. Dies muss unbedingt geschehen und wir können froh sein, dass die Ukrainer weit mehr mut aufzeigen, als vermutlich die Deutschen in ihren schön beheizten Büros jemals in der Lage wären zu zeigen.

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    1. Wie in allen anderen Lebensbereichen fehlt doch auch in der Ukraine-Frage sowohl Nato als auch EU ein Ziel.

      Was soll zu welchem Zeitpunkt erreicht werden?! Wenn dies klar ist, kann und sollte man auch über die Instrumente entscheiden, die es zur Zielerreichung braucht. Aktuell sind Nato und EU nur Getriebene von Forderungen aus der Ukraine. Es fing an mit Helmen, dann Strela-Raketen, Geparden und Raketenabwehrsystemen, Marder und jetzt werden Leopard-Panzer gefordert. Was kommt danach? Kampfflugzeuge? Taktische Atomwaffen?
      Ich bin absolut auf der Seite der Ukraine, aber ohne ein Ziel, was genau mit den Waffen erreicht werden soll, wirds schwierig.

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  3. Auf nach Russland wo meinem Großvater, meinem Vater und seinem Zwillingsbruder die Körper zerschunden wurden. Folgen wir den Ruf von Berufspolitikern und Rüstungslobbyisten die in ihren überheitzten Büros nach noch mehr Toten schreien. Der Leopard sprintet bis Leningrad und dann geht ihm der Sprit aus und er versinkt im Sumpf der Taiga. Das Heer der Kriegsexperten von Schwarz,Rot,Grün und Gelb waren vorher Coronaexperten und mutieren zu schwarzgrünen Klimaexperten. Wir sind schon im Krieg mit einer Weltmacht und die andere Weltmacht braucht uns als Kanonenfutter.Das kann nicht gut gehen,also Freiwillige vor. Raus aus den Bundes und Landesparlamenten und ab zur Leopardenschule.

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    1. Wenn die eigenen Kinder von den Damen und Herren an die Front müssten, dann würde die sich als erstes in die Hose scheissen. Nur weiter so.

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    2. Das ist bei Weitem komplizierter, als von Ihnen dargestellt. Wir haben nicht die Wahl zwischen Krieg und Frieden. Und wir greifen auch niemanden an, so wie 1942. Es müssen aber leider in der heutigen Zeit, mit den jetzigen Umständen auch unangenehme Entscheidungen getroffen werden und ich bin froh, dass ich diese nicht selbst treffen muss und beneide keinen Politiker, ebenso wie ich da niemanden zu etwas drängen möchte.
      Jeder vernünftige Mensch findet Frieden besser als Krieg. Aber wie bereits erwähnt steht das gerade nicht mehr zur Debatte. Nur noch, wie wir uns gegen den russischen Aggressor verteidigen und womit. Aber halbgare Salbadereien à la „Friedenswünscher“ sind ja heute anscheinend anscheinend „in“ …
      Ich hoffe, dass die Ukraine den Feind aus dem Land drängen kann und dann Frieden einkehrt. Eine andere Option als einen ukrainischen Sieg sehe ich nicht, und dabei muss diese unterstützt werden, wenn wir den Frieden auch in Zukunft bei uns erhalten wollen.

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      1. General Gänselein, auf geht´s. Vorbilder voran und ab in die Ukraine. Vermutlich kommen Sie nicht mal über die Grenze. Große Sprüche reichen leider auch nicht.

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    3. Der Leopard dient dazu ukrainische Bürger, vor dem Angriff von russischen Soldaten zu schützen.
      Deine Polemik ist mehr als peinlch.
      Du unterstützt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen unschuldige Ukrainer.
      Im zweiten Weltkrieg wurden über 10 Millionen Ukrainer von den Deutschen getötet.
      Entsprechend stehen wir in der Pflicht den Ukrainern beim Überleben zu helfen

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